
erlangten. Der Gipfel besteht ganz aus Basalt, der viel Hornblende enthalt;
diese Gobirgsart hat das Eigene, dafs sie die Magnetnadel auf eine 'beträchtliche
Entfernung umdreht, welches sich sogar bey abgeschlagenen Stricken zeigt.
Von diesem erhabenen Standpunkte hatten wir eine schöne Aussicht auf die
Insel. Gegen T o b e rm o .r y scheinen die Berge allmälilig niedriger zu werden
, aber auf der Westseite zeigt sich uns eine erstaunliche Gruppe manüig-
faltig gestalteter Berge, und zwischen ihnen erhebt sich der B e n -m o r e mit
vieler Würde. Die Schluchten, die wir von dem Berge herablaufen sahen,
haben eine grofse Tiefe und sind sehr steil, und bestehen wahrscheinlich aus
Basalt und Grünsteinflötzen. Wir stiegen jetzt von dem Berge herab, aber
auf einem andern Wege, als auf dem, welchen wir beym Heraufsteigen ;!e-
nommen hatten; und ob e r . gleich ermüdend: und beschwerlich war
so gab er uns doch Gelegenheit, zu bemerken, -dafs die Basalt- und
Grlinsteinflötze mit einander abwechseln und sich unter einem Winkel von
4 5 ° verflachen.
Wir setzten nun unsere Reise längs'der T o b e rm o r y e r Strafse fort,
und hatten auf beyden Seiten Berge, aber bald nachher wurde das Land auf der
Seeseite niedrig und erstreckte Sich so bis gegen den M u l l s c h e n Sund, bis an
ein Vorgebirge, auf welchem D u a r t C a s t l e liegt. Diese B e rg e ,' so wie
auch jene in der Nähe der Küste, gehören immer noch, zu den Flötztrappge-
birgen; aber man sagte uns, dafs sich bey dem Schlosse ein grofses Kallestein-
-ilötz befinde, welches Ammonshörner und Muscheln enthielt. Als wir uns
A c h n a c r o s h näherten, bemerkten wir an der Küste thönige Sandsteinflötze
mit eingemischten bituminösen und köhlartigen Materien, wie diefs bey dem
Sandsteine in Steinkohlengegenden der Fall ist.
Von hier bis A r r o s sind die Ufer niedrig, aber die Berge erbeben sich
zu einer beträchtlichen Höhe, und beyde bestehen aus Basalt, Grünstein u n d
Wacke, welche ich bisweilen von Basaltgängen durchsetzt sah. Der Basalt
vorzüglicher.aber die Wacke, enthält Zeolith, der entweder dicht, fasrig
oder krystallisirt ist. Ich bedauerte aufserordentlich, dafs ich keine Gelegen1
heit hatte, diese Gegend genauer zu untersuchen, da es nicht zu bezweifeln
ist, dafs sie viele merkwürdige Belehrungen ln Rücksicht der Gebirge von der
Flötztrappformation geben würde. Jedoch mufs ich zu meiner Ver teidigung
anführen (wenn sich anders so etwas geziemt)-, dafs wir auf unserer Reise in
diesen ganzen Gegenden in dicke Wolken und herabströmenden Regen gehüllt
waren, so dafs die wenigen Bemerkungen über die Natur der Berge durch
Untersuchung der abgerissenen Bruchstücke in den Schiachten gemacht, oder
liier und da nur durch minutenlange Zerstreuung der Wolken unterstützt
wurden. Ich w ill daher bemerken, dafs es bey Bereisung dieser Gegenden
in Hinsicht einer genauen Untersuchung ihrer geognostisehen Verhältnisse
für den Reisenden absolut nothwendig sey, ein Zelt und andere Bequemlichkeiten
mit zu nehmen, so dafs er in den Gebirgen campiren kann, um sie mit
Muse untersuchen zu können, und mit derjenigen gewissenhaften Genauigkeit,
w’&che die Wichtigkeit dieses Gegenstandes erfordert.
B e y 'A r r o s befindet sich eine kleine Säulenreihe von Basalt, auf der
«ich noch die Ueberbleibsel von einem alten Schlosse finden, welches einst
durch M a c d o n a ld , dem Fürsten von den Inseln, bewohnt wurde. In dem
Bette des Arrosflusses (ein kleiner Bach, der von den benachbarten Basalt-
Bergen kommt) bemerkte ich viele Granitgeschiebe, die jenen auf dem
Berge unweit A c h n a c r a ig ähnlich sind. Diese Geschiebe scheinen von einem
Basalttuff herzurühren, welcher dem ähnlich ist, den man unweit A c h n
a c r a ig bemerkt, und es ist wahrscheinlich, dafs sich eine solche Gebirgsart
in den benachbarten Bergen entdecken lassen dürfte. Es wird diefs ein Gegenstand
seyn, welcher der Aufmerksamkeit künftiger Reisenden würdig is t, ob
dieser Basalttuff lediglich den Basalt bedeckt, so wie es von R e u f s in den böhmischen
Gebirgen bemerkt worden ist, oder ob er mit selbigem abwechselt,
so wie diefs mit dem Basalttuff auf der Insel C a n n a und in andern Theilen
S c h o t t la n d s der Fall ist. Es liegt nichts daran, in welchem von diesen
beyden Verhältnissen er gefunden w ird : er mufs doch als eine Flötzgebirgsart
betrachtet werden, welche sich so wie letztere aus dem Wasser niedergeschlagen
hat. Es dürften wahrscheinlich einige glauben, dafs sich jene Massen
von dem verwitterten Basalt getrennt hätten,- da er bisweilen Granitstücke
enthält; doch bemerkt man diese Erscheinungsehr selten auf dieser Insel, so