
Glimmerschiefer und aus einer schönen Abänderung von Hornsteinporphyr,
welchen ich in verschiedenen Abstufungen der Verwitterung bemerkte, zu
bestehen scheint. Bey einigen Stücken des Hornsteinporphyrs schien der Feld-
spath, bey andern der Hornstein zuerst verwittert zu seyn.
M u n k l e - R h o e .
Diese Insel hat ungefähr vier und zwanzig Meilen im Umfange. Die
östliche und südliche Seite ist niedrig, weil sie durch das M a in la n d gegen
die heftige Bewegung der See geschützt wird; aber die westliche Seite ist sehr
uneben und felsig.
Da ich wenig Gelegenheit hatte, sie zu untersuchen, so kann ich nur
so viel sagen, dafs ein beträchtlicher Th eil aus Granit zu bestehen scheint.
Eine andere Insel in der nämlichen Bay, P a p a L i t t l e genannt, scheint ans
Granit und verschiedenen Arten von Glimmerschiefer zu bestehen.
U n S t.
Diefs ist die nördlichste von den S h e t la n d I n s e ln : sie ist ungefähr
acht Meilen lang und zwey bis zwey nnd eine halbe Meile breit. Sie hat die
Gestalt eines länglichen Vierecks. Die Küste ist wie gewöhnlich sehr schroff«
und die Insel bergig; -der höchste Berg, welcher V a l l e y - f i e l d heifst, ist
ungefähr siebenhundert Fufs hoch. Es giebt hier zwey vortreffliche Häfen,
B a l t a und U y ea - S o u n d , die. oft von,sehr grofsem Nutzen sind, indem sie
Schiffe, die nach dem Grönländischen Meere gelten und von dort zurück kommen,
schützen. Der erstere aber wird gewöhnlich als der bequemere und
sicherere vorgezogen. Der B a l t a - S o u n d ist eine ziemlich tiefe Bucht, die
durch die Insel B a l t a , welche quecr vor ihrer Mündung liegt, zu einem
vortrefflichen Hafen gebildet worden ist, der auf diese Weise zwey Zugänge
hat, einen von der nördlichen Seite, der felsig und nur für kleine Schiffe
tauglich ist, und einen von der südlichen Seite, welcher grofsen Schiffen den
Eingang verstauen dürfte. Die auf der nördlichen Seite dieses Sundes befindlichen
Berge sind von beträchtlicher Höhe, und bestehen aus Serpentin, geben
aber ein ungemein rauhes und unfruchtbares Ansehen, welches von dem eisenschüssigen
Ueberzuge, den sie durch die Verwitterung bekommen, herrührt.
Der Serpentin hat eine grüne Farbe, und wird häufig von kleinen Magnet-
eis ens teinLrümmerii, s ow ie auch von Talkschiefergängeh, durchsetzt. Er
enthält auch Streifen von Strahlstein, Scbillerstein und Tremolit.
Dieser Serpentin setzt fort die Berge und Klippen zu bilden, bis man zu
der schönen Bay N o rw i c k kommt, wo. dann eine besondere Art von Glimmerschiefer
Platz nimmt und eine Seite der Bay bildet. Dieser konstituirt
auch einen grofsen Th eil der Küste, bis eine Abänderung von Gneis (merkwürdig
wegén der grofsen Feldspathkrystal]e) zum Vorschein kommt, indem,
der darüber gelagerte'Glimmerschiefer weggewaschen ist. Nahe bey diesem
Orte hat sich eine ungeheure Masse von dem Lande getrennt, und bildet einen
grofsen Abgrund, S a x e s K e t t l e (Nixes Kessel) genannt, weil durch eine
enge Oeffnurig in dem Boden desselben das Meer in die Höhe steigt, und
das Ansehen hat, als ob es mit Heftigkeit aufwallte.
Das Land erhebt sich von hier weg und bildet das sogenannte Vorgebirge
L am b a n e f s , welches eben so steil, aber nicht so hoch ist, wie die Seiten
der Bay. Von hier nach dem S h a , dem nördlichsten Vorgebirge dieser Insel
und des ganzen Königreichs, setzt der Gneis fort, der nicht eher verschwindet,
als bis man sich der tiefen Bay B u rk - f i r t h nähert, wo das Land niedriger
■ wird, und steile Klippen von Glimmerschiefer bildet. An dern obern Ende
dieser Bay ist das Land niedrig, und zeigt schöne Felsen von wellenförmigem
Glimmerschiefer *); wenn man aber die Bay queer durchschifft hat, so findet
Diese Art bestellt ganz aus Glimmer, ohne irgend eine Beymischuog von Quarz;
K arsten , in seinem Verzeichnisse des L e s t eschen Kabinets, hält diefs für ein
seltenes Vorkommen.