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Dolomieu fand die Pechsteine von den Poncischen Inseln und von den Paduanischen
Gebirgen leichtflüssig; und endlich haben die Herren C am a ra , D e r -
j a b i n und L a mp a d i u s eine ähnliche Schmelzbarkeit bemerkt. Diese That-
isachen stimmen mit meinen Versuchen über den Arranischen Pechslein
überein, und berechtigen mich, ihn zu dem W e r n e r i s c h e n Pechstein zu
-zählen.
In der vorhergehenden Ausgabe dieses Werkes vermuthete ich, dafs
sowohl der Pechstein als der Basalt Potasehe enthalten dürften. Seit dieser
Zeit hat Dr. Kennedy den Basalt, die porphyrartige|Wacke und den Grünstein
analysirt, und gefunden , dafs sie einen kleinen Theil Mineralalkali und Salz-
:säure e n t h a l t e n ,H e r r Dr. M i t c h e l , dem ich Dr. Kennedys Versuche mittheilte,
hat unlängst diese Versuche mit dem berühmten Basalt von Stolpen, in
Sachsen, wiederholt, aber ein sehr verschiedenes Resultat erhalten. Nachdem
er einen kleinen Theil Salzsäure entdeckt hatte, pulverisirte er eine Quantität
von diesem Steine und vermischte sie mit Schwefelsäure, hierauf destilli^te er
sie bis zur Trockenheit und seihete die Auflösung durch: die Auflösung wurde
durch Bleyzucker niedergeschlagen, die darüber befindliche Flüssigkeit dann
bis zur Trockenheit abgedampft und die Essigsäure verbrannt. Der Rückstand,
welcher aus reinem Alkali bestand, lieferte mit Salpetersäure prismatischen
Salpeter: ein entscheidender Beweis von vorhandener Potasche.
*) Transactions of the Royal Society of Edinburgh, Vol. 5th.
A r r a n .
D r i t t e s K a p i t e l .
C o r y , Cock o f Arran, und L o c h -R au z a *).
N a c h Beschreibung der Gebirge und Fossilien in der Nachbarschaft der Bro-
dick-Bay, werde ich in den folgenden Blättern fortfahren, die Gebirge um den
Loch - Kanza herum, welcher auf der nordwestlichen Seite der Insel liegt, zu .
untersuchen.
Alle die um die Erodick-Bay herum befindlichen Klippen, sind niedrig,
und- bestehen auf eine grofse Strecke aus dem gewöhnlichen rothen Sandsteine,
der häufig von Basaltgängen durchsetzt wird, welche von verschiedener Mächtigkeit
sind und nach verschiedenen Richtungen streichen. Höhlen trifft man
an unterschiedlichen Punkten, aber keine ist von einer beträchtlichen Gröfse:
häufig hängen aber von ihren Decken knlkartige Tropfsteine herab. Die Wirkung
des Meeres hat der ganzen Küste ein sonderbares Ansehen gegeben,
indem der weiche Sandstein ausgewaschen, der festere und härtere
aber , in unregelntäfsig - zellenförmigen Wänden stehen geblieben ist.
So wie sich der Sandstein mehr in 'die Höhe erhebt, bildet er
einen Theil der niedrigen Region des Goatfield in der Nachbarschaft
des Glimmerschiefers , den er aller Wahrscheinlichkeit nach bedeckt.
Ungefähr eine Meile von dem Cory (ein Berg) findet man, beynnhe hundert
Fufs über der Meeresfläche, ein Kalksteinlager, welches gegen zw ö lf Fufs
*) Lo ch bedeutet einen Landsee, bisweilen auch einen Meeresarm oder einen See, der
mit dem Meerbusen in Verbindung stellt, wie diefs 2. B. -bey dem Ljch- Kanza der
Fall ist. Wo dieses Wort als eigenthümlicher Name vorkommt, habe ich es der Deutlichkeit
wegen beybehalten, eben so wie ich es mit dem Worte Gien gehalten habe.
Auaierk. d. Uebers.