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bie obere, bag fihtfie Skat bte itiiiere ©eite beg Hinterieibeg mit Token beßafiet. ©g fommt
ancß oor, baß ber Tollen nur mit beit eigentümlicßen, ttt bem frnßeren Kapitel befcßriebenen,
an ben Beinen angebracßien ©amntelförbcßen oon ben Bienen abgeftreift unb eingeßeimft
toirb. kttf ©. 153 rottrbe aucß beg merlionrbigen golieg gebacßt, baß bei einer Heinen Skotte
(Prónuba yuccasella) bag erfte ©lieb ber Kiefertafter in ein ©reiforgan ttingeioanbeli ift,
mit beffen Hilfe We genannte Skotte ben Tollen ber Yucca fammelt, aug ißm einen Badeii
biibei nnb biefen Tonenballeit an ber unteren ©eite beg Kopfeg feftbält (f. kb;
bilbting, ©. 154, gig. 5).
Söenn ben gitfelien bie attg ber ©inganggpforte oorragenben ober ßart an bte ©cßioelle
btefer Tforte geteilten Todenbiätter olg Slnftnggplaß bienen, toie beifpielgroeife an ben
Btüten ber gunlien, beg Scatterlopfeg, ber Brannroitrg unb beg ©ifenßuteg (Pimkia, Echium,
Sciophularia, Aconitum), fo roirb fcßon im kugenbltcle beg Slieberlaffeng unb nocß meßr
beim S.Mrfcßreiien gegen ben Btütengrunb bag gnfelt an ber untern ©eite beg Körperg
ntit Tollen beßafiet. kn einer Slrt ber klpenrofen (Rhododendron Chamaecistns)
nnb an bem ©amonber=©ßreitpreig (Veronica Cbamaedrys; f. kbbilbung, ©. 223, gig. 1 )
erfaffen bie gtt beit feitlid; eiugeftedteii Blüten lommenben gnfeiten mit ben Borberbeinen
bte roeit oorfteßenben ©taubfäben alg knflngftangen. Diefe aber finb fo eingericßtei, baß fte
ficß infolge ber Beridjritng nad; obroärig ttub einroärtg breßen. gm Slu finb fte ber unteren
©eite beg angeflogenen gnfelteg angefcßmiegt unb ift bort and; fogleicß ber Toden ange--
ßeftet. ©in maffenßafteg kbftreifen beg Todeng on bie untere Körperfeite ber gnfeiten finbet
auf ben jdjeibenförmtgen Blütenftänben ber Korbblütler ftatt. kug ben Heinen, bag Köpf=
cßen eine» KorbblüHerg gnfammenfeßenben Slößren= ober gungenblüten roerben litrg nod;
bem Dffnen ber Kronen bie an ber kitßenfetie mit Toden bebedteu ©riffel oorgefcßoben,
unb ba ftetg gange Söirtei folcßer Blüten gugteid; fid; öffnen, fo ragen aucß gaßlreicße poden!
belabene ©riffel Inapp nebeneinanber oon ber ©djeibe beg Köpfdjeng roie ein Heiner Söalb
empor, ©in auf bag Köpfcßeu anfliegenbeg größereg gnfelt lann baßer fcßon im kugenblide
beg knfftßeng mit bem Toden gaßlreicßer Blüten auf einmat beßaftet roerben. Dreßt unb
roenbet fidj überbieg bag gnfelt auf ber ©djeibe beg Blütenftanbeg, inbem eg balb ßter
baib bort feinen Siüffel in bie Diefe ber Heinen Btüten etnfenli, fo ftreift eg bei biefer ©e!
legenßeit mit ber Itnterfeüe beg Hinterleibeg nodj oiel meßr Toden ab unb oerläßt bann
reidjlidjft mit bemfelben beßaftet, bag Blütenlöpfcßen.
gn eigentümlidjer Söeife oodgießt fidj bag kufioben beg Todeng bei ben unter bem Sla=
Uten graiienfdjitß (Cypripedium) belannten Drdjibeen. Bei biefen ift eg nämlidj immer nur
eine ber beiben ©djitliern beg befucßenben gnfelteg, roelcße mit ber fdßmieri=
gen Tollenmoffe beliebt roirb. Söie bag gugeßt,fod ßier in Kürge oon bem europäifdjen
granenfcßuß (Cypripedium Calceolus) ergäßlt roerben. Die Blume btefer Drcßibee, oon
roeldjer auf ©. 249, gig. 1 eine kbbilbung eingefcßaltet tfi, befteßt aug fedßg Blättern,' oon
roeidjen eing bie gorm eineg Holgfdjußeg ßat, tief auggeßößlt ift unb am Boben einen Befoß
aug faftreicßen „Haaren" trägt. Skitunter roerben oon ben geden, aug roelcßeu ftcß biefe Haare
aufbauen, aucß Heine Sleltartröpfcßen auggefcßieben. kn biefen Haaren rooden ftcß geroiffe
Hetue Bienen aug ber ©attung Andrena gütlicß tßun unb fließen in bte Hößlnng gu gelan=
gen. Drei Söege fteßen ißnen ßiergu offen, entroeber eing ber beiben Heinen Söcßer im Hin=
tergrunbe redjtg unb liulg neben ber Befrudjtunggfäule ober bie große ooale Dffnung in ber
Skitte oor ber Befrucßtunggfäule. ©ie roäßlen ben leßteren gugang unb fdßlüpfen unterßalb
ber breiten raußen Siarbe auf ben Boben ber Hößlnng ßinab. Dort angetommen, roeiben fte
bie faftreicßen geden ber Haare ab, fudjen aber nadj einiger geil roieber ing grete gu lom=
men. Dag gelingt freilih niht fo leiht. Die Släitber ber großen mittieren Dffnung finb
nah einroärtg übergebogen (f. kbbilbung, ©. 249, gig. 2) unb fo geformt, baß ein ©rHetiern
berfelben unmögtidj ift, unb eg bleibt ben Bienen baßer nidji« anbereg übrig, alg einen ber
beiben Heinen kugroege im Hintergrnnbe ber Hößlnng aufgitfuhen. kudj bort ift übrigeng
bag ©ntlommen niht gerabe leiht, unb bie Bienen müffen fidj burdj bie enge Öffnung förm=
lih burhgtoängen, wobei fíe mit ber einen ©hulter an ben roethen, fdjmterigen Toden ber--
jenigen kntßere auftreifeu, roeldje ben inneren Sianb beg betreffenben kitggangeg bilbet. ©g
ifi bem nur noh beigufügeu, baß
folhe an einer ©hulter mit bem
Toden befdjmierie gnfeiten, fobalb
fte in eine anbere Blüte beg grauen; ¡
fhußeg einbringen, ben Toden an i
Die ranße Siarbe anßeften. *
©eßr ßäufig finb bie gäde, roo
bie ßonigfuhenbeu gnfeiten mit ber
Dberfetie beg Körperg an bie kntße;
ren anftreifen ttub ffh ben Siüden
mit Tollen belaben. Die Htitn= ^ /ß '-
metn, roelhe auf ben Bart ber ßer=
abgefhlagenen äußeren Tengoit;
blätter ber ©hroerlltlie (Iris; f. ne;
benfteßenbe kbbtlbitng) alg bem be;
quemftenknfruggplaße biefer Blüten
nieberlaffen nnb oon bort ong
r i f lZ t a s • . ■ l)e§ !poiien§: 1. SBIüte einer ©«lucvtliUe (Iris Germanica); brei SPcitgonblätter finb
t i ' Z T ? V. f ®ie lefiteren tragen einen an§ gelben §aoren gebilbeten, non bem SBioIett ber SBerigonbiätter
fl« bcuth« abßebenben Sart, inet«er at§ SBegiueifer für bie in bie Ijonigerfüttte S)3evigonrö()re einfni)renbcn Snfetlen bient -
Sie obere §glfte ber Sßerigonroi)re mit ben brei Qugängen äum §onig. über jebem äuannge- ftcH ein Sßolienbtatt mit langer
linealer, auSinnrtä getoenbeler SJliitlKre, unb über jebeg Sßotlenblatt ift eine ber brei blnmenblattarttgen SRarben geioötbt.
gu ben mit Honig gefüdien Kanälen ber Terfgonrößre oorfhreiten, Iommen babei unter bag
Dacß ber blaitariigen Siarben unb gugieih unter ba» Todeublatt, roelheg fo gebogen unb
fo geftedt ift, baß eg genau ber Krümmung beg Siüdeng unb Hinterleibeg ber Hummel end
fpriht. Siegelmäßtg roirb anh Wr Toden auf beit Siüden beg Diereg geftreift nnb aufgelaben.
gn äßnither Söeife ffreifen Bienen, roethe in bte aufgefperrte Blume beg ©djroertelg (Gladiolus),
ber Daubneffei (Lamium) unb anberer SippenblüHer eiitfaßreu, bie kntßeren, roelhe
biht unter ber Dberlippe geborgen ffnb, mit bem Siüden an unb roerben auh nur bort mit