
Die Flötegebirge, die vorzüglich in Sandstein und Basalt bestehen, erstrecken
sich bis an die blühende und angenehme Stadt P e r th . In der Nachbarschaft
der Stadt befindet sich der Berg K in n o u l , der wegen der
reitzenden Aussicht von seinem Gipfel, und wegen der Menge von Onyx,
Sardonyx u. s. w . , welche in einer Hauptmasse von Mandelstein liegen,
merkwürdig ist.
Von hier über K in r o f s nach N o r th Q u e e n s f e r r y besteht die Gegend
ganz aus Flötzgebirgen, nämlich aus Sandstein, Kalkstein, Basalt, Wacke
und Grünstein; und an einigen Orten, als bey I n v e r k e i t h in g und St.
D a v id s , giebt es Steinkohlenflötze, welche in einem grofsen Umfange
abgebaut werden.
Eine genaue Beschreibung von dem ganzen Zuge der Gegend von D u n-
k e ld bis zu dem F r i t h o f F o r th nebst einer Beschreibung der Steinkohlengruben
würde ein sehr belehrendes und viel Unterhaltung gewährendes Werk
ausmachen. Der gebildete Mineralog würde hier Gelegenheit haben, eine
genaue Beschreibung von einem weitläuftigen Schottischen Steinkohlenrevier
zu liefern, welches-für die Geognosieein grofser Gewinn seyn dürfte.
Ich freue mich ungemein, dafs ich im Stande hin, die folgenden mineralogischen
Beobachtungen, über die Gegend zwischen F o r t - Jü g u s tu s und In v e rn e fs ,
welche mir durch den Lord IVebb Seyniour und Ilm. Professor Play f a i r .gütigst
mitgetheilt wurden, dem Publikum bekannt zu machen. Der Ordnung gemäfs hatten
sie in einem vorhergehenden Theile dieses Kapitels eingerückt werden sollen., aber unglücklicher
Weise war dieser Bogen schon abgedruckt, bevor ich noch das Vergnügen
hatte, sie zu erhalten.
Die Strafse erhebt sich bald, wenn man die Festung verlassen bat, an der
südlichen Seite des Sees (U o c h -N e f s ) in einen erhabenen Strich Moorland,
und läuft auf dieser hohen Ebene viele Meilen weit fort.
r Die ersten fü n f oder sechs Meilen besteht das Gebirge ganz aus Glimmerschiefer
mit einem beträchtlichen Antheile von Quarz.
Von dieser hohen Ebene erheben sich zu beyden Seiten des Weges längs
hin 1 verschiedene Berge, Die dazwischen befindlichen Thälär sind so
ziemlich mit Waldungen versehen, auch giebt es hier eine grofse Menge
kleiner Seen.
Ungefähr von dem Punkte an, wo sich die Ebene gegen Osten zu verflachen
anfängt, hört der Glimmerschiefer auf: ein granitartiger Sandstein fängt
an und erstreckt sich auf eine oder zwey Meilen. Der Flufs F y e r s zeigt sich
rechts, und da, wo der Weg zuerst an seine Ufer kommt, sieht man wiederum
Glimmerschiefer und einen mächtigen Granitgang, der ihn durchsetzt.
Bald nachher kommt man zu einer granitartigen Gebirgsart (granitellc) in
grofsen Massen, und einige derselben enthalten kleine Gänge von sehr verhärtetem
Speckstein.
Diese Gebirgsart erstreckt sich bis in dieNähe des obersten der beyden Wasserfälle.
Die hohe.Ebene, auf welcher wir diese ganze Zeit über gereist waren,
ist nicht allein defswegen merkwürdig, weil sie ein über die andern Ebenen so
erhabenes Niveau hat, sondern weil die Berge, die ihren Fufs in selbiger
haben so wohl von beträchtlicher Schönheit als auch Wildnifs sind; und zwischen
selbigen befinden sich Thäler, die einen Ueberflufs an Viehweide haben
und mit Waldungen abwechseln.
Die F y e r s strömt in der Mitte des grofsen Thaies mit grofser Schnelligkeit;
der Boden verflacht sich sehr gegen Osten. Das Bette des Stroms ist
felsig und die Ufer sind wild.
Bevor man an den ersten Fall kommt, der sich oberhalb einer kleinen
Brücke befindet, öffnet sich das F y e r s - T h a l in eine Wiese zwischen schönen
Granitfelsen.
Die um diesen Wasserfall befindlichen Felsen bestehen alle aus Granit.
Die ganze Scene ist erhaben und macht viel Eindruck.