mächtig is t, sich unter einem Winkel von so» verflacht und mit rothem tho-
nigen Sandsteine bedeckt ist; unter letztem! aber befindet sich zwischen dem
Kalksteine und Sandsteine ein Flötz von einem rothen Schieferlhone. In .diesem
.Schieferthone bemerkte ich rcgulmäfsige Schichten von Muscheln (alle
schienen von einerley Art zu seyn), die mit ihren konvexen Seiten ohne Ausnahme
niederwärts lagen. Dieses Kalklager ist zuweilen ganz gerade, öfters
aber wellenförmig und verdreht. Es enthält auch häufig'strahl förmige Kalk-
spatlilcrystalle, von einer röllilichen Farbe, die von dem beygemischten Eisen
herrührt. In einer Kluft des Sandsteins über dem Kalksteine bemerkte ich
Tropfstein von Tu rf von beträchtlicher Gröfse und Festigkeit, der sich durch
das Durchsickern der auflösbaren Turfbestandtheile durch den Sandstein gebil*
det zu haben scheint. Von diesem Lager gegen Norden befindet sich eine bet
träehtliche Zerspaltung, welche mir glücklicher Weise eine Gelegenheit darbot,
die SchichtungsVerhältnisse der verschiedenen Gebirgsarten zu beobachten!
Hier verfolgte ich den gemeinen rollten thonigen Sandstein ;von der Küste weg
bis auf eine beträchtliche Höhe, und an einigen Punkten bemerkte ich ihn dergestalt
mit Bruchstücken von Quarz gemengt, dafs er eine Art von Breccie bildet.
So wie man sich den Urgebirgen nähert, so richten sich die Schichten des
Sandsteins mehr in die Höhe, und endlich bemerkte ich ihn an einer festen
schieferartigen Gebirgsart, die von der Natur des Glimmerschiefers, zu seyn
- sohien> angelagert; aber letzterer war dergestalt verwittert, dafs ich nicht f,> .
lieh seine genauere Beschaffenheit gut bestimmen konnte. " Dieser Glimme*,
schiefer erstreckt sich aber nur auf eine kurze Distanz; dann sieht man ihn an
den Granit angelagert, der sich in die Höhe erhebt und einen sehr jähen Abhang
bildet, welcher zu dem. höckerigen und unfruchtbar ausgehenden Coryglen
führt. Dieses Thal hat von allen Seiten eine sehr steile Einfassung. Es ist
breiter als irgend eines in der Gebirgsgruppe des Goatfield, aber verhältnifs-
mafsig kürzer: seine Sohle liegt höher als die vom Gienrosa, aber nicht so hoch
als die vom Cory-dain oder Feun-liody. Es besteht durchgängig aus Granit
der hier, wie gewöhnlich, in Ungeheuern Blöcken zerspalten ist, die in gewal!
tagen Parthien auf den Gipfeln der Gebirge umher über einander gehäuft sind
oder die Seiten und den Grund des Thaies wie mit Ruinen und Verwüstung
bedecken.
Nachdem ich wieder nach der Sceküste zurückgekehrt war, setzte ich meine
Reise weiter fo r t,'u n d bemerkte, als ich mich dem Çory näherte, einen Gang
von weichem, rothen, schiefrigen Sandsteine, welcher Geschiebe von verhärtetem
Thone enthält und in dem Sandsteine südwestlich fortsetzt. A u f dem
Cory, wo sich einige Häuser befinden, bemerkte ich Steinbrüche in einem Sandsteine,
der von einer schönen weifsen Farbe ist und zum Bauen die gehörige
Festigkeit hat. Diese Steinbrüche'werden jetzt von einer Gesellschaft für den
Crinanschen Canalbau bearbeitet. Hier befindet sich auch ein ungefähr dreifsig
Fufs mächtiges Kalksteinllötz, welches sich, unter einem beträchtlichen Winkel
nach N. W. verflacht, und so wie das oben erwähnte Lager in kleine Flötze
geschichtet ist, mit abwechselnden Thon- und M uschêlsc-liichten, aber der Thon
ist mehr oder weniger verhärtet. Von hier bis gegen West-Sanicks hin besteht
die Küste aus dem gewöhnlichen rothen Sandstein, in welchen! hier und da Basaltgänge
aufsetzen; aber er ist öfters dergestalt mit grofsen Geschieben von
Verschiedener Art bedeckt, dafs das Reisen dadurch sehr erschwert wird. Die
abgerundeten Granitmassen, welche hier oberhalb und niederwärts umher zerstreut
liegen, sind von einer ganz erstaunlichen Gröfse, einige derselben sind
mehrere 1000 Zentner schwer. Nahe bey Sanicks befindet sich ein unermefs-
liches Conglomératflötz ; welches aus Geschieben von Quarz und Glimmerschiefer
besteht, die durch ein sandiges Bindemittel zusammengekittet sind.
Dieses Conglomérat ist an vielen Orten häufig zerrissen. Ungeheure, mehrere
1000 Zentner schwere Massen davon sind wahrscheinlich durch den Frost abgespaltet
worden, da sie nur einige Fufs von dem Flötze abgesondert da liegen.
In einer kleinen Entfernung von der Küste befindet sich der Eingang zu
dem tiefen südlichen Glen-Sanicks, welches ungefähr vier Meilen lang ist,
fast westlich streicht und zu beyden Seiten von steilem Gebirge begrenzt wird.
Da ich einen beträchtlichen Bach durch dieses Thal fiiefsen sah, so nähni ich
mir vor, selbigen zu untersuchen, da es wahrscheinlich war, dafs die Gebirgs-
lager daselbst enlblöfst seyn würden. Nachdem ich eine Meile in der Richtung
des Thaies aufwärts gestiegen war , stieg ich in das Thal hinab, fand.aber noch
den gewöhnlichen rothen thonigen Sandstein. Da wir fortfuliren aufwärts zu
steigen, so bemerkte ich verschiedene Gänge von Schwerspath, deren einige