
South R o n a 1 d s h a.
Die Länge dieser Insel beträgt ungefähr sieben Meilen und die Breite eine
und eine halbe Meile. Sie ist niedrig, ausgenommen an den Küsten, w o es
schauderhafte Abgründe giebt, die manchen! unglücklichen Seefahrer zum
Unglück gereicht haben. Die ganze Insel besteht aus Sandstein u. s. w . , und
an einigen Orten bemerkt man auch Schieferthon. Sie scheint, so w ie alle die
andern O r k n e y I n s e ln , ehemals mit G a i th n e f s verbunden-gewesen zu
seyrt, da sie aus gleichen Gebifgsarten bestehen. ' Hr. W a t s o n , der Geistliche
des Kirchspiels, erzählte mir, dafs man in verschiedenen Theilen der
Insel m dem Sandsteine geschürft habe, in der Hoffnung, gute Bleyglanz-
gänge zu finden; jedoch immer ohne Erfolg. In einem Theile der Insel bemerkten
wir ein Muschelkalksteinflötz unter dem T u r f liegen, und an verschiedenen
Oten Raseneisenstein.
Da die Witterung stürmisch war, so blieben w ir einige Tage auf
dieser Insel} endlich legte sich der Win d, und wir waren im Stande nach
der Insel
B n r r a
hinüber zu fahren. Diese Insel ist von einem geringen Umfange, niedrig,
„und besteht aus dem nämlichen tbonigen, Sandsteine, wie R o n a d d sh a ; an
einer Stelle bemerkte ich ihn auch mit Schieferthon abwechseln. • Der Schiefer-
thon ist von schwarzer Farbe, und hat häufig beygemengtes Bitumen; auch
sieht man JCalkspathtriimer in diesen Flötzeh aufsetzen. Das Ganze ist
eine günstige Aussicht. für Steinkohlen, und es verdiente wohl, untersucht
zu werden.
Da diese Insel nichts besonders Merkwürdiges darbot, so' schifften wir
hach M a in lä n d * ) hiimber, welche* atich dié Insel
Maa vergleiche die Anrnérkung S. 206.
P o öi o n a
genannt wird. Diese Insel ist ungefähr..22 Meilen lang und an einigen Stellen
ungefähr 20 Meilen breit. Sie ist im Ganzen genommen niedrig, denn
der Berg W i.d e fo r d , upwe.it K j r k w ä l l , und dip Berge in dem Kirchspiele
O r -pb ir sind .die höchsten auf der Insel. Die JCüs.ten sind in einigen Theilen
der Insel ziemlich hocji, doch gew öhnlich niedrig. . Es giebt zwey gute Häfen:
der eine befindet sich bey der Hauptstadt, K i r k w a l l genannt, der andere
an der entgegengesetzten Seite der Insel bey S t r o in n e f s .
Pa s Mineralogische dieser Insel ist in keiner Rücksicht interessant, da
das Ganze derselben, einen kleipen Theil in der Nähe, von S t r om n p f s ausgenommen,
durchgängig aus gewöhnlichem und plattenförmigem Sandsteine
und aus Schieferthon, und an einigen Stellen aus Kalkstein und Basalt besteht.
Die Flötze liegen gewöhnlich horizontal und sind von verschiedener Mächtigkeit;
der Sandstein und Schieferthon wechseln mit einander ab *).
Da es von wenig Nutzen seyn würde, wenn ich meine Reise um die
Insel herum genau beschreiben w o llte , so werde ich nur das Merkwürdigste
der verschiedenen Gebirge erwähnen,
1) S a n d s t e in . Diese Gebirgsargt findet sich von verschiedenen Farben,
grauliehröthlich oder weifslich : gemeiniglich Hat sie ein thoniges Bindemittel,
doch findet sich dieses bey einigen Abänderungen mir In geringer
Menge. Sehr oft ist der Sandstein schiefrig und bildet plattenförmigen Sandstein.
E r wird in allen Theilen der Insel zum Bauen gebraucht, und an
einigen Orten, so wie bey S k a i ] , w o er sehr hart ist (es ist ein quarziger
Sandstein), wird er zu Mühlsteinen gehauen, und soll diesem Endzweck
sehr'gut entsprechen.
*) Es ist wohl allem Ansehen nach das Gebirge der ganzen Orkney In s e ln , S teinkohl
enge b irg e, und vielleicht von der ä lte s te n F orm atio n .
Anmerk. d. Uebers.