
E r s t e s K a p i t e l .
Von E d in b u rg h über G la s g ow b is auf den C r a ig von A ilfa .
Reist man von Edinburgh nach Glasgow auf der Eivingstoner Strafse, so
ist die Gegend einen gröfsen Theil des Weges angenehm und gut angebaut;
sobald man sich aber Kirk o f Shotts nähert, erblickt man die Gegend
unter einer andern Gestalt. — Anstatt jener eingezäunten Felder, die sich
durch die Arbeiten des gedeihenden Landbaues auszeichneten, erblickt man
hier ein weit verbreitetes Moorland, welches mit der kultivirten Landschaft,
aus welcher der Reisende kommt, einen grellen Kontrast macht. Doch
glücklicherweise sieht man jetzt dieses Moorland in einem günstigem Lichte
als ehedem; denn 4 as braune, wie verbrannte Ansehen eines Torfmoores
erfüllt-'das Gemüth nicht mehr mit Bildern kahler Unfruchtbarkeit, da wir
aus Erfahrung wissen, dafs ih n , Fleifs und wenige Kosten bald in üppige
Gefilde verwandeln können. — Hat man diese. Wüste einige Meilen *_)
hinter sich, so bekommt man Glasgow zu Gesicht, das aber seiner niedrigen
Lage wegen, und aus Mangel an Bergen in Vergleich mit Edinburgh
als mahlerischer Gegenstand wenig Interessantes'hat. Je mehr wir uns der
Stadt nähern, destomehr verbessert sich die Gegend, in welcher Gehölze
und angebaute Felder mit einander abwechseln.
*) Wenn von M e ilen die Rede ist, so sind stets E n g lis ch e M e ilen au verstehen.
Anp.1. d. Uebers.