
S c h o t t l a n d , geschenkt. Nachdem e r zur Verbreitung des Christenthums
durch die hebridisehen-Wildnisse und andere Theile von S c h o t t la n d viel
heygetragen hatte, starb er in einem Alter von sieben und siebenzig Jahren.
Er war gewifs ein Mann von grofser Frömmigkeit und Herzensgute, und
obschon seine Lebensart aufserordentlich streng war, .so war sie doch auf das
Volk desjenigen Zeitalters, in welchem erlebte, wohl berechnet. A u f ungefähr
zweyhundert Jahre lang nach seinem Tode lebten die Mönche dieser Insel
in Ruhe .und in der grofsen Hochachtung der ganzen Gegend. Ungefahr um
das Jahr 716 zerstörten endlich die wilden Pänen, welche jeden Theil Schottlands
durch ihre barbarischen Einfälle verheert hatten, diesen Sitz der Religion
und Gelehrsamkeit; brachten den gröfsten Theil'der Mönche um und vertrieben
die übrigen von der Insel. Einige Zeit nachher wurden die ganzen
westlichen Inseln von der regelmäfsigen Dänischen Regierung unterjocht,
wo dann viele von den Mönchen wieder nach I zurückkehrten. Von dieser
Zeit an hat sich,diese Schule äu f'I allmählig vermindert, bis endlich in dem
zwölften Jahrhunderte, nachdem die römischen Priester von allen Klöstern
Besitz genommen hatten, die C u ld e e r oder die Sekte des heiligen C o lum b a
zerstreut wurde und allmählig verschwand, und einen grofsen R u f von Gelehrsamkeit
und Tugend zurückliefs,
M in e r a lo g i e . In der Gegend des gewöhnlichen Landungsplatzes,
wenn man von R o f s (auf der Insel M u l l ) kommt, ist dié Küsté felsig und
besteht aus einer Gebirgsart, die ein ziemlich innig mit Chlorit und Hornblende
gemengter Quarz zu seyn scheint. Sie ist aber vielen Abänderungen
unterworfen, denn man bemerkt sie einer Seits in Hornblendgestein und
Thonschiefer und anderer Seits in einen quarzigen Talkschiefer übergehen.
Sie wird von Gängen von dem Granites Garienbergen.üs des L in n é einer
Gebirgsart, die aus Quarz und, Glimmer besteht, durchsetzt. Als wir
gegen das nördliche Ende der Insel fortgingen, untersuchten wir die ehrwürdigen
Ruinen der Cathédrale und anderer Gebäude, die ehedem der Aufenthalt
der nordischen Mönche waren,
„whence savage clans, and roving barbarians, derived the benefits of
„knowledge and the blessings o f religion.“
Die Beschreibung dieser Gebäude würde für den Alterthumsforscher
interessant seyn, aber es ist diefs ein Gegenstand, der mit meinem gegenwärtigen
Endzwecke nicht in Verbindung steht, und überdiefs sind sie durch
die Beschreibungen und Zeichnungen des Hrn. P e n n a n t und Dr. G a rn e t
erläutert worden. Doch bedaure ich sehr, dafs ich verhindert worden bin,
dem Publikum die eleganten und wahrhaft charakteristischen Zeichnungen,
welche mein Freund, Hr. B e l l , davon gemacht hat, mitzutheilen: sie sind
unter denen, welche ich je gesehen habe, die einzigen, die eine vollkommene
Idee von diesen merkwürdigen Ruinen geben.
Das Gebirge, welches wir bei dem Landungsplätze bemerkten, setzt bi*
an das nordöstliche Ende fort, wo sich dann Hornblendschiefer, Urgrünstein
und Hornblendgestein findet, welches letztere viel Aehnlichkeit mit Serpentin
hat. Diese Gebirgsarten wechseln mit einander ab und man bemerkt Basalt-
und Granitgänge in selbigen aufsetzen. Von hier bis zu dem D u n - i i , dem
höchsten Berge auf der Insel, setzt das Hornblend- und Urgrünsteingebirge
fort und bildet an einigen Thcilen der Küste Klippen von beträchtlicher Höhe.
Wir stiegen auf den Gipfel dieses Berges, den ich aus Urgebirge und vorzüglich
aus Hornblendschiefer bestehend fand. Als wir von der westlichen Seite
nach dem südlichen Ende der Insel vorwärts gingen, sahen wir auf der Küste
verschiedene Sandlager und steile Klippen, und das Gebirge war noch immer
bis P o r ta ■ cu r a ch Hornblendschieferund Urgrünstein und von Basalt- und
Granitgängen durchsetzt. In einiger Entfernung bemerkten wir in der See
zwey sehr flach hervorgehende Felsen von grüner Farbe, die wahrscheinlich
aus dem Serpentin oder der Hornblende verwandten Steinarten bestehen.
Bey P o r t a - c u r a c h oder St. C o lu m b a ’ s Landungsplatz befinden sich
Klippen von beträchtlicher Höhe, die aus Lagern von Hornblendgestein,
welches sehr viel Aehnlidvkeit mit Serpentin hat, bostehen. Audi bemerkt
man, dafs dieses Lager von Granit- und Quarzgängen (welche letztere wegen
der beygemischten Hornblende eine lichte zeisiggrüne Farbe haben) durchsetzt
werden. Das Ufer ist mit einer unendlichen Menge Geschiebe von Urkalk-
stein, Amethyst, zeisiggrünem Quarz und Nephrit bedeckt. Wir gingen nun
queer durch diese Insel übfcr die gewöhnlichen Hornblcnd- und andere Gebirge
Jamesou's mineral. lieiseu. O