
sind, und nach verschiedenen Richtungen aufsetzen; an der entgegengesetzten
Seite des Thaies bilden der B en - na - c a l l i c h und die benachbarten Berge
eine schrecklich erhabene Grenze. Da unsere Zeit uns nicht erlauben wollte,
alle,'diese Berge zu untersuchen, so beschlossen wir den B e n - n a - c a llic h .
zuersteigen; wir unternahmen diefs um so lieber, da wir von Hrn. P e n n a n t
wufsten, dafs man von seinem Gipfel eine ungeheuer weit verbreitete gebirgige
D Ö Scene habe.
Nachdem wir das Haus Cor,7 verlassen hatten, war auf ünserm Wege
nach dem Berg ein schöner weißer kalkartiger Mergel, welcher ein Flölz vohl
beträchtlicher Mächtigkeit bildet, der erste Gegenstand,-der unsere Aufmerksamkeit
auf sich zog. Bey genauerer Untersuchung'bemerkte ich ihn-mit
Bruchstücken von weifsem und grauem Kalkstein gemengt, und diese sah man
in allen Nüanzen der Verwitterung, bis sie ein Wesen bildeten, welches von
dem Mergel nicht zu unterscheiden, war. Diese Erscheinung macht es mir
wahrscheinlich, dafs das ganze Flötz aus Bruchstücken besteht-, die von den
benachbarten Kalksteinlagern abgewaschen worden sind. Da wir weiter fortstiegen
, wurde das Gebirge steiler, und wir bemerkten das Ausgehende eines
blauen und weifsen Kalksteinlagers, welches mit dem braunen, wie verbrannten
Ansehen der Haide einen auffallenden Kontrast bildete. Da ich an dieser
Stelle nicht entdecken konnte, wie dieses Kalksteinlager gelagert war, so stieg
ich in eine von den vielen Schluchten, welche das Gehänge des Berges durchfurchen,
da ich es für wahrscheinlich hielt, daß man dort seine Lagerung
würde bestimmen können. Die Sohle dieser Schlucht bestand aus weißem
Kalkstein; an den Seiten aber bemerkte ich eine Gebirgsart, die von allen,
welche ich je in den andern Theilen der Insel gesehen hatte, verschieden war,
aber sie war unglücklicher Weise so verwittert und mit Bruchstücken bedeckt,
daß ich weder ihre Lägerungsverhältnisse in, Rücksicht des Kalksteins, noch
ihre Natur insbesondere bestimmen konnte. Ich fuhr defshalb mit meiner Untersuchung
längs der Schlucht fort, bis ich entdeckte, dafs der Kalkstein von
einem Lager von Hornblendgestein bedeckt würde, welches- sehr viel Aehn-
lichkeil mit Basalt hatte: und höher auf dem Berge zeigte er sich in einer andern
Schlucht fast ganz in Berührung piit einem Flötzgriinstein, welcher dem
ähnlich
ähnlich war, der den Grund des Thals bildet, aber ich konnte nicht bestimmen
, ob nicht irgend ein Hornbleridgestein dazwischen gelagert sey. Ausser
diesem Hornblendgestein bemerkte ich auch Massen von Grünstein und
eine porphyrartige Gebirgsart, welche einen mit Hornblende durchdrungenen
Quarz zur Hauptmasse hatte und einige eingestreule Feldspathkrystalle enthielt.
Dieser Theil des Berges schien auch entweder Lager oder Gänge von
dunkel-, fast lauchgrünem Pechsteine zu enthalten, indem ich verschiedene
Bruchstücke fand, welche zwischen dem Haidekraute zerstreut lagen. Da wir
weiter hinanstiegen, verschwand der Kalkstein und auch die Haide, und der
Abfall des Berges war nun mit losen Steinen bedeckt, welche unser ferneres
Fortschreiten beschwerlich und langweilig machten. Diese Bruchstüke bilden
sich durch die’ Zerspaltung und Zerstörung der granitartigen Gebirgsart, welche
den Berg bis an Seinen Gipfel formirt. Sie ist in ihrem Ansehen von dem wahren
Granit, Basalt oder körnigen Quarz sehr verschieden, und ob sie schon
durch eine Beschreibung nicht charakterisirt werden kann, so wird doch ein
aufmerksamer Beobachter durch das Eigentümliche ihres Ansehens sehr aufmerksam
gemacht. Zwischen diesen Trümern bemerkte ich Massen von
Grünstein, ich*hatte aber" keine Gelegenheit zu bestimmen, ob er Lager oder
Gänge bildet. 'Nachdem wir über diese Trümer geklettert waren, welche
einen so beträchtlichen Theil des Gebirges bedecken, kamen wir auf einen grünen
Platz, von wo aus das Besteigen leichter wird. Wir „eilten nun mit schnellem
Schritten nach derft Gipfel, und erreichten bald den C a i rn , welcher sich
aiif dem erhabensten Theile des Berges befindet. Hier wurden unsere ganz
stell wärmerischen Erwartungen mehr als zu sehr realisirt, alle Seelenkräfte
stehienen auf eine Zeit läng zu stocken, bis w ir über die Größe der Scene in
eine Ausrufung aüsbrachen. Vor uns befanden sich viele große, von hohen
Bergen begrenzte Thäler, deren steile Gehänge von dem mächtigen Einfluß der
Elemente roth gefärbt, und durch viele reissende Bäche, welche sich während
den schrecklichen Gewittern sammeln, die oft in diesen Wildnissen herrschen
, ansgefurcht waren. In einer großem Entfernung verbergen sich die
düstern, bleichen und schrecklichen Gipfel der C u l l in - B e r g e majestätisch-
zwischen den Wolken, und da man sie nur errathen kann, so tragen sie viel
zu der Erhabenheit der Scene bey. Gegen Norden bemerkten wir den niedem
Jameson s mineral. Reisen. _ U