
Unter den Fossilien bemerkte ich keine Verschiedenheit} denn die ganze Gegend
besteht, so weit als mir der Tu rf und das Heidekraut sie zu untersuchen
erlaubt, aus Basalt und Wacke.
Wir blieben einige Tage zu K in g s b u r g h , indem w ir die Rückkehr des
Hrn. C am p b e l l erwarteten, der auf einen Fischfang ausgegangen war, und
während der Zeit untersuchte ich die benachbarte Gegend. Sie war wem" interessant,
da sie durchgängig aus Basalt- und Wackenflötzen bestand, welche
schönen fasrigen und krystallisirten Zeolith enthielten, beyde Gebirgsarten
wurden von Basaltgängen häufig durchsetzt. Das alte Gebäude, We.ches Hr.
C am p b e l l gegenwärtig bewohnte, ist merkwürdig, da es dem P r in z C a r l
einen Zufluchtsort abgab, als-er von den königlichen Truppen verfolgt wurde,
und die Küste ist in der Geschichte als der Ort bekannt, wo K ö n ig 'J a c o b V.
landete, als er eine Reise durch sein Königreich machte. Als Hr. C am p b e l l
zurückgekommen w a r , erhielten -wir die nöthigen Instruktionen zu unserer
fernem Reise durch den nördlichen Theil der Insel, die wir den folgenden Tä<*
antfaten. Nachdem wir K in g s b u r g h verlassen hatten, gingen w ir eine
oder zw ey Meilen längs dem Ufer des L o c h - S n i z o r t ’s durch eine Basält-
gegend hin, bis wir die an dem oberrr Theile des L o c h - U i g ’s' an einem
Strome gelegene Mühle erreichten. Ein beträchtliches Stück Weg oberhalb
dieser Mühle befindet sich ein ziemlieh großer Wasserfall, der sich von dem
Wasser bildet, welches sich von den benachbarten Basaltbergen sammelt• und
nahe dabev bemerkten wir Steinkohlenflötze. Das erste befand sich an der Seite
des Stromes in der Vorderseite eines steilen Felsens: die Kohle war nur einige
Zoll mächtig und von einem zum wenigsten 30 Fufs mächtigen Basaltflötze bedeckt.
Unmittelbar an der Seite des Wasserfalls-befindet sich ein anderes schmales
Steinkohlenfiötz, welches einige Zoll mächtig ist und zwischen Basalt lient.
Diese Flötze haben jedoch eine so üble Lage:und sind von sp schlechter Beschaffenheit,
dafs sie in ökonomischer Rüdesicht gar nicht in Betrachtung zu
ziehen sind. Nahe bey dem Wasserfalle befindet sich ein beträchtliches Wak-
keriflötz, welches mit Basalt bedeckt ist und von Basaltgängen durchsetzt wird-
auch enthält es kleine Nieren und Lagen von Speckstein und Bergseife, welche
letztere bis jetzt nur in Polen gefunden worden ist..
Nachdem wir über diesen Flufs gesetzt waren, kamen w ir äuf eirfen
guten W e g , der uns-bis auf den Gipfel1 eines'Basaltberges führte, und nachdem
wir noch eine Viertelmeile zurückgelegt hatten, kamen wir in das Angesicht
des niedrigen und flachen Theiles der Insel, nach welchem wir auf
einem sich windenden Wege hinabstiegen. Diese Ebene ist von keiner
Seite beschränkt, ausgenommen an der, südlichen Seite, wo sie durch hohe
Klippen beschützt w ird, die die Grenzen von dem,gebirgigen Lande der Insel
S k y e ausmachen, und auch die Grenze zwischen diesem Theile des Kirchspiels
K i lm u i r und der andern Theile von S k y e bildet. Es scheint sehr
gewifs, dafs diese Fläche vor langer Zeit mit den angrenzenden Bergen von
einer gleichen Höhe war; aber wahrscheinlich mögen die Heftigen Bewegungen,
welche bey der Sündfiutlr oder in irgend einer sehr entfernten Zeitperiode
statt fanden, entweder das Land, das hier fehlt, weggeschwemmt
haben, oder heftige Erdbeben haben es fast zu seinem gegenwärtigen Stande
herabgesenkt. Durch die langsame Wirkung der See konnte es nicht weggeschwemmt
worden seyn, da es keine Merlanale giebt, dafs es die See
neüerlich bedeckt h ä t t e a u c h kann man nicht annehmen, dafs die Vereinten
atmosphärischen Wirkungen in irgend einer Länge von Zeit diesen Zustand
hervorgebracht hätten.
Die Gehirgsart, die in dieser Ebene am meisten vorwältet, ist der
Basalt; an der Küste aber bemerkte ich einige Mannigfaltigkeit der Gebirgsarten,
von denen ich jetzt eine kurze Beschreibung geben werde. An' der
Küste unweit der Wohnung des Hrn. M a r t in ’ *-, des Geistlichen des Kirchspiels,
befinden sich Klippen von mäßiger Höhe, wo das Unterste Flötz
aus Basalt besteht: über diesem befindet sich ein Flötz von blauem Schiefer-
thone; dann ein FlötZ von blauem Kalkstein, das ein und einen halben
Fufs mächtig ist, und über diesem ein zweytes Flötz von blauem Söhrefer-
thone. In einer kleinen Entfernung von liier bemerkte icli Flötze von dichtem'blauen
Kalkstein, die g bis 14 Zoll mächtig sind, mit schwärzen Sehie-
fertlionflötzen abwechseln und von BasaltgSng’te durchsetzt werden. Von
hier westlich sind die Flötze auf folgende Art übereinander gelagert: