
sie zwischen diesen schrecklichen Abgründen entweder ersaufen oder in Stücke
zerschmettern: jetzt sind sie vorsichtiger, und es kommen verhältnifsmäfsig
weniger ums Leben.
P a p a - S t o ti r.
Diese Insel hat eine sehr unregelmäßige Gestalt, ist ungefähr eine Meile
lang und eine halbe Meile breit, und liegt in der Mündung der St. M a g n u s»
B a y , in einer kleinen Entfernung von der Küste von M a in l a n d. Sie ist nie-
drig , aber eine der fruchtbarsten unter den S h e t la n d I n s e ln ; auch hat sie
verschiedene erträgliche Häfen, unter welchen H am n a - Y o e der beste ist;
aber der Eingang ist wegen einem grofsen Felsenriffe, der quer durch den E in gang
hinläuft, schwierig. Bey H o u s e * V o e , dem gewöhnlichen Landungs^
platze, wenn man von M a in la n d kommt, bildet der gewöhnliche und plattenförmige
Sandstein und Conglomérat eine Seite der Bucht, welche niedrig
und nicht felsig ist. Geht man rund um die Insel nach dem nächsten Hafen^
O l i s - V o e genannt, hin, so* verschwindet der Sandstein und es zeigt sich
eine der Wacke sehr ähnliche Steinart, die ohne irgend ein Merkmal von
Schichtung Klippen von beträchtlicher Höhe bildet. Diese Gebirgsart
erstreckt sich mit wenig Unterbrechung um die ganze Insel herum, bis sie an
der entgegengesetzten^ Seite mit dem Sandsteingebirge zusammenkommt*
Diesem zu Folge scheint es, dafs diese zwey Gebirgsarten den gröfsten Theil
der Inseln ausmachen. Jedoch bemerkte ich auch verschiedene andere Fossilien
, entweder flötzweise unter der TVacke, oder in Gängen, oder als Geschiebe.
So liegt auf der nördlichen Seite der Insel die Wacke auf einer Art
von Conglomérat, welches sehr viel Aehnlichkeit'mit dem C a l t o n -H i l 1,
unweit E d in b u r g h , hat. Auch wird die Wacke von sehr mächtigen Gängen
von verschiedener Art und nach verschiedenen Richtungen durchsetzt.
Folgende sind es, die ich bemerkte ;
i ) Gänge von Grünstein und Basalt; [letzterer enthält bisweilen kleine
Flußspathkrysfalle. Das Vorkommen des Flufsspaths in Gebirgsarten von der
Trappformadon ist selten; das einzige ähnliche Beyspiel, das mir bekannt ist,
wird in dem 6. Bände des Journal des Mines genau beschrieben, wo erwähnt
w ird , dafs Flufsspathkörner in einem Basaltfelsen bemerkt worden sind.
2) Gänge von halbverhärtetem Specksteine, der oft hohle Kugeln von
Kalcedon und Jaspis enthält, die mit Quarzkry stallen ausgefüllt sind.
3) Gänge mit rothem Jaspis, der mit Kalcedon und Quarz gemengt ist.
Ich kann diese kurze Beschreibung nicht schliefsen, ohne zu erwähnen,
dafs man verschiedene Arten von Bimsstein in verschiedenen Buchten der Insel
anffinden kann, und dafs einige von diesen Stücken von sehr beträchtlicher
Gröfse sind. Aelmliche Arten von Bimsstein findet man in der Gegend des
B i e s e n w e g e s in I r l a n d und auf den Küsten der westlichen Inseln, welches
die Vulkanisten als einen sehr zureichenden Beweis für ihr Hirngespinst
angesehen haben. Eine Untersuchung des Gebirges würde einen jeden 'Vulkanisten
überführen, dafs diefs zufällige Dinge sind. Diesem zu Folge hat man
ihren Ursprung jetzt deutlich von der berühmten Insel I s l a n d hergeleitet.
Diefs wird um so wahrscheinlicher, wenn man überlegt, dafs viele leichte
Substanzen von den W e s t in d i s c h e n I n s e ln bis auf die Küsten der S h e t-
lä n d is c h e n und westlichen Inseln geschwemmt Werden.
V e m e n t r y.
Diese Insel liegt in der St. M a g n u s B a y in einer beträchtlichen Entfernung
von P a p a - s t o u r . Sie ist von der See sehr durchschnitten, erhebt
sich in der Mitte und bildet einen Berg, der die W a r t o f V em e n t r y (die
Warze von Vementry) genannt w ird, auf dessen Gipfel sich die Ueberbleibsel
von einer Burg befinden. Von diesem Hügel hat man eine Aussicht über die
ganze Insel und die anliegende' Küste von M a in la n d ; eine Aussicht, die
nicht schrecklicher seyn kann.
Wegen der kurzen Zeit, die ich auf der Insel zubrachte, kann ich im
Allgemeinen nur so viel sagen, dafs sie aus Granit, verschiedenen Arten von