
hohe Glimmerschieferberge begrenzt wird. Es befindet sich hier ein kleiner
Fischerplatz, von wo aus Boote nach dem H a a fe oder Fischplatze auf den
Tusk- und Stockfischfang; aus gehen.
Von hier weg wird das Land wieder breiter, bildet die eine Seite von
A e th v o e und besteht aus Sandstein und Conglomérat; jedoch giebt es auch
an einigen Stellen in dem Glimmerschiefer beträchtliche Lager von Kalkstein,
der zum Bauen und zum Düngen des Landes gebrochen wird. Diese Bucht
(voe) *) ist eine'brejte offene Bay, die an der nördlichen und westlichen Seite
dieFlächen und Klippen von C o n in g s b u r g h , und S a n d lo d g e und M o u s a
an der südlichen Seite hat. Die C o n in g s b u r g h e r Klippen, welche einen
Theil von der Hügelreihe bilden, die sich St. R a n en s gegen über erhebt,
bestehen aus Glimmerschiefer, und an verschiedenen Stellen sieht man ihn
mit dem gemeinen thonigen Sandstein bedeckt.
Zwischen den Glimmerschieferschichten bemerkte ich schöne Stücke von
krystallisirtem Zianit,
Nachdem wir bey diesen Felsen vorbeygekommen waren, kamen wir
nach S a n d lo d g e , einem von den Wohnsitzen der alten und so gastfreyen
Familie B r u c e v o n S um b u r g h , Es liegt an der Seeküste und hat eine
ziemlich grofse Ebene in seiner Nachbarschaft. In einer kleinen Entfernung
von der Küste befindet sich in dem Sandsteine, welcher bis hierhér noch fortsetzt,
ein Gang mit Kupferkies, auf welchem einige Zeit lang eine Parthié
Bergleute aus W a le s mit sehr schmeichelhaften Aussichten bauten; aber der
Gang nahm allmählig an Mächtigkeit ab, bis er nicht über einen Zoll mächtigwar
, wo man es denn für gut hielt, ihn zu verlassen **). An der entgegenge*)
Es is t nämlich schon im V orhergeh enden in einer Anmerkung bemerkt W örd en , dafs
V a e (we lches h ie r die En d sy lb e von A e t h v o e ausmacht) eine B u ch t bedeutet.
*) M i t V e rgn ü g en höre ic h , dafs dieser Gang wied erum die Aufmerksamkeit einiger
W e lsh s ch e r B e rg leute a u f sich g e zo gen h a t , und dats sie je tz t beschä ftigt sind Erz e
z u gewin n en .
setzten Seite des Hauses befindet sich ein anderer mächtiger Kupfererzgang; er
ist über sechs Fufs mächtig und hat ein sehr schlackiges Ansehen. Dieser wurde
auch auf einige Zeit betrieben; aber die grofsen Kosten und die geringe
Menge von Kupfer, welche man gewann, machten, dafs er bald zum
Erliegen kam.
Der Sandstein erstreckt sich von hier aus rundherum um die S a n d w ic k -
B a y , ist hier und da von Kalkspathtrümern durchkreuzt und häufig mit Eisenocker
durchdrungen. Zwischen S a n d lo d g e und S a n d w i c k - B a y liegt die
kleine Insel M o u s a oder Q u e e n i s la n d (Königininsel), die ungefähr ein
und eine halbe Meile lang und oberhalb eine Viertelmeile breit ist. Sie ist
ziemlich niedrig und besteht ganz aus Sandstein und plattenförmigem Sandstein
mit verschiedenen Kalksteinflötzen.
Die ganze Küste von S a n d w i c k bis S um b u r g h h e a d , der südlichsten
Spitze der Insel, besteht durchgängig aus Sandstein und Conglomérat; beyde
liegen auf Gneis- und Glimmerschiefergebirge, welches sich durch diesen
Theil der Insel hinzieht; auch giebt es an verschiedenen Stellen beträchtliche
Kalksteinlager. Von dem S um b u r g h - h e ad (ein Vorgebirge), welcher ganz
aus Sandstein besteht, hat man eine ausgebreitete und schöne Aussicht über
einen grofsen Theil des M a in la n d s , über die Insel B r a s s a y und die
schreckliche Felseninsel N o fs ; von der einen Seite eriiebt sich die weit entfernte
F a i r - I n s e l allmählig in den Horizont, und von der andern Seite
bildet die abgesonderte F u l a (eine kleine Felseninsel) einen schauderhaften
Anblick. Vor sich bat man ein schreckliches Beyspiel von einem Sandsturm,
was man auch die (Stmd-Flood) nennt; denn ein dem Hm. S in c la i r
v o n B ru e zugehöriges Landgut, welches vor diesem Unglücke einer der
fruchtbarsten Theile der Insel war, ist jetzt in eine verlassene Wüste umgeschaffen
worden. Ich konnte die Ursache von diesem Unglücke nicht erfahren;
aber wahrscheinlich rührte es von dem Ausreifsen gewisser Pflanzen her,
welche, wie bekannt, das Wegblasen des Sandes verhindern. Diefis Verfahren
kann nicht streng genug geahndet werden, da man weifs, wie verderB-
lieh die Folgen sind. So hat auch Dr. W a lk e r auf den westlichen Inseln