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oft in den einsamen Gegenden, wohin der Durst nach Wissen mich
führte, mit ganzer Kraft auf mein Gefühl eindrangen: aber ich glaubte,
dals es nicht zu meinem Zwecke passe, dem Publikum dergleichen
Dinge aufzudringen.
Ein zweyter Grund, der mich bestimmte, die Form eines Tagebuchs
zu wählen, lag in meinem Vorsatze, die Blendwerke der Spekulation
und Hypothesensucht zu vermeiden, Welche alle zuverlässige
Beobachtungen verderben. Es wäre über meine Kräfte, mich in
tiefsinnige Spekulationen einzulassen — gesetzt auch, ich hätte Neigung
dazu — und vielleicht verbietet es auch der gegenwärtige Zustand der
mineralogischen Wissenschaft. — Auf jeden Fall fand ich, für meine Person’,
es rathsamer, treulich aufzuzeichnen, was ich fand^ und das'Aufgezeichnete
so, wie es war, zu geben, als das Werk in eilte gewisse
Form oder Ordnung zu bringen, die vielleicht, der Hypothesensucht
Anlafs gegeben hätte, die gemachten Beobachtungen, zu verdrehen
und z u . entstellen,
Mineralogische Untersuchungen haben allerdings für einen philosophischen
Kopf viel Anziehendes; aber ihr- Hauptwerth liegt doch
immer in ihrer Anwendbarkeit in ökonomischer Hinsicht. So interessant
auch die .’Theorien über die Bildung der Erde seyn mögen, so
leiten sie doch oft, fürchte ich, auf Abwege, und wer ihnen zu sehr
nachhängt, kann sich in täuschende Spekulationen -so verwickeln,
gegen Thätsachen und Erfahrungen so blind wérden, dafs ihm, Wie
dem
Vorrede des Verfassers-. IÄ
dem A r ch im ed e s , um Welten aus den Angeln zu lieben,, nichts fehlt,
als — eine Kleinigkeit.
Die Nutzbarkeit dieser Wissenschaft kann nicht in Zweifel gezogen
werden, besonders wenn sie von den unsiohern Voraussetzungen des
Theoretikers frey ist. Sie ist die Grundlage, ohne welche die
Beobachtungen des Geologen und die Arbeiten des Bergmanns unge-
wifs und von, geringem Ertrage seyn würden. Durch sie kann der
Flor eines Landes steigen, denn sie öffnet der Industrie neue Quellen,
sogar in solchen Gegenden, wo der Landwirth seine Mühe unnütz
verschwenden würde.
Ich bin zwar überzeugt, :dafs in der Mineralogie nichts wichtiger
ist,: als Genauigkeit, aber dessen ungeachtet darf ich mir es nicht
anmafsen, diese Reisebemerkungen für eine vollkommene Nachricht
von den mineralogischen Verhältnissen der Gegenden auszugeben, die
ich beschreibe. Ich gehe dem Publikum diese Bemerkungen nur als
einen unvollkommenen Umrifs. — Die mineralogische Geschichte
eines Landes kann nur derjenige vollständig liefern, der alle Verschiedenheiten,
-so wie die Lage der Gebirgsmassen und der besondern
Lagerstätte und das äij&ere Ansehen der Gebirge und Thäler mit
Mufse studirt hat; während dafs eine, auch sehr genaue Untersuchung,
bey der man nicht-lange genug verweilen koniite, und die noch über-
diefs durch die Hindernisse erschwert wurde, die sich dem Reisenden
in unbesuchten Inseln entgegenstellen, in manchen Stücken unvollkommen
bleiben mufs.
Jameson s mineral. Reisen. * *