
dabey auflialten , sie genau zu beschreiben; nur so viel w ill ich im Allgemeinen
bemerken, dafs ich Glimmerschiefer fand; diesen bemerkt män durch verschiedene
Stufen, bis in den Chloritschiefer übergehen , und endlich kann man
den Chloritschiefer bis in den Thonschiefer verfolgen. Ich sah auch viel Quarz,
der in verschiedenen Verhältnissen von Chlorit durchdrungen war, und häufig
nahm ich auch eine körnige quarzige Gebirgsart wahr, welche Chlorit zum
Hauptbestandteil hatte *).
“ ' Früh-
* ) D a die G egend von D u n k e i d bis D u n b a r t o n h äu fig v o n Fremden besucht w ird ,
so w i l l ich in dieser A nme rkun g e in ig er Tb a tsaoh en , in R ü ck s ich t der g en e rellen
N a tu r der G eb irg e in diesem Z u g e , E rw äh n u n g thun. V o n D u n k e i d bis T a y -
m o u t h w ird die Strafse von hohen Glimmerschieferhergen e in g e fa fs t, und nahe b e y
T a y m o u t h befinden sich Ta lk s ch iefe rb rü ch e, die auch schöne Stü ck en A sb e s t lie fern.
D ie unmittelbar in der Nachbarschaft von T a y m o u t h befindlichen Felsen
bes teh en aus G lim merschiefer; aber Hr. H a t c h e t t , mit welchem ich diese R e is e
m a ch te , z e ig te mir C h lo r its ch ie fe r , der in Glimmerschiefer ü b e rg in g , und C h lo r its
c h ie fe r , d e r sich dem T a lk s ch ie fe r näherte und selbst in selbigen überging. D e r
Glimmerschiefer enthä lt häufig etw a s abgerundete Massen ein g em en g t, die b e y dem
ersten A n b lick w ie Granaten seh en ; w en n man sie aber mit dem M es se r schneidet,
so scheinen s ie abgerundete Stü ck en Glimmerschiefer zu seyn. In dem G eb irg e fanden
w i r auch B ru chs tü ck e von T h o n p o rp h y r , hatten aber k eine G e le g en h e it , seine
L a g e in R ü ck s ich t z u den andern Gebirgsarten zu bestimmen. V o n T a y m o u t h
längs den U fern des L o c h - T a y is t der Glimmerschiefer die H a u p tg eb irg sa r t, und
v o n dem reitzenden A u fen th a lte K i l l in bis zu d em traurigen und schwarzen T y n -
d r u m trifft man G lim m er sch iefer , der an einigen Stellen mit Ka lk steinlage rn'abwe ch-
selt. B e y T y n d r ü m w ird der M in era lo g e das V ergn ü g en haben die Halden der
alten B le y g ru b e zu untersuchen. D ie nächsten Stationen nach D a lm a l l y und
I n v e r a r a y führen durch eine g eb irg ig e G e g en d , die aus G lim m er sch iefer , C h lo r it
u . s. w . besteht. B e y I n v e r a r a y befinden sich Top fs tein b rü ch e und ein beträchtlich
es L a g e r von H o r n s t e i n p o r p h y r , w elch e s .le tz te re von einem K a lk s te in la g e r
bedeckt w ird . V o n I n v e r a r a y bis C a r i n d o w bestehen d ie G eb irg e hauptsächlich
au s G l im m e r s c h i e f e r . B e y C a r i n d o w befindet sich eine scbSne A r t Von
S ie n it , w e lch e r ziemlich beträchtliche äo rn b le ffd h ry s ta lle und rothe Feldspath-
k ry s ta lle enthä lt. V o n C a r i n d o w bis A r r o c h a r durch den w ild en G l e n -
C r o e bestehen d ie B e rg e hauptsächlich ans Gneis. V o n A r r o c h a r nach L u f s ,
w e lch e s
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Frühmorgens bey guter Tageszeit brachen wir nach P e r tb auf, und auf
der Strafse untersuchteich, in einer kleinen Entfernung von D u n k e id , einen
sich ziemlich weit ausdehnenden Dachschieferbruch. Der Dachschiefer ist mit
Chlorit und schönen Stücken Eisenglimmer gemengt. Ich-bemerkte, dafs eine
Breccia den Glimmerschiefer bedeckt, wodurch also das Ende der Urgebirge
bezeichnet wurde, was wir auch nachher bestätigt fanden. Da jetzt die Gegend
viel niedriger wurde, so war ihr Anblick im Ganzen genommen ganz
verändert; und auf das Gebirge von Breccia folgte thoniger Sandstein.
Ich nahm jetzt Abschied von den H o c h la n d e n , in welchen ich drey
Monate sehr thälig zugebracht hatte, und habe nur zu bedauern, dafs mich vielleicht
meine geringe Erfahrung und der Mangel an Kenntnissen in vielen wichtigen
Theilen der Mineralogie haben veranlassen können, interessante Erscheinungen
zu übersehen, oder solche zu beschreiben, die ich nur unvollkommen und
wahrscheinlich in einigen Fällen ohne hinlängliche Genauigkeit beobachtete.
Werden aber zukünftige Reisende auf ihrer Reise so viel Vergnügen geniefsen,
wie ich, so werden sie zu glauben Ursache haben, dafs sie ihre Zeit nützlich
anwendeten.
w elch e s längs den reitzen den U fe rn des L o c h - L o m ö n d h in fä h r t , is t der Gn eis
noch immer die Hauptgebirgsart. B e n - L o m o n d , der höchste B e r g , der sich von.
dem U fe r des Sees e rh eb t, besteht an seinem niedern T h e i le aus Glimmerschiefer,
geg en den G ip fe l hin aber aus Gneis. Z u R u f s befindet sich ein Thonschieferbruch.
H ie r ze ig te mir Hr. H a t c h e t t die deutliche Stu fen fo lg e vo n verhärtetem C h lo r it bis
zu dem C h lo r its ch ie fe r , und vo n dem Chlo r itsch iefer bis in den T h on sch ie fe r . A n
verschiedenen Stellen sieht man Massen von P o rp h y r ; und eine G eb irg sa r t, die aus
Quarzgeschieben b e s teh t, w e lch e durch C h lo r it zusammengeküttet s in d , lie g t in der
N ä h e des Thonschie ferbru chs umher zerstreut. V o n L u f s bis D u n b a r t o n hat
man nicht a llein eine vollkommene V erän d eru n g in dem äufsern Ansehen der Gegend,
sondern auch in den G eb irg sa r ten , indem a u f die U rg eb irg e in der N äh e von L u f s
bald F lötzsan ds te in , F lötzk alks te in ,, Basalt u. s. w . fo lg e n , w e lch e sich geg en D u n-
b a r t o n hin erstrecken.
Jameson's mineral. Reisen. C G