
An dem obersten Ende, oder dem westlichen Theile des Thaies, sind die Berge
am höchsten, und bilden eine sehr roman tische Felsengruppe. Die nördlichen
und südlichen Seiten, welche von beträchtlicher Höhe sind, werden, so wie
sie sich der See nähern, allmählig niedriger und bilden daselbst einen Theil der
Brodiclt Bay. Der Boden des Thaies erhebt sich sanft Von der See aus, und läuft
unter einem kleinen Winkel mit dem Horizont aufwärts. Unmittelbar unter
dem Turfmoos oder Heidekraut findet man Geschiebe, welche ein Lager von
drey bis dreyfsig Fufs Machtigkeit bilden, und an andern Punkten sind sie aufgehäuft,
welches der Gewalt des W assers zuzuschreiben ist. Diese Geschiebe
sind von keiner sehr beträchtlichen Gröfse, aufser am obersten und untersten
Ende des Thaies.
Das westliche oder obere Ende dieses Thaies besteht aus Sandstein, der sehr
häufig von Basaltgängen durchsetzt w ird , welche mehr oder weniger Verflä-
chung haben und von verschiedener Mächtigkeit sind. Aufser diesem Sandstein,
aus welchem sich in den hohem Punkten Kuppen von Thonporphyr erheben,
bemerkt man hohe senkrechte Felswände von Sienit, dessen Schichten sich unter
einem Winkel von ungefähr 30° verflachen.
Der Sienit wird auch von Basaltgängen durchsetzt, aber nicht so häufig,
wie der Sandstein. Er bildet die hohem Theile von mehrern Bergen *) zwischen
dem nbern Ende dieses tiefen Thaies und dem Shiskin und wird durchaus von
Basaltgängen durchsetzt.
G le n s h i r r e g . Dieses Thal, welches eine beträchtliche Ausdehnunghat,
liegt zwischen Glencloy und Gienrosa innen. Die gegen Westen befindlichen
Berge sind nicht so rauh, wie die an dem obern Ende von Glencloy, und der
Fufs sowohl als die Gehänge bestehen aus dem gewöhnlichen Sandsteine, der
______ _ häufig
*) Nicht etwa als Bedeckung des Sandsteins, sondern er ragt als älteres Gebirge unil
Grundgebirge des Sandsteins, so wie der Thonporphyr, aus selbigen hervor,
Anm. <3. Uebers.
häufig von Basaltgängen durchsetzt w ild ; aber gegen Südwest bemerkt man
einen Tbonporphyr, weicher zwischen dem Sandstein sich emporhebt, die hohem
Theile der Sandsteingebirge formirt, und in der That mit dem in Glencloy
Zusammenhangs
G o a t f iö ld . Dieses Gebirge ist nach Professor Playfair über der Meeres-
fläche ungefähr 294 5 Fufs hoch und wird für das höchste auf der Insel gehalten.
Es erhebt sich ziemlich steil von der südlichen Seite der Brodick-Bay, bis man
in die Region kommt, wo der Glimmerschiefer verschwindet. In dieser Höhe
giebt es eine Art von einer unregelmäfsigen Ebene, aus welcher sich das Gebirge
in der Gestalt eines Kegels erhebt. Es ist sehr steil und besteht ganz aus Granit.
An der Westseite, wo es einen Theil von Gienrosa bildet, ist es aufseror-
dentlich jähe, was man ■ ■ gewöhnlich findet, wenn kein Glimmerschiefer oder
Sandstein vorhanden is t, denn wo diese Vorkommen, ist, im Ganzen genomnien,
der Abfall nicht so schnell. An der Ostseite, wo der Abfall sanfter ist,
deutet er, nach der Steilheit, die Gegenwart des Granits, Glimmerschiefers
öder Sandsteins an. Nach Norden verflacht es sich ein wenig, aber es erhebt
sich wiederum und bildet eine von den Grenzen des rauhen- Glsn - Sanicks:
a u c h bildet es das oberste Ende des nackten, rauhen und unfruchtbaren Cory-
Glen, so wie auch das obere Ende von den zwey andern grofsen Vertiefungen,
zwischen dem Cory-Glen und Gien-Sanicks.
Der niedere Theil des Goatfield besteht aus dem gewöhnlichen rothen Sandsteine,
und wird von Basaltgängen durchsetzt. So geht es auf einige Hundert
Fufs fort, bis er endlich verschwindet: unter ihm greift der Glimmerschiefer
hervor, der.blofs durch ein Flötz von Breccie von ihm getrennt ist, wodurch
die relativen Schichtungsverhältnisse des Sandsteins und Glimmerschiefers sichtbar
werden.
Der pyramidale Theit dieses Gebirges hat ein sehr unfruchtbares und w ildes
Ansehen, indem er überund über mit losen Granitblöcken bedeckt, und
einige Arten von Lichen ausgenommen, welche ihn nur noch unfreundlicher
Jameson*s mineral. Reisen. C