
Sein Gipfel hat ein sehr besonderes Ansehen, indem er mit erstaunlichen
Haufen von viereckigen Granitmassen bedeckt i s t , welche auf die seltsamste
Weise über einander liegen, und sehr viel Äh n lich ke it mit einer künstlichen
Aufhäufung haben. Solche Erscheinungen sind keineswegs dem Caime-nä-
eallich allein eigen, denn ich habe sie schon auf den Gipfeln verschiedener Gra-
nitberge der Insel wahrgenommen *). Man kann liier den Granit in seinen
verschiedenen Graden von Verwitterung beobachten, vom festen Felsen bis zum
losen Sande; bey seiner anfänglichen Verwitterung fängt er damit an, dafs er
erst in Massen zerspaltet is t, die eine gröfsere oder kleinere Tendenz zur prismatischen
Gestalt zeigen, aber diese Massen haben noch einen Grad von Verbindung
unter sich selbst, welches der Fall auf dem Gipfel des Berges ist. Bey
dem nächsten Grade erweitern sich seine Spalten, wodurch die Massen in ihrer
Verbindung getrennt werden und von ihrem hohen Läger auf die Gipfel der benachbarten
Berge herabstürzen, oder mit ungestümer Schnelligkeit an dem Gehänge
des Gebirges herabrollen und den Grund der Thäler .mit diesen Ungeheuern
Ruinen bedecken. Endlich verwittern diese abgerissenen Massen gänzlich
durch die Wirkung der Witterung, und bilden einen losen Sand, welcher
auf dem Gipfel oder dem Abfall der Berge liegen bleibt, bis er in grofser Menge
von den Regenströmen nach der Küste geschwemmt wird.
G i e n -H a l im id e l . Auf der östlichen Seite von Glen-Ranza befindet
sich eine Oeffnung, welche nach dem Thale Halimidel führt, welches ungefähr
*) Mehrere Naturforscher haben die Erklärung dieser Erscheinung gar weit hergeholt:
sie nehmen grofse Ueberschwemmungen zu Hülfe, und lassen dergleichen Massen
durch die Gewalt des Wassers hohe Berge hinanwälzen u. s. w. Der genaue Beobachter,
welcher die innere Struktur der Granitgebirge kennt / bedarf dergleichen ge.
waltsam herbeygezogene Hülfsmittel nicht; denn diese Massen befinden sich an dem
Orte ihrer -Entstehung. Es ist nämlich schon in der Einleitung bemerkt worden, dafs
sich der Granit in kuglichen und eckigen abgesonderten Massen findet: diese sind hiir.
ter und widerstehen der Verwitterung mehr'als der zwischen diesen Massen befindliche
Granit, welcher durch die Länge der Zeit, vermöge des Frostes, der Nässe u. s. f
verwittert und jene festem. Massen zurückläfst, die freylich beym ersten Anblick auf
eine ungeheuere Revolution schliefsen lassen. Anm. d. Uebers.
zwey Mellon läng is t, und westnordwestliches Streichen bat, aber sieb bald in
seiner Richtung ändert, und iurynahe in einer Linie mit Es-na-birach läuft.
Es besteht aus verschiedenen Arten von Glimmerschiefer, der mit häufigen
Quarzlagern äbwechselt. An verschiedenen Stellen, mehrere 100 Fufs über
der'Meeresfläche, sieht man Basaltgänge, welche den Glimmerschiefer durchsetzen:
selbst auf der Sohle des Thaies, wo der Bach den Glimmerschiefer ent-
blöfst hat, bemerkt man Basaltgänge in ihm aufsetzen. Auf der östlichen
Seite des Tliales befinden sich mehrere hundert Fufs über der Meeresfläche
zwey Steinbrüche, welche ehedem für Daohscbiefer bearbeitet wurden, aber
jetzt liegen geblieben sind. Dieser Thonschiefer ist von verschiedenen Farben,
gewöhnlich bläulich oder grünlich, und enthält weifse Quarzlrümmer; die
Klüfte enthalten oft ICrystalle von Strahlstein und eine Art von Quarz, welche
mit Strählstein innig gemischt und einigerniäfsen dem Prasem ähnlich ist.