
4s 2 Carina.
C a n n a.
Diese, J o h n M a c d o n a ld E sq . o f C l a n r a n a ld zugehörige Insel
ist ungefähr fünf Meilen lang und zwey Meilen breit. Sie ist niedrig, aber
ihre Ufer sind durch steile und jähe Klippen begrenzt. Sie ist wegen ihres
Hafens berühmt, der für einen der besten in den Hebriden gehalten wird:*
doch wegen seines engen Eingangs und der in der Nähe liegenden, in der See
verborgenen Felsklippen, hält es schwer, sich demselben bey stürmischem
M etter zu nähern. Dieser Hafen wird gegen Norden durch die sogenannte
S a n d in s e l (Sand-island) gebildet, welche von C an n a durch eine Meerenge,
die bey jeder Ebbe trocken w ird, getrennt ist. Die Insel ist niedrig und
besteht aus Gebirgen von der Trappformation. Die Endspitze, welche den
Eingang des Hafens bildet, besteht aus Basalttuff, auf welchem Basaltsäulen
ruhen. Die gegenüber liegende Seite des Hafens wird durch die Insel Ganna
gebildet, die hier von beträchtlicher Höhe ist und sieh vorzüglich schön und
regelmäßig treppenförmig erhebt. Dieses treppenförmige Ansehen, ein im
Ganzen ziemlich sicheres Merkmal einer Basaltgegend, betrügt uns hier nicht,
da das Gebirge ganz entschieden aus Basalt besteht, der an verschiedenen
Stellen in Säulen gespalten ist.
Bey Untersuchung dieser Insel gingen w ir längs der Küste gegen Westen
hm und fanden sie niedrig und felsig, aber durch beträchtliche Landklip,
pen von säulenförmigem Basalt begrenzt. Dieser Basalt ruht an einigen Punkten
auf Basalttuff; aber weiter hin bemerkte ich den Basalttuff entblöst, ohne
irgend eine Bedeckung, indem der Basalt, wenn ja welcher darüber gelegen
hat, weggewaschen war, und unweit diesem Orte sieht man die Basaltsäulen
durch die Wirkung des Meeres abgebrochen und die Endflächen stehen unter
dem Wasser wie ein regelmäßiges Pflaster in die Höhe. An einem Orte, welcher
T a r b e t genannt wird, nehmen die Klippen an dem Ufer eine kühne
Gestalt an. ' Sie erheben sieh daselbst zu einer grofsen Höhe und werden
unmittelbar von der See bespült, oder an andern Stellen, wo sich eine Anhäufung
von Bruchstücken befindet, wird die Wirkung der Wellen dadurch verhindert.
Das obere Lager dieser Klippen ist säulenförmiger Basalt. Die Säulen
Canna, *33
wechseln nicht allein in der Gröfse , sondern auch in |der Zahl der Seitenflächen
Sehr ab, und häufig sieht man sie geneigt liegen, wo dann ihre Länge und
Breite geringer ist, als bey den aufrecht stellenden. Unmittelbar unter dem
Basaltflötze findet sich ein Flötz von Waclte, welches Kalkspath und schönen
Haarzeolith, Quarzkry stalle, Krystalle von einer schwärzlichen Farbe, deren
Natur mir unbekannt war , und seltene Leuzilhkrystalle enthält. A u f dieses
folgt ein anderes Flötz von Basalt, und unter selbigem ein Wackenflötz, und
so abwechselnd fort bis an den Fufs der Klippen.
Nachdem wir einen beträchtlichen Weg auf einem schmalen Pfade im Gesichte
dieser Klippen zurückgelegt hatten, nöthigte uns der heftige Wind und
Regen, den Gipfel' zu erklimmen, da es unmöglich war, auf diesem Wege,
ohne Gefahr zu laufen in das Meer oder zwischen die Felsen gestürzt zu
werden, fortzugehen. Wir gingen jetzt queer durch die Insel bis an einen
Ort, D u n - e u d a in genannt, wo ehedem Steinkohlen gebrochen wurden:
unglücklicher Weise war dieser Felsen zusammengestürzt, so dafs
ich keine Gelegenheit hatte, selbige zu sehen. Die Leute, welche auf diesen
Steinkohlen gearbeitet hatten, erzählten uns, dafs es ein Flötz von sechs bis
acht Zoll Mächtigkeit und in den Felsen (Basalt oder Wacke) eingesehlossen
war. Als die Ursache, warum dieses Werk liegen geblieben war , gab man
seine Lage an der Seite einer hoben Klippe an: dieses ist jedoch ein Umstand
von wenig Nachtheil, denn, wenn das Steinkohlenflötz von beträchtlicher
Ansdehnung war, so hätte man sich vieler ökonomischen Mittel bedienen können,
um die Kohle zu gewinnen. Von hier gingen wir um die übrigen Theile
der Insel herum, wo die Klippen niedriger werden; aber bald erheben sie sich
wiederum, und setzen bey einer grofsen Höhe bis nahe an den Hafen von
Qttnna .fort. An vielen Stellen dieser Klippen liegen die Flötze sehr deutlich
am Tage,, z. ß. an der östlichen Seite, unweit dem C o m p a f s -H i l l , besteht
dps oberste Flötz aus Basalt, der eine kleine Neigung zum Säulenförmigen hat,
unter, diesem, befindet sieh ein Lager von Basalttuff, auf dieses folgt wieder
Basalt, und so wechselsweise bis an den Fufs der Klippen. Die Küste
ist mit einer ungeheuren Menge von Bruchstücken von den Klippen bedeckt,
und an einigen Stellen scheinen diese sogar eine Art von aafge