
scheint), 3 er Wirt Kalkstein abwechselt. Dieser Kalkstein enthält bisweilen
Massen von Hornstein: ein Vorkommen, welches einige Äehnlichkeit mildem
Vorkommen des Feuersteins in den Kreidelagern Englands hat. Saussiire bemerkt,
dafs der Hornstein dem Flötzkalkstein eigen -sey, :so wie er den Ouarz
als -ein fiemdartiges Fossil in dem Urlcalkstein gefunden habe. Ich könnte
noch von verschiedenen andern Gängen sprechen, die in dem Glimmerschiefer
■ aufsetzen, ehe man an die Mündung des Loch-Ranza kommt, -aber eine genaue
Beschreibung derselben wurde nur eine Wiederholung desjenigen seyn, was
‘w ir Schon oben erwähnt haben.
- G i e n - R a n z a . Dieses Thal is t ungefähr zwey Meilen lang und eine
halbe Meile breit, hat ein fast nördliches Streichen, -und liegt zwischen hohen,
rundruclagen Bergen, welche unter -emenf»dir beträchtlichen Winkel .ans'tei-
:§en, und-auf beyden Seiten-des Thaies fast von der nämlichen Höhe sind. Die
Verflachung der «inander entgegen s tehenden Berge is t gleich, und die Schichten
■ verflachen sich unter dem nämlichen Winkel. Die Sohle des Thaies liegt .sehr
hoch und läuft fast -horizontal. Ungefähr -die Hälfte -derselben nimmt -einen
Meerhusen ein, welcher die Schönheit dieses romantischen Ortes um vieles vermehrt.
D ie Berge bestehen .aus Glimmerschiefer, in welchem bald der Quarz,
-bald der Glimmer vorwaltet. Er enthält auch verhärteten Chlorit -eingemengt,
und gegen die Mündung des Meerhusens hin befindet sich -ein beträchtliches
-Dager von 'Thonschiefer über -dem Glimmerschiefer.
G i e n - e s - n a - h i r ä c h . Von dem obem Ende des Gien-Ranzageht man
durch -einen -engen Pafs in ein -anderes, langes, tiefes Thal, welches .beynahe
die nämliche Pachtung hat, und Glen-tes-m-birach heilst. Zu seinen heyden
Seiten laufen Berge aus festem Glimmerschiefer h in , welche -auf Granit .aufliegen.
D e r Granit und Glimmerschiefer gehen, wo-sie sich berühren, -oft in
einander Über, und -bisweilen bemerkt man, dafs kleine Trümmerchen von
Granit, aus dem festen Gebirgsgranit w eg , in den Glimmerschiefer fortsetzen.
Diese letztere Erscheinung betrachtete B r . Hütton .als einen Beweis für die
Wahrheit'seiner Theorie, in Hinsicht-auf die -Entstehung des Granits. Ich will
jetzit keine Betrachtung Über diese besondere Meinung anstellen, -da ich sie
etwas vollständig in dem Folgenden dieses Werkes zu würdern gedenke. Im
Thale weiter hinauf verschwindet der Glimmerschiefer und beyde Seiten des
Thaies bestehen aus Granit, der von der nämlichen Art is t, wie der vom Goat-
field. Die Sohle besteht ebenfalls aus Granit, welches man deutlich an dem
Flusse oder Bache sieht, welcher das Gebirge das ganze Thal hindurch entblöfst
hat, wie wir denn durch solche Meine Bäche oft in den Stand gesetzt werden,
einen deutlichen Ueberblick von der Struktur der Gebirge in den Hochlanden
zu erlangen. Von dem obern Ende dieses Thaies erhebt sich der Weg nach
den Caime-na-caillich, welcher an verschiedenen Stellen steil und wegen der
Meflge herumliegender Granitblöcke schwer zu ersteigen ist. Beym Hinauf-
stei^en stellen wir uns zuerst an den Rand des sogenannten Garife-hodie. Hier
zei°t sich dem Auge eine aufserordentlich grause Scene. Ein unermefslicher,
mehrere hundert Fufs tiefer Abgrund, schrecklich steil und zerMüftet, um und
mm von Bergen eingeschlossen, deren zackige Gipfel mit aufgethürmten Granit-
hlöclcen bedeckt sind, zeigt uns mit sehr leserlichen Zügen die Ungeheuern
Wirkungen der Natur in der Bildung und Zerstörung unsers Erdkörpers. An
dem Rande dieses Abgrunds bemerkte ich verschiedene Bruchstücke von Porphyr,
konnte ihn aber, wegen der Granitblöcke, welche auf allen Seiten des
Gebirges umher zerstreut liegen, nicht anstehend finden. Aufwärts von hier
aus nach den Caime-na-caillich zeigen sich verschiedene Arten von Porphyr,
so wie auch Bruchstücke von Basalt und Pechstein. Nach einer beträchtlichen
Anstrenguug war ich so glücklich, auf der Seite des Caime-na-callicli, nach
Garife-liodie hin, zwey Basaltgänge zu entdecken, und zwischen diesen zeigt
sich ein saiger fallender Pp.chsteingangj und alle diese Gänge setzen in dem gewöhnlichen
Granit auf. Dieser Pechstein ist von einer grünen Farbe, und dem
von dem Brodicker Walde sehr ähnlich. E r bildet einen ungefähr zwey Fufs
mächtigen Gang, und — was merkwürdig ist — er ist in regelmäßige Säulen,
die zwey bis zwölf Zoll im Durchmesser und drey bis sechs irreguläre Seitenflächen
haben, gespaltet. Obgleich der Porphyr an verschiedenen Orten -des
Gebirges in beträchtlicher Menge umherlag, so konnte ich dennoch seine Lagerstätte
nicht entdecken. Nachdem ich den Gipfel dieses grefsen Berges, welcher
beynahe so hoch wie der Goatlield is t, erreicht hatte, hatte ich eine -sein' erhabene
Aussicht, die jedoch nicht so ausgebreitet war, wie die von dem Goatficid.