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232 g'Ortpftansung unb 23ermef;rung burcf; 3^rucf;te.
kn bag eiiigige ingßer befannt geroorbene ©cfjiiffmiitet ber Blüten gegen fíügelfofe
kmeifen burcß kbienfung mittelg beg Honigg in ber Siegiou ber Saubblätter reißen ficß mm
meßrere Borteßrungen nnb ©inridjtnngen, meid;e otg unmittelbare ©cßiiffmittet gegen bie
oom Boben ßer gu ben Biiiten anfriedjenben Diere gu geiten ßaben. Ser ftüdjtigfte Blid
auf biefelben offenbart eine merfioürbtge kßniihfeit mit jenen Borridjtungen, ioeid;e oon
ben ©ärtnern in kmoenbung gebrad;t merben, toenn fie bie ©eioäd;fe ißrer Dreibßäufer unb
bte Bämndjen ißrer Bamnfhulen gegen Siaupen, ©djueden, kffeln, Dßrionrmer nnb anbereg
Ungegiefer fhüffen looden. Um in«befonbere bag kuffriehen biefer fteinen gubringlicßen
©äfte niig ber Dierioelt oon ben in ©etoäh«ßänfern gegogenen Tffangen ßintangußatten,
ftellen bie ©ärtner jene Döpfe, in methen bie fhnffbebürftigen Tflangen entßolten finb, auf
leere nmgeftürgte ©efäffe, melhe toieber in einem mit Söaffer gefüllien Beden fo angebraht
toerbeu, baff fie nngefäßr um eineg Samneng Breite über ben SBafferfpieget emporragen.
Sie gn fcßüffenben Tflangen finb auf biefe SBeife toie auf eine ^nfel geftellt, unb eg mirb
baburh bie Beläftigimg berfelben oon feiten ber oben genannten bag SBaffer fheuenben
flügcllofen Diere oollftänbig befeitigt. Fy» ben Bamnfhnten ßinmiebernm fuhen bie ©ärtner
ißre Bämnhen gegen bag anfriehcnbe Ungegiefer boburh gu fhüffen, baff fie ben ©tamm
unterßalb ber Krone mit einem fiebrigen Sappen mngürten ober bie Borte an ben gefäßr=
licßften 3iigängen mit Bogelteim ober irgenb einem anbern fiebrigen ©toffe befhmieren,
an melhem bie Diere ßaften bleiben, menu fie nnoorffhtig genug finb, bie fiebrigen Siing!
loäile gn befdjreiten. ©egen bag kuffriehen oon Siaupen, ©hneden nnb anbern mit roeidjer
Dberßaut oerfeßenen Dieren roirb auh Wa bie ©tämmheu umgürtenber Kräng aug ©tahelu
nnb Sornen mit Borteil in kmoenbung gebradjt.
Sjergleiht man nmi biefe oon ben ©ärtnern auggefonnenen ©hnffioeßren mit jenen
©inrihtungen, roeidje an ben roilb roahfenbeu Tflangen oon felbft auggebilbet finb, um bie
Bluten nnb gtoar ingbefonbere ben Tollen nnb ben Honig in benfelben gegen nnoorteiL
ßafte kngriffe oon feiten onffriehenMr Diere gu oerteibigen, fo geigen fie, roie fhon bemertt,
eine übeirafhenbe Slßulihfeit. kbfperrmig mittelg SBaffer, Beßinberung beg ^ugangeg
burdj Klebeftoffe, Siinge unb ©ämne aug ftehenben, ben anlaufenben ober ßeranfriehenben
.Lieren entgegenftarrenben Sornen unb ©tahelu, bag finb im roefentlihen bie ©huffmittet,
burh ateldje andj oon ben Btüten ber roitb roahfenbeu Tflangen bie nadj Honig nnb Tollen
luiternen, ißren SBeg über ben Boben, bie ©tengel unb Blütenftiele neßmenben Diere ob=
geßalteu toerbeu.
SBag ingbefonbere bie ^folierung burh SBaffer anbelangt, fo fommt biefelbe ben
Bluten iingäßliger ©umpf= unb SÖafferpflangen gu ftotten. Sie Btüten ber ©eerofeu, für
toeldje bte auf ber Dafel bei ©. 181 bargeftellte Victoria regia beg kmagonenftromeg alg
Borbtlb gelten fann, ebenfo bie Btüten unb Btütenftänbe ber SBafferotole (Butomus) beg
Tfetlfranieg (Sagittaria), beg pofhlöffetg (Alisma), ber SBafferfeber (Hottonia),' beg
SBafferfhlaudjeg (Utriciilaria), ber ©mnpfbtmne (Villarsia), beg pofhbiffeg (Hydro'clia-
ris), ber SBafferfdjere (Stratiotes) unb noh gaßtreiher anbrer fönnten nidjt beffer gegen
bte anfriehenben nah Honig nnb Tollen ober ondj nah bem faftreihen ©eroebe ber Bin;
meublätter faßnbenben Diere gefdjüfft fein, atg baburh, l>aff ißre ©tengel unb ©tiele oon
Sbaffer riugg umgeben ftnb. gliegen nnb Käfer, roeldje auf bem Snftroege ßerbeifommen
floffen, finb gern gefeßene ©äfte nnb oermittetn audj
üjat)ahlih bet allen ben genannten Tflangen ungäßlige Krengungen, bie flügellofen gn;
letten, ©djneden unb kffeln 2C. ftnb aber burh bag SBaffer gurüdgeßalteu. gn äßntiher
^et]e imrfen auh bte SBafferanfnmmtnngen in ben giifammengeioadjíenen Btattfheibeu ber
Karbenbiitet (Dipsacus) unb beg amerifanifhen Silpliium perfoliatum, roethe in Banb I
o. 221 befprohen nnb abgebilbet ftnb, beggteidjen bte SBafferanfammlitngen in beii
itieteftoffe al§ ©cfiu^mittel ber Sötüten gegen unberufene ©äfte. £33
tricßterförmig geftalteten ©heibeu ber rofettenförmig gruppierten Blätter oieler Brometia;
ceen (Aechmea, Billbergia, Lamprococcus, Tillandsia 2C.), toobei aber niht überfeßeu
roerben barf, baff ben betreffenben Tflangen burh bie mit SBaffer erfüllten Beden unb
Drihter anh aodj anbre Borteite erroadjfen (f. Banb I , ©. 223).
SMj oiel ßäufiger alg burd; SBaffer fommt bie Beßinberung beg 3ttgangeg gu
ben Blüten bitrdj Klebeftoffe gum Stugbrude. ©eroößniih Iff öer oon ben Tffangen
auggebilbete tmb an ben gugängen oon ber Sanbfeite ßer gu Dage tretenbe Klebeftoff
eine bem Bogelteime äßnlidje ©nb|tang, beren heiaifdje gufammenfeffung nod; niht genauer
ermittelt ift, bigroeilen ift eg ein bem arabifdjen ©ummi ober Kirfhgmnmi naße oerroanbter
Körper, nnb mitunter finb eg ßargige ©toffe ober ©emenge aug Harg unb ©hleim, bie man
mit bem Siamen Blaftocolla belegt ßat. km feltenften ift eg Sk ilh fa ft, roeldjer ang
ben brühigen SBänben beg geltgeroebeg leidji ßeroorqiiillt, an ber Suft rafdj
erßärtet unb fo gu einem Klebemittel roirb. Sag lefftere roirb ingbefonbere an ben
kgfiepiabeen unb an oieien krten ber ©attung Sattidj (g. B. Lactuca angustana, sativa,
Scariola) beobadjtei. Sie fleinen oberften Saubblätter, bie Köpfhenftiele mtb bte roie Sadj=
giegel gufammengeftellten Blättdjen, roeldje bie Hülle ber ßonigfüßrenben Blüten biefer Tffan;
^n bilben, ftroffen oon Skilhfaft, finb prall unb glatt, unb nihtg ßält bte flügellofen fieinen
Dtere, namenttih We kmeifen, ab, oom Boben ßer emporftetiernb bie Hößenftiife ber Blüten-
föpfhen gn erreiheu. ©obalb fie aber bort angelangt finb mtb, in ber Siihtung ber Btüten
fortfhreitenb, bte prallen gellenfdjidjten ber Dberßaut berüßren, fo burhfhaeiben fte mit
ben enbftänbigen Kralten ißrer pffe bie SBänbe ber gellen, mtb fofort quillt aug ben ge;
bilbeten feinen Siiffen Skilhfaft ßeroor. Süht nur bte pffe, fonbern auh Wr Hinterleib finb
algbalb mit bem roeiffen Skildjfafte befubelt, unb roenn bie roeßrßaften kmeifen mit ben
Kiefern in bag ©eroebe beiffen, roag regelmäffig gefdjießt, fo roerben andj bie peffroerfgenge
mü Skilhfaft gang übergogeu. Sie kmeifen roerben baburdj in tßren Beroegungen fdjtoer;
fälliger; ber Skilhfaft tft ißnen lä|tig, fie fuhen ffh oon bemfelben gu befreien, gießen bie
piffe burdj bte Skunbroerfgenge nnb bemüßen ffh, audj ben Hinterleib, roenn er mit Sktldj-'
faft beffrthen rourbe, gu reinigen, kber infolge ber Beroegungen, roeldje mit btefen Sieh
nigmtggoerfuhen oerbunben ffnb, entfteßen immer roieber nette Siiffe in ber ©pibermig, mtb
eg quillt neuerbingg Skildjfaft ßeroor, roeldjer ben ^uftanb ber kmeifen nur noh angüit;
ffiger maht. Skandje btefer Diere fuhen ffh groar babitrdj gu retten, baff ffe fo rafh wie
möglih Wm Sianbe ber oberften Blätter gueilen unb ffh auf bie ©rbe ßinabfalten laffen, für
bie meifien iff aber biefe Siettnng nidjt meßr möglih; ber Skildjfaft erßärtet nämlih an ber
Suft in furger 3eit gu einer braunen gäßen kiaffe, unb alle knfirengmtgen ber Stmeifen,
(idj biefeg Klebemittetg gu enttebigen, ffnb fruhtlog; bie Diere betoegen ftdj immer fpärtidjer
mtb fhroädjer unb erfheinen fdjlieffiih an ben Hüllblätthen ober ben oberften ©tengel=
teilen regunggtog alg Seidjen angefittet.
Sie anbern erroäßnten Ktebeftoffe entfteßen auf gioeifadje SBeife. ©ntroeber bilben
für ffe beftimmte .Sellen ber ebenen Dberßaut beg ©teugelg ben kugganggpunft, ober eg
erßeben ffh über bie Dberßaut befonbere, aug ißren enbftänbigen 3ellen fiebrige ©toffe
augfheibeitbe ©ebitbe, toeldje unter ben Stamen Srüfen, Srüfenßaare, ©tielbrüfen mtb ber;
g]eihen befannt finb. ^m erften p ile ßebt ffdj oon ben 3 elien ber ebenen Dberßaut bie
©uticula ab, unb eg rotrb in bie baburd; entfteßenben Klüfte ein Deil beg fiebrigen ^ell--
inßalteg auggefhiebeu. kllgemad; rotrb bte ©uticula blafenförmig emporgetrieben,
big fie fhltefftid; plafft unb ben fiebrigen ©toff ßeroorquellen infft. Sie be-'
treffenben ©teilen beg ©teugelg mtb ber Blütenftiele feßen bann gerabe fo ang, alg ßätte
man ffe mit bem Klebeftoffe befiridjen, mtb madjen ben ©inbrud oon Seimfpinbeln. ^m groei;
ten f^alle gelangt bie flebenbe ©ubftang burd; S tffitfio n an bie knffenflähe
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