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Uvfpnintj ber Slrteu.
Woiijeiiforaieii ma t!;re efifteuj Iierootgetoadji i»ìi-b. ®ie ,„it ben gesebeiicn Eebeiiä.
bebinamigeit un (Siittiange fictjeiibea Spftaiijcn gelgcn ia biefein „Sampfe um bob Safein"
alb S.egn ijetaor, erijolteu aab »etoielfatiscn fid, uab ieÇoaften boi getb, ouf meldeui
ftd, bet äbettbeiuerb obgefpielt tjot, ®ie[e lelìteteii Sö^e eut^ottea in lurjet goffuao bie
gudjttuab tlieotie S o t ia ia b , ioci(|e fût otte onberen bie ©utfiei,ano neaet Sitien ouf.
geftellten ¿.ffeorien etne nnßttge ©rgängung bilbet. Über bett knftoff, toelßer gur Sleränbe-
rang nnb Üinprägung ber krten füffrt, iauu man oerfßiebener kufißt fein, in betreff ber
Bebeutung beg Kampfeg itm bag Dafein unb beg ©iegeg berjenigen Sebeioefen, roelße mit
ben jeioetligen äufferen Sebengbebingungen am beften gufammenftimmmen, fferrfßt unter
ben katttrforfßern ber ©egenioart leine Skeitiunggoerißiebenffeil.
Die Stämme beg Tfianäenrcißcg.
I fr? tflangenroelt fiß befßäftigenben ©eleffrten ber alten ^eit lein Bebiirfntg
fitffllen, bie ©etoäßfe in einer auf bie Berffältniffe ber ©eftalt begrünbeten keiffeu-
tolge gu orbnett, erllärt fiß aitg bem geritigen Umfange iffrer bolanifßeti Kenntniffe. Dag
gntereffe befßranlte fiß bei iffnen auf biejenigen Tflangeiiarten, roelße alg Heilmittel für
kienfßen imb Hausiere, afg ©ifte imb Baubermittel, alg ©etreibe, ©emüfe nnb Obfi alg
©ptbole bei rehgibfen ©ebräußen unb alg ^ierbe unb ©ßttmdl Berroeubung fanben ' Die
3affl folßer ©eroäßfe roar aber eine feffr befßränlte. Der ©rieße Dffeopffraftiig fannie
itngefaffr 500, ber komer Tliniiig roenig meffr alg 1000 krten. Die oerfßiebene ©rfßei-
mmggroei e bie er roenigen Tflangen tonnte anß offne oergleißetibe Unterfußungen oon bem
Gebaßtiiiffe feftgeffalten roerben, imb bag SBiebererletmen ftüffte fiß gröfftenteilg auf bie im
^oerteffre mit ber katur erffalletien angemeinen ©inbrüde. Söenn überffaupt eine ©intei-
hmg ber ©eroäßfe oerfußt rourbe, fo roar fie roeit roeniger auf bie kffnlißteit ber ©eftatten
r " 5 öie Iiiebigmifße unb ofonomifße Bebeutung unb auf ben kttffen ober ©ßaben roel-
ßen bie tfiaugeu fur ben Skenfßen ffaben, gegrünbet. ©elbft noß in ben Kräuterbüßern
roelße, aiugeftattet mit genauen Befßreibimgen unb gefßmüdt mit trefflißen Hoigfßnitten,
im 16. .^affrffimbert erfßienen, rourbe noß immer auf bie Heilroirlimg nnb Berioenbbar-
feit bei eingelnen ©eroäßfe groffeg ©eroißt gelegt, unb bie Tfíangenlnnbe befanb fiß anß
bagutncil noß faft augfßaeffliß im Dienfte ber Skebigin unb Saubroirtfßaft.
fid) begieffungen gäugtiß abfaff unb
k t lü f if S i f i 1 beobaßlelen Tfiaugenarteu offne
kudiißi auf bereu Bebeutung für ben Skenfßen gu befßreibeu unb ber kütroelt belannl
^Lter © lu fiu g , roelßer oiele gaffre ffinburß in SBien roeilte, oon ba
frnfira ^ "ü burßforfßte imb fpäter auß in ber Sage roar, bie Tflangenroelt
©panieng emgeffenb gu imterfußen. ^n feinen ©ßriften, roelße gu ©nbe beg 16. rfaffr-
ffimbertg oerofrentlißt rourben lommt auß gum erften Skale ber Berfuß gum kugbrude
Sufammengufaffen inb babur^M?
S f if f if i f l ? ■ f r" ?" ""^efaffr 4000 krten oon ben Botanilern unterfßieben
unb befßrieben, unb bag Bebürfuig naß Überfißtlißleit, ber Sßunfß naß einer
Cmteilung ber fo manmgfaliigen gormen roar immer bringenber geroorben. Die oon ©tu-
fiu » imb fernen ^eitgenoffen fefigeftellien ©ruppen lonnten nißt meffr genügen- ouß ber
oon bem Italiener ©of olpin auggegangene ©ntrourf einer ©inteilung ber Tfiaugeu naß ber
w f i m f i" ober gefffen ber Blüten, naß ber ^affl imb Sage
roeil erTik m f if iu rr ’'
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®ie 0tännnc be§ ^ftanjenmcíje^.
©ine auf umfaffenbe Kenntnig ber ©ingelffeiten geftüffte überfißtliße Darftellnng aller
big baffin belonnt geroorbenen Tfiaugenarteu rourbe an ber SBenbe beg 17. unb 18. gaffrffnn-
bertg oon bem grangofen Dournefort gegeben, gn feinen „Institntiones rei herbaviae“
unterfßeibet er 10,146 krten, fafft fie in 698 ©attungen gufammen unb reifft biefe roieber
in 22 Klaffen. Die 1 .— 15. Klaffe umfafft Kräuter unb ©tauben, bie 16. unb 17. Klaffe
bie blütenlofen Tfiangen (Krpptogameu), bie 18. —22. Klaffe bie ©träußer unb Bäume.
Die Kräuter unb ©tauben ebenfo roie bie ©träußer unb Bäume roerben naß ber ©eftalt
iffrer Blüten unterfßieben, unb ein befonbereg ©eroißt roirb baranf gelegt, ob bie Blumen aug
Ketß unb Krone befteffen, ob fie regelmäffig ober imregelmäffig erfßeinen, unb ob bie Blätter
ber Krone getrennt ober oerroodjfen finb. Balb borauf entroidelte ber ©ßroebe Sinné
cine ©inteilung ber ©eroäßfe, roelße fiß auf bie Berteilung ber ©efßleßter unb ingbefonbere
auf bie gaffl ber in ben Btüten gur kugbilbung gelommenen ToHenblätter grünbet. Die
Begriffe ber krt unb Borietät, ber ©attung unb Klaffe rourben oon iffm in Itarer, allgemein
oerftänblißer Söeife feftgeftellt imb bie unterfßiebenen 1050 ©ottimgen in 24 Klaffen gu-
fommengefofft (f. ©. 287). Sinnég ©inteilung, roelße unter bem Siamen ©epualfpfiem
belannl rourbe, erfreute fiß eineg beifpiellofen ©rfolgeg. ©ic bilbete eine loofflgeorbnete
Überfißt über bie groffe Skenge ber bamalg belonnt geroorbenen gerftreuten ©ingelbeoboß-
tungen, bot bic Sköglißfeit, bie eingelnen krten ouf ©runb büiibiger Befßreibungeii gu
erlennen uub ben jeber krt gegebenen lurgen imb einfadjcn kamen gu ermitteln, ©g ift
nißt bie ©ßulb beg geiftreißen, roeitblidenbeii Skanneg, roenn mau in fein ©pftem roeit
meffr ffineintegen roodte, alg oon iffm beabfißtigt roar. ©r felbft faffte bie fefigeftedien 24
Klaffen niemalg alg ©tämme beg Tfiaiigenreißeg unb alg kugbrud ber natürlidjeii Ber-
roanbtfßaft auf, fonbern erllärte gu roieberffolten Skalen, baff er fiß ber kufgabe, aug ber
kffnlidjleit beg gefamten Baueg auf bie natürliße Berroaubtfßaft ber Tffangen gurüdgu-
fßlieffen uub baraufffiu ein uatürlißeg ©pftem aufguftedeu, uoß nißt geroadjfen füffle.
kugbrüdliß begeißnete er aber ein folßeg uatürlißeg ©pftem olg bag ffößfte unb teffte ^iel
ber botanifßen f^^orfßuiig.
ktg bie erften Begrünber eineg iiatürlißen ©pftemeg nennt bie ©efdjißte ber Botanil
bie g'tangofen Bernarb imb feinen Sleffen kn to iiie i^uffien. Biele Raffte ffinburß roar
biefeg ©pftem nur bnrß knorbnung ber Tffangeii in ben Beeten beg botanifßen ©orteng
oon Drianon gum kugbrude gebroßt, oodftänbig ift eg ber roiffenfßoftlißen Söeit erft burß
bag 1789 erfßienene SBerl „Genera plantarum“ belonnt geroorben. ©g finb in bemfelben
100 Tffangenfamilien unterfßieben. Diefe rourben in 15 Klaffen unb biefe roieber
in 3 Hauptabteilungen (Acotyledonae, Monocotyledonae, Dicotyledonae) georbuet. Die
Haitpiobieiliingen finb auf bog Berffalten ber Tffangen bei ber Keimung begrünbet. Bei
ben kfotpleboneen beftefft ber Keim nur ong einer .Rede unb entbeffrt ber Keimblätter, bei
ben Skonolotpleboneen roeift ber oielgedige Keimling nur ein Keimblatt (Cotyledon) auf,
unb bei ben Dilolpleboneen entroidelt ber oielgedige Keimling groei Keimblätter. Die klo-
tpleboneen faden mit ben Krpptogameu Sinnég gufammen unb bilben bie erfte Klaffe beg
©pftemeg. Die Skonolotpleboneen gliebern fiß je naß ber ©tedung unb Sage, roelße bie
Todenblätter gur grudjtanlage einneffmen, in brei Klaffen (Monohypogynae, Monoperi-
gynae, Monoepigynae). Die Dilolpleboneen roerben gunädjft entfpreßenb ber kugbilbung
ber Blumenblätter in brei ©ruppen georbuet, nämliß in bie Kronenlofen (Apetalae), roetdje
ber Kronenblätter entbeffreii, bie Berroadjfenlronblätterigen (Monopetalae), bereu Blumen
in Kelß unb Krone gefßieben unb bei roeißen bie Kronenblätter fämtliß miteinonber oer-
rooßfen finb, unb bie f^reilronblätterigen (Polypetalae), beren Blumen gleißfadg in Keldj
unb Krone gefßieben, beren Kronenblätter aber nißt miteinanber oerroaßfen finb. ü^be
biefer brei ©ruppen gerfädt in brei Klaffen, roelße auf bie oerfßiebene ©tedung nnb Sage
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