
bemerkt, dafs wenn die kleinste Oeffnung in den Sand gemacht wurde, die
Fluth augenblicklich anfing, und es ist bekannt, dafs in S u f f o l k eine Menge
Sand, die Anfangs nur ungefähr zehen Acker bildete, sich nun ausgebreitet
hat und einige tausend Acker bedeckt. Das Säen derjenigen Pflanzen, die
in losem Sande wachsen, ist das einzige Hilfsmittel, welches empfohlen werden.
kann, um dem schädlichen Fortschreiten jener Fluthen Einhalt zu
thun. Es sind von diesen Pflanzen verschiedene'anempfohlen worden, aber
die wirksamsten sind, das Galium luteum, E lf mus arenarius, Triticum junccum
und Arundo arenaria; diese letztere pflanzen die H o l lä n d er mit grofsem Vorth
eile an. Von dem S um b u r g h - h e ad quer über die bveite offene Ouen-
d a l - B a y , is t, aufser einigen wenigen Felsen von einem aufserordentlich
groben Conglomérat von der gewöhnlichen Art, wenig zu sehen. Bey dem
nächsten Vorgebirge, F i t f u l - h e a d , kommen die Urgebirge ohne irgend
eine Bedeckung von Flötzgebirgen (von Conglomérat oder Sandstein) zum
Vorscheine; diese Flötzgebirge verschwinden nämlich auf der einen Seite der
Q u e n d a l - B a y , und man bemerkt sie nicht eher wieder, als bis man in dem
nordwestlichen Theil der Insel an den S a n d n e fs - h i l l *) kommt. Dieses
aufserordentlich grofse Vorgebirge bestellt fast durchgängig aus Thonschiefer,
und an verschiedenen Orten bemerkte ich kleine Stücke von Eisenglimmer
umherliegen, die wahrscheinlich von einem Lager sind. Hier und da sieht
man den Thonschiefer in Chloritschiefer übergéhen. Unweit G a r th n e f s
befindet sich ein ungefähr sieben Fufs mächtiger Schwefelkiesgang, der
in einer Gebirgsart aufsetzt, die zwischen Thonschiefer und Chlorit
das Mittel hält. Dieser Gang streicht auf eine Länge von zwanzig oder
drèyfsig Fufs zu Tage aus, und wurde auf einige Zeit gebaut, aber bald
wieder 'verlassen.
Die ganze Küste von hiér aus längs de* westlichen Sëi'te, von B i g t o ifn bis
S c a l lo w a y , besteht, mit Einschlüfs der C o ls à - I n s e l Und der Insel S a in t
R a n en s , aus Granit, Glimmerschiefer, Thonschiefer, Chloritschiefer und Quarz.
____________ Die
*) H i I I Bedeutet eigentlich einen Hü gel o'der B e r g , h ier aber ein V o r g e b i r g e .
Anmerk. d. Uebers;
Die Infel S a in t R a n e n s ist klein, sehr rauh und mit dem M a in la n d
durch ein, Lager von verwittertem Glimmerschiefer verbunden. Capitain
P r e s to n hat dieses L a g e rau f seiner Charte von den S h e t l a n d I n s e ln an
das eine Ende der Insel, anstatt in die Mitte gezeichnet. Die Küste ist von
hier bis an den C l i f f - S u n d sehr felsig, w e il sie dem grofsen Weltmeere ausgesetzt
ist; aber in dem Sunde wird das Land durch die Inseln H ou se , B u r r a
und T r o n d r a y geschützt, und ist weder felsig noch sehr steil.
Die Insel H o u s e ist ungefähr drey Meilen lang, niedrig und flach, und
besteht aus Glimmerschiefer, Granit und Quarz. Nahe bei dem nördlichen
Ende bemerkte ich einen zwey bis drey Fufs mächtigen Granitgang in dem
Glimmerschiefer aufsetzen; der Granit hatte das gewöhnliche Ansehen, und
da, wo er mit dem Nebengestein in Berührung stand, war er in Absicht der
Härte nicht im Mindesten verändert.
Die Insel B u r r a , welche von der Insel H o u s e durch einen kleinen Sund
getrennt wird, ist auch an der westlichen Seite, wo sie der Wirkung des Meeres
sehr ausgesetzt is t , schroffer, und besteht aus Granit, Glimmerschiefer
und Quarz.
Die Küste und Berge von S c a l l o w a y über U s t n e f s - V o e , S t rom -
n e f s - V o e bis W e e s d a l e - V o e bestehen aus den gewöhnlichen Urgebirgs-
arten: Bey W e e s d a le -V o e befindet sich in dem Glimmerschiefer ein grofses
Kalksteinlager, welches man auf einige Meilen in selbigem verfolgen kann.
Alle in der Nachbarschaft befindlichen Berge bestehen aus Glimmerschiefer,
Talkschiefer und Gheis; letzterer bildet durch die Verwitterung eine thonartige
Masse, welche die Einwohner als Walkerde benutzen. Zwischen diesen Bergen
kann man eine grofse Felswand von Gneis in den verschiedenen Abstufungen
von Verwitterung sehen. Die'Urgebirge setzen von W e e s d a le durch
A e t l i s t in g und S a n d s t in g fort und bilden an vielen Stellen beträchtliche
Berge, und an der Küste ungeheure Abgründe von rothem Granit. Die Gegend
an dieser Küste ist äufserst erhaben: eine grofse Strecke der Küste, welche
schrecklich steil und felsig is t, zeigt dem Auge ungeheure isolirte Pfeiler und
Jameson's mineral. Jleisen. JE e