i
r!lA
•(
f.
Inhalt : Ùiieiïen ju einer @efchid;te ber Vflnnje»- — ©prnd;e ber Votanifer.
il : U ’
Duclïcii 5U eittci; ©efrfjiiijtc bci* jpfiattjcu.
SSom 16. Uê tu bie jweite ^âlfte beâ 18. 3ai;rl)unbertâ raar eS üblid), ben botauiidjeu
2Berfen benîSitel: „Historia plantarum“ norangufe^eu. ^ür bie ineiften @eleí;rteii ber
bamatiöen 3eit waren bie Sßerfe non srijeopijraftuê, bem berüljinten ©djiiier beê lrifto=
teleê, fowie bie 37 33nd;er ber „Historia naturalisé non i]3liniuê Clueile unb 33orbiÎb,
unb fo war eâ geiommen, ba^ and) bie Überfdjrift ber neuen Süc^er mit jener, weld;e
3:tjeopÎ)raftng unb ^ lin in â iljren für bie bamalige 3eit muftergültigen äßerien gegeben
ífatten, in ©inííang gebradjt würbe. Sille biefe Sßerie finb aber nid;t§ weniger als eine
@efd)id)te ber ißflanjen, wenn man unter ©efdiidjte bie ®arftellung ber 3Seränberungen in
9iaum unb Beit begreift. Sn SßirfUdjleit bergen bie umfangreid;en Folianten ber ßlufing,
iBauljin unb igaller, auf beren erftem 33iatte bie Sßorte „Historia plantarum“ prangen,
mir S3efd)reibungen ber ipflangen nad) äußern SJÎertmalen, unb waä biefen 33efdjreibungen
nod) beigefügt ift, befd;ränit fid) auf einige fpärlid^e Slngaben über bie Drte, wo bie be=
treffenben ©ewädife wilbwad;fenb angetroffen würben, ©päter gab man foldjen Sßerien,
sumat bann, wenn fie bie in einem beftimmten politifd; abgegrenjten Sanbe unterfd)iebenen
unb bnrdj genaue Slefdjreibungen feftgeftellten ipflansenarten aufäat)lten, auc^ ben Siamen
Stören, unb biefer Siame t)at fic^ bi§ auf ben Ijeutigen 5Cag erljatten.
Dtjne baB eá bie Serfaffer beabfidjtigt Ijatten, wnrben biefe Stören jn Quellenwerlen
für bie eigentlidje @efd)id)te ber ^Pflanzenwelt, ©in Sergleid; ber Stören benad)barter
ßiinber ergab nämtid), bafi gewiffe «Pflanzen einen grofien, anbre mir einen tleinen Se=
Zirf bewolmen, ba^ fid) bie ©renzen ber auf engere ©ebiete eingefd)räniten Slrteii äl)iilid)
wie bie aßoI)iifibe uerfd)iebener Staffen be§ «Dtenfc^engefd)led)teS auf ber ßanbiarte burd)
Sinien non beftimmter ^id)tuug t)erzeid)nen laffen, bajj fid) ftellenweife bie S5erbreitungö=
grenzen zal)treid)er Slrteii l)äufen, unb bajj biefe ©renzlinien mit uerfd)iebenen äiijjern Ur=
facl)en in 3üionobenl)ang gebrad)t werben iönnen.
Sebe Pflanze l)at bie Säl)igMt, fid) zu t)ermel)ren. ©ie fenbet il)re Stad)fommen aU
Sinfiebler nad) ben uerfd)iebenen 9tid)tungen ber SBinbrofe aug unb fud)t babnrd) il)ren
Slerbreitnnggbeziri zu erweitern, ©efe^t ben Sutt, eg fänbe. eine fpftanzenart an Orten
mit fiebenmonatlid)er ©d)neebede unb fünfmonatlid)er 33egetationgzeit eben nod) il)r Slug=
fommen, fie uermel)re fid) bort, unb il^re Sibiömmlinge rüdten aig 5totoniften nad) allen
SBeltgegenben uor, wag würbe gefd)et)en, wenn biefe ©enblinge an ©teilen geraten, wo
©d)iieebede nnb Sroft nid)t fieben, fonbern ad)t Slionate anl)alten, unb wo bie S5egetationg=
zeit nid)t auf fünf, fonbern auf nier SJÍonate befd)ränit ift? ©ie würben bem bort I)err=
fd)enben nnwirtlid)en Stliiim erliegen, unb bie weitere Sotflo wäre, ba^ bie in Siebe ftel)enbe
1*
■i