
ten kann. In einer kleinen Entfernung von demjenigen Punkte, wo sich der
Sandstein unmittelbar, im Hangenden und Liegenden des Pechs teinganges zu
befinden scheint und man von den übrigen Lagen nichts beobachten'kann,
bemerkt man einen sechs bis acht Zoll mächtigen Gang, der eine schlangenför-
mige Richtung hat, und dessen Streichen beynahe um 6 Stünden von dem
grofsen Pechsteingange verschieden is t, im Hangenden an letztem heransetzen.
Er besteht aus einer ähnlichen Gesteinart, wie die oben beschriebene quarzartige
Schicht, welche sich unmittelbar im Liegenden des grofsen" Pechsteiri-
ganges befand. Ob er den Pech steingang durchkreuzt, konnte ich wegen der
darüber liegenden Bruchstücke und Geschiebe nicht ausfindig machen.
In einiger Entfernung von diesem Quarzgänge (so will ich ihn der Kürze
wegen nennen) befindet sich ebenfalls im'Hangenden dfis Pechsteinganges- ein
ungefähr fünf Fufs mächtiger Basaltgang, der fast westliches Streichen hat und
mit dem Quarzgange ziemlich parallel läuft, und also auch zu dem Pechsteingange
kommt, denn ob er ihn durchsetzt, konnte ich aus oben angeführten Ursachen
hier eben so wenig bemerken.
Der nächstfolgende Gang, auf den man trifft, 'ist ungefähr dreyfsig Fufs
mächtig; er fällt saiger und macht mit dem Pechsteingange ^beynahe ein Winkelkreuz.
In der mitternächtlichen Seite dieses Ganges befindet sich eine Lage
von einem wachsgelben Fossil, welches das Mittel zwischen Hornstein und
Pechstein hält, unmittelbar daneben befindet sich eine zweyte' -Lage oder
Schicht von hocholivongrünem Pechsteine, die ungefähr zwey Fufs mächtig
ist; dann hat man wiederum eine ungefähr einen halben Fufs mächtige Lage
von dem nämlichen wachsgelben Fossile, welches die erste Lage an der mitternächtlichen
Seite ausmachte; dann folgt eine vierte Lage aus verhärtetem
Thone, und der ganze übrige Theil des Ganges bis an das feste Gestein besteht
aus Basalt. Der in der Nachbarschaft dieses Ganges befindliche Sandstein-hat
statt der gewöhnlichen rothen Farbe, zum Theil ein gelblichweifses Ansehen.
Ich bemühte mich, das Zusammenkommen dieses Ganges mit dem grofsen
Pechsteingange zu entdecken, jedoch ohne Erfolg, wegen der vielen darüber
liegenden Bruchstücke ; doch bemerkte ich ihn wieder im Liegenden des
Pechsteinganges, aber in einiger Entfernung von letzterem, in den benachbarten
Sandsteinklippen fortsetzen. In- einer kleinen Entfernung von hier stöfst
man auf einen andern merkwürdigen Gang", der ebenfalls im Hangenden des
grofsen Pechsteinganges unter einem ziemlich rechten Winkel herankommt.
Die an seinen beyden Saalbändern befindlichen:Lagen bestehen aus Basalt, der
mittlere Theil aber aus Conglomérat*). Noch näher nach Machry-Bay sieht
man einen andern merkwürdigen Gang, der ungefähr acht Fufs mächtig ist.
Dieser Gang besteht aus fü n f Lagen; die mittelste La g e , welche die mächtigste
ist, besteht aus einer Gesteinart, welche Feldspathkrystalle und runde Quarzkörner
in einer Hauptmasse zerstreut enthält, und einen Uebergang aus dem
Pechstein in den Hornstein zu machen scheint. Zu beyden Seiten dieser mitt-
lern Schicht befindet sich eine Läge von Basalt**), welcher aus’ kuglich abgesonderten
Stücken besteht. Neben diesen beyden im Hangenden und Liegenden
der mittlern Schicht befindlichen Basaltlagen befindet sich das letzte Paar
Schichten, welche den Gang zu beyden Seiten beschliefsen, und aus einem
■ weifsen thonigen Sandstein bestehen. Diese fünf Lagen folgen also vom Hangenden
naqh dem Liegenden, oder umgekehrt, auf folgende Art auf einander:
weifser Sandstein, Basalt, porphyrartiges Gestein, Basalt, weifser Sandstein.
Dieser so eben beschriebene Gang setzt ebenfalls im Hangenden des grofsen
Pechsteingänges unter einem fast rechten Winkel heran, aber ich konnte bey
ihm, -wegen der darüber liegenden Bruchstücke, eben so Wenig-, wie bey den
vorhergehenden Gängen, das Kreuzen selbst bemerken, auch nicht, ob er auf
der andern Seite fortsetzt. Der letzte Gang endlich, den ich an den grofsen
Pechsteingang heransetzen sah (ebenfalls unter einem rechten W in ke l), und
*) Dieses Conglomérat besteht ans verschiedentlich gestalteten Massen von dem gemeinen
quarzartigen Sandstein und verhärteten Thon. Diese Massen sind durch ein
Bindemittel, welches lediglich aus einer ZusaininenlviUung von kleinern Theilchen
dieser Steinarten besteht, mit einander verbunden.
**) Dieser Basalt hat eine schwarze Faibe, und ist mit Hornhlendhrystallen, Kalkspath
und Schweieikies gemengt. Dieser letztere giebt oft dem Ganzen durch die Verwitterung
eine braune Farbe.