
Hörner des Rcnnthieres, und in dem unsrigen den Kopf und die Hörner
des Auerochsen gefunden. Dr. W a l k e r besitzt eine Zeichnung von dem
Kopfe und dem Geweihe eines Hirsches, welches in einem Turflager gefunden
wurde. Diese Theile sind von einer Art Hirsche, welche nicht mehr in England
vorhanden ist. Auch andere Substanzen kommen in Turf lagern vor: so
hat man z. B. Stücke von sehr alten Kleidungen und viele Instrumente des
menschlichen Fleifses zu verschiedenen Zeiten entdeckt.
A n a l y s e des Tur f s von G l e n - C l o y , auf der
Ins e l A r r a n.
K e n n z e i c h e n .
Es ist von einer schwärzlichbraunen Farbe, mit ziemlich viel unaufgelösten
Vegetabiliën vermischt, welches ihm eine ziemlich lockere Textur giebt.
A u f l ö s u n g i m W a s s e r *).
1 ) Ich nahm tausend Gran pulverisirten T u r f, kochte selbigen zu wiederholten
Malen mit dcstillirtem Wasser, bis sich nichts mehr auflösen
*) L o rd Dundonald bemerkt +)„ dafs „die Schwefelsäure auf eine ähnliche Art wie
die alkalischen Substanzen -bey der Auflösung oder Zerstörung der thierischen und
vegetabilischen Substanzen wirke, indem sie aus selbigen gewisse Luftarten entbinde,
und mit ihnen gewisse seifenartige und salzige Verbindungen eingehe. Die Auflösungen
oder Extrakte sind von einer röthlicbbraunen Farbe, die derjenigen ähnlich ist
welche durch die Wirkung alkalischer Salze auf oxydirten Turf hervorgebracht wird.
Nach den bereits aufgesteilten Grundsätzen kann die Schwefelsäure mit Nutzen zum
Auflösen augewendet werden und durch die Verbindung der Phosphor- und ■ Sauerkleesäure
.mit der Kalkerde den unauflösbaren Theil, der sich in Erdtheileben zusam-
zuengehäuft hat, in Ihätigkeir bringen.“ Die Wirkung der Schwefelsäure auf veget)
A Treatise of the Connection of Agriculture with Chemistry, /jto hy tbe Ear l
o f Dundonald.
lie fs ; trocknete es dann, wog .e s und fand achthundert Gran rückständig.
Die Auflösung hatte eine dunkle braune Farbe und einen schwachen bitterlichen
Geschmack, färbte das Lakmuspapier, und als sie einige Zeit der
Lu ft ausgesetzt w u rd e ,. schlug sich ein Theil in einem unauflösbaren Zustande
nieder.
s) Wenn die oxygenisirte Salzsäure in diese Auflösung gebracht wird, so
zeigt sich unmittelbar ein dunkelbrauner Niederschlag, der demjenigen
tabilische Substanzen erregte vor fünf Jahren meine Aufmerksamkeit, und in einer
Abhandlung, die ich in der Königlicheil Medicinischen Societät zu Edinburg vorlas,
versuchte ich zu beweisen (was seitdem V au q u e lin und F o u rc ro y auf
eine befriedigendere Weise gethan haben), dafs Essigsäure gebildet würde; dafs der
zum Theil. von Wasserstoff befreyte Kohlenstoff in der Auflösung zurückbleibe und
dafs Kohlenstoff abgesondert werde. Es ist gewifs , dafs die Alkalien keinen solchen
Einflufs auf vegetabilische Substanzen zeigen. In dem gegenwärtigen Beyspiele lösen
sie nur einen Theil der braunen, von Wasserstoff befreyten Klasse auf, ohne irgend
eine Veränderung in dem Verhältnisse der Bestandteile zu bewirken. Ihre Wirkungen
auf thierische Substanzen sind einander ähnlicher. V a u que 1 in fand, dafs
durch die Wirkung dieser Säure Ammoniak gebildet wurde, und ich habe zu vermutheil
Ursache, dafs eine ähnliche Veränderung durch die Wirkung des Pflanzenalkalis
auf die muskulöse Faser hervorgebracht wird. Eine Reihe von Versuchen, zu welchen
neuerlich mein Vater auf Verlangen des Board o f T ru s te e s aufgefordert
wurde, gab mir Gelegenheit, diese Beobachtung zu machen. Wir fanden, dafs die
muskulöse Fiber des Fisches eine braune Auflösung bildet, wenn mau sie mit kaustischem
Laugensalze behandelt: während der Auflösung wurde eine geringe Menge
Ammoniak gebildet, aber wenn Talg hinzugethan und das Kochen fortgesetzt wurde
bildete es sich in einem weit gröfsern Verhältnisse. Während dem sich Jas Ammoniak
entwickelt, fällt eine schwärzliche Substanz zu Boden, welche durch Alkalien nicht
angegriffen wird; mit einem Worte, es scheint der Kohlenstoff der muskulösen Fiber
zu seyn. Diese Veränderung scheint eine beynahe vollkommene Zersetzung der muskulösen
Fiber zu seyn, indem der Wasserstoff und Stickstoff derselben das Ammoniak
bildet, während der Kohlenstoff zun'ic'kbleibt und einen unauflöslichen Körper kon-
stituirt. Siehe N ic h o ls o n ’s Journal.