
TheU der Insel, nebst den Inseln R o n a , R a s a y , S c a lp a und P ia d d a , un-
tei uns; gegen Osten und Süden sahen wir die rauhen Gebirge des f e s t e n
L a n d e s (Von Schottland) mit der ganzen Erhabenheit von alpenartiger Wild-
nifs sich bis an das Vorgebirge A r d n am u r c h a n erstrecken; und noch näher
vermehrten die Inseln E i g g und R um « die Mannigfaltigkeit dieser interessanten
Aussicht. — Lange standen wir entzückt über diese wundervolle Scene
da, aber das Dunkelwerden des Himmels warnte uns, unsern Aufenthalt zu
verkürzen und wieder nach dem Thale zu eilen. Man sah jetzt die Wolken
sich durch die Thäler treiben und die Berge mit einem dunkeln Schleyer bedek-
ken, bald gerieth alles in die größte Verwirrung: was einige Minuten vorher
hell und deutlich war, war nunmehr eine trübe Scene von schrecklichen Berggipfeln,
die über die dunkeln W olken emporschossen, und roth gefärbte Thäle
r , die man undeutlich durch die treibenden Wolken und den Regen durchschimmern
sah. M ir nahmen die gegen den Wind geschützte Seite des Berges
und erlangten bald das Haus C o r y *].
Da die TV itterung immer noch stürmisch blieb, so konnten wir unsere Absicht,
das Mineralogische der Gegend um den E o c h - S l e p in zu untersuchen,
nicht vollenden, ein Lmstand, den ich aufserordentlich bedauerte, da sich aller
W ahrscheinliehkeit nach sehr viel Interessantes gezeigt haben würde. Wir
verliefsen daher die gütige und gastfreye Familie C o r y h a t t i c a n , um nach
S le a t zu gehen, welches das südlichste Kirchspiel der Insel ist. Nachdem
w ir B r o a d f o r d erreicht hatten, gingen wir über ein trauriges Moorland nach
einer kleinen Ba y, welche L o c h - in - d a a l genannt wird, die dem wilden
und romantischen Seearm L o c h - H u r o n fast gegenüber liegt. A u f diesem
Wege gingen wir einige Meilen über einen blauen Kalkstein, welcher durch die
Wirkung der Witterung in dünne rhomboidalische Massen gespaltet ist, so
wie der Sandstein, den wir unweit dem C o c k o f A r r a n bemerkten. A u f
diesen folgt wieder ein rother thoniger Sandstein, der sich fast bis zum L o c h in
- d a a l erstreckt, wo ein thoniges Sandsteinconglomerat darauf folgt.
*) J M d e m G ip fe l des B e n - n a . c a l l i c h fand Ich verschiedene Stücke P o rp h y r , der
demjen ig en , w elch e r den B e rg oberhalb G l a m o s c a r d b ild e t, ähnlich ist.
Diese Gebirgsart setzt jedoch nur auf eine kurze Strecke for t, wo man dann
deutliche Urgebirge, als Gneis, Talkschiefer und Hornblendschiefer, mite in ander
abwechseln sieht. Das Aeufsere der Gegend hat sich nun in seinem Ansehen
sehr verändert: die Berge sind niedrig und statt der braunen Haide mit
Gras bewachsen, und schöne kleine Gebüsche mit hin und wieder herabstürzenden
Wasserfällen vermehren sehr die Schönheit der Gegend. Als wir vorwärts
gingen, nahm die Gegend um Vieles an Schönheit z u , und bey A rm i-
d a le , dem Wohnsitze des L o r d M a c d o n a ld , wo wir unsere Reise durch
diese Insel beendigten, befindet sich ein anmuthiges entlegenes Wohngebäude
und ein schöner Park, aber in der äufsersten Unordnung. In so weit, als ich
aus einer kurzen Exkursion, die ich von diesem Orte nach Süden hin unternahm,
urtheilen konnte, scheint das Gebirge bis an das Ende der Insel uran-
fänglich zu seyn, und zwar hauptsächlich aus Talkschiefer, Hornblendschiefer
und bisweilen aus Chloritschiefer zu bestehen, und das Ganze- von Basaltgängen
durchsetzt zu -werden. Die Hornblende enthält zuweilen eingestreute
Strahls teinkrystalle.