
hinreichenden Beweis, dafs sich kein Bley auf der Insel finden sollte, indem
wahrscheinlicher Weise diejenigen Personen, welchen diese Versuche aufgetragen
wurden, nur wenig nrit diesem Geschäft bekannt waren.
Die nördliche Seite der Rothesaysehen Bay besteht ganz aus Urgebirgen, so
Wie auch die nördliche Seite der Scalpa-Bay, welche auf der westlichen Seite
der Insel, fast Rothesay gegen über, liegt; aber die südlichen Seiten dieser
Bayen bestehen aus rothern thonigen Sandstein und Sandsteinconglomerat. Die
Verbindung dieser Ur- und Flötzgebirge rnufs man daher in diesen Bayen
aufsuchen.
Die Gegend zwischen R o th e s a y und der C i l -C h a t t a n - B n y , welches
der niedrigste, schönste und am besten angebaute Theil der Insel ist, besteht
aus rothem thonigen Sandstein und Sändsteinconglomerat, welche mit
einander abwechseln und von Basaltgängen durchsetzt werden; zu beyden
Seiten dieses Theils der Insel befinden sich an den Küsten Klippen, die aber
noch auf dem Lande stehen, und denjenigen ähnlich sind, welche an dem
nördlichen Ende von Arran Vorkommen. An verschiedenen Punkten bemerkten
w ir Riffe von Corallen und Seemuscheln *), die sich beträchtlich hoch über
der Meeresfläche befinden. Diese Erscheinung sowohl, als die, welche auf
Arran vorkommt, sindBeweise, dafs das Land unter Wasser gestanden hat.
Von der C i l -C h a t t a n -B a y bis an die südliche Spitze der Insel, welche
G u r r o c h - l ie a d genannt wird, ist das Ansehen der Gegend um Vieles verändert:
sie wird nunmehr fast so hoch als das nördliche Ende, indem sie sich in
unregelmäfsige Berge mit pralligen und senkrechten Felsklippen erhebt, welches
so charakteristisch für die Gegend der Flötztrappformation ist. Da ich nur
wenig Gelegenheit hatte, diesen Theil der Insel zu beobachten, so kann ich im
Allgemeinen nur so viel sagen, dafs sie aus thonigem Sandstein bestellt, der
mit Basalt geschichtet ist und von Basaltgängen durchsetzt wird. Der Basalt *)
*) Diese Riffe bestehen gewöhnlich aus der Millepora polymorplia, von der es viele
merkwürdige Abänderungen giebt.
ist bisweilen säulenförmig und enthält häufig viele Hornblende. Man erzählte
mir, dafs man auch Kalkstein in diesem Theile der Insel gefunden habe.
Reise v o n der Insel Bute nach der Insel Jura.
Wenn man von der Insel Bute nach den westlichen Inseln reist, so hat
man die Wahl unter verschiedenen Wegen, wie man aus der Charte sehen
kann. Obgleich der Weg, den wir nahmen, nicht der bequemste is t, so war
er doch interessant, da er uns eine beträchtliche Strecke von den Gegenden
des Hochlandes zu übersehen verstattete.
Nachdem ich Bute, so viel als es die Umstände erlauben wollten, untersucht
hatte, so durchkreuzten wir die K y l e s bis an ein kleines Haus, der
K e r r y genannt, welches in dem Distrikte Cowal liegt.
Bey K e r r y ist das Ufer mit freundlichen, sich‘emporhebenden Waldungen
geschmückt, so dafs w ir es ungern verliefsen, um eine Gegend zu durchreisen,
Wo graue steile Gebirge und braune Haide die einzigen Gegenstände sind, auf
welche unsere Aufmerksamkeit gerichtet werden konnte. Nachdem wir ungefähr
fünf Meilen durch eine traurige gebirgige Gegend gegangen waren, welche
hauptsächlich aus Glimmerschiefer mit eingesprengtem Chlorit und durchsez-
zenden Quarzgängen bestand, kamen wir bis zu dem nächsten Fälirplatz, welcher
an den l fern des Loch-Fyne liegt; von liier fuhren wir schief nach Ea s t-
T a r b e t hinüber, eine Entfernung von ungefähr neun Meilen, und bemerkten,
dafs die Gebirge zu beyden Seiten des Sees den ganzen W eg hin bis L o c h -G i lp -
H e ad im Allgemeinen das nämliche Ansehen hatten, wie die in Cowal, und
wahrscheinlich bestehen sie aus den nämlichen Gebirgsarten.
East-Tarbetiiegt auf dem schmälsten Theile der Halbinsel C a n t y r e , denn
es ist von hier nur ungefähr zwey Meilen bis an die See auf der westlichen
Seite, welcher West-Tarbet genannt wird. Von der östlichen nach der westlichen
Seite hat man einen erträglichen W e g , welches von einigem Nutzen ist,
da er nicht allein der Hauptweg nach den Inseln Isla und Jura ist, sondern w eil
auch die Böte, die von den westlichen Inseln kommen, vorzugshalber gegen
die weitschweifige und gefährliche Reise um den M u l l v o n C a n t v r e herum,