
Salzpfannen ■ wurden unnütz *), £)ie Lage dieses Flötzes ist so beschaffen, dafs
man alle Hoffnung aufgeben mufs , irgend eine beträchtliche Menge Steinkohlen
zu finden, wenn auch von neuen geschürft würde-: weil man in der Regel
findet, dafs die Steinkohlenflötze, wenn sie in die Nachbarschaft hoher Gebirge
kommen, dann ganz gewifs an Mächtigkeit-abnehmen, und wegen der grofsen
BeymiscHung von erdigen Theilen schlecht werden. So sind auch viele von
den Steinkohlenflötzen , die man in Frankreich gefunden h a t ,. -ganz unbedeutend
und setzen nur eine -Heine Strecke fo r t, welches von ihrer Lage herrührt
indem sie sich in Thälern befinden, welche von Granit- oder andern Urgebir-
gen eingeschlossen sind **).
iDie grofse Menge von Basaltgärigen ist noch eine zweyte Ursache, bey diesen
Steinkohlen (wenn sie nämlich jemals nieder der Aufmerksamkeit würdig
geachtet werden sollten) eine schlechte Beschaffenheit und Schwierigkeit im
-Abbau vorauszusetzen.
‘V'on diesem Flötze bis an den Cock, welcher die äüfsers'te nördliche Spitze
der Insel bildet, ist die Küste mit unermefslichen Massen von Sandstein und
Conglomérat bedeckt., welche durch die Gewalt der M itterung von den benachbarten
Bergen gestürzt worden sind. An der Küste findet man Thoneisenstein
Umher liegen, Welcher vermuthlich von dem 'Steinkohlengebirge herrührt,
©er Cock ist kein Vorgebirge,, wie ich erwartete-, sondern lediglich eine
•erstaunliche Sandsteinmasse, welche frey auf der Küste liegt und eine eigebil-
'detfe Aehulichkeit m it dem Köpfe eines Hahnes hat. Die hier befindlichen
Klippen sind von beträchtlicher Höhe, sie bestehen aus Sandstein und Conglomérat,
und werden von Basaltgängen, die von verschiedener Mächtigkeit sind,
durchsetzt. Einer von diesen Gängen besteht aus einem röthlichbraunen Basalt
-mit (wie es scheint) eingewachsenen W e x n e r is e h en Specksttinkrys fallen ;
•und der Basalt ist da, wo er den Sandstein berührt,, hart und dem Hornsteine
’*) Sib soften nämlich dazu benützt
"*!) Journal des Mines,
werden-, 'um Salz aus dem Seewasser zu sieden.
-Anm. d. Gebers.
ähnlich. Wenn man diese Gegend verläfst, so stellt sich dem Auge eine frappante
Ansicht in der ganzen Nordseite eines unermefslichen Flötzes von
Conglomérat dar, welches durch einen grofsen Frost vor einigen Jahren in
Stücken zerborsten und nach der See zu herabgerollt ist. Das durch den Fall
entstandene Getöse wurde weit umher gehört. Der in dieser Gegend der Küste
befindliche Sandstein wechselt mit Schieferthonflötzen ab ; und da, wo dieser
Thon ausgewaschen ist, liegt der Sandstein wie ein regelmäfsiges Pflaster da.
Untersucht man den Sandstein genauer, so findet man die Schichten in vier-
oder sechsseitige unregelmäfsige Säulen, die durch Thon verbunden sind,
senkrecht gespalten, welches ihm ein künstliches Ansehn giebt. Durch die
Auswitterung des Thones haben sich diese Stücke von Sandstein getrennt und
liegen auf der Küste zerstreut, und man sollte sie für Menschenwerk halten.
Von hier bis eine Meile vor Loch-Ranza bildet der Sandstein wie gewöhnlich
die Klippen an der Küste, und ist an ein Glimmerschiefergebirge angelagert,
Nun aber verschwindet der Sandstein und der Glimmerschiefer bildet die Klippen
, welche immer höher und höher werden, so wie. man sich Ranzä nähert.
Da wo der Sandstein aufhört, befindet sich ein ungefähr dreifsig Fufs mächtiger
Basaltgang, der in einer Gebirgsart aufsetzt, welche das Mittel zwischen
Thonschiefer und Glimmerschiefer hält. Näher nach dem Loch-Ranza hin
hat das Meer verschiedene andere ähnliche Erscheinungen noch deutlicher zu
Tage gelegt. Diese Gänge sind von verschiedener Mächtigkeit, und einige
machen Krümmungen; einer insbesondere theilt sich in zwey Trümmer, welche
in sehr verschiedenen Richtungen durch den Glimmerschiefer fortsetzen.
Einige hundert Ellen von der Mündung zu dem See, hat das Meer eine interessante
Enlblöfsung der Gebirgsschichten bewerkstelligt, welche auf eine befriedigende
Weise die gegenseitigen Schichtungsverhällnisse des Sandsteins, Kalksteins
und Glimmerschiefers zeigt. Der Glimmerschiefer, welcher die Küste
bildet, verflacht sich unter einem Winkel von 45° gegen Süd-Ost; die Schichten
des Flötzgebirges schiefsen aber unter einem W inkel von 45° gegen Nord-
West ein, dergestalt, dafs die Schichten dieser beyden Formationen gegen
einander stehen ; eben so , als wie die zwey Seiten von einem Dache eines
Hauses, wie Hutton sich ausdrückt. Die Schichten des Flötzgebirges bestehen
aus rothern thonigen Sandstein (welcher zuweilen in Conglomérat überzugehen