HA
• [=• j
Ü ;; if
iL I
T r
ri' '
;F;;
I
fta,
grünen, faftreicßen ©cfjnppen ber Hüde unb ben deinen nocß gefcßioffenen Blüten biSraeiten
ancß ben Blütenboben gang ober teilioeife gerftören. Durcß ein folcßeg Bernicßiunggioerf
wäre fetbfiocrftänblih bie roeitere ©ntroidelung ber Blütenlöpfhen unb bte Slugbilbung oon
grücßten nninöglth gemäht, nnb um biefer ©efaßr gu begegnen, erfheint eine Befaffung aug
roeßrßaften Slmeifen ßerangegogen. 2ln ben grünen, bahgtegelförmig aneinanber gereißten
Hüdfhnppeit ber nodj gefhloffenen Blütenlöpfhen toirb aug großen ©paltöffnungen Honig
auggefhiebeu nnb gtoar in fo reihliher Skenge, baß man am früßen Skorgen auf jeber
©hnppe einen Dropfen beg füßen ©afteg nnb, roenn bag Söaffer biefeg Dropfeng oerbunftei
ift, ein Irümeltgeg Klümpheu gnder, ja bigroeilen auh deine guderfriftade ßängen fießt.
Den Slmeifen ift biefer gnder, fei er in flüffiger ober fefter gorm angeboten, in ßoßem
©rabe roidlommen, nnb fie finben fidj reidjiidj bei bem lederen Skaßle ein. ©elbftoerfiänblih
bcroaßren fie aber andj ben gut befefften Difdj gegen anberioettige Singriffe. Släßert ffh
einer ber erroäßnten gefräßigen Käfer, fo neßmen ffe fofort eine fampfberette ©tedung ein,
ßaiten ftcß mit bem lefften gußpaare an ben Hüdfdjttppen feft unb ftredeu ben Hinterleib,
bte Borberbetne unb ingbefonbere bie Iräftigeu Kiefer bem getnbe entgegen, roie eg burh We
Slbbilbung auf ©. 243 naturgetreu bargefiedt iff. ©ie oerioeilen in biefer ©tedung fo lange,
big ffh ber Slngreifer, bent, roenn eg nötig ift, atth eine Sabitng oon kmeifenfäure entgegen!
gefprifft roirb, gnrüdgteßi, unb erft roenn bieg gefheßeu, feffen ffe ffh toieber rußig gu bem
Skaßle ßin. Kämpfe ber gu einer krt geßörenben kmeifen nntereinanber rourben auf ben
genannten Korbblütlern niemalg beobadjtet, obfdjon eg oorfommt, baß auf einem eingigen
Köpfdjen ber Jiirinea mollis 10— 15 ©tüd ber kmeife Camponotus Aethiops unb au’
einem Köpfdjen ber Serratula lycopifolia ebenfo oiele ©tüd oon Formica exsecta be=
gierig ben H«»i9 lecfen.
Skerlroürbig ift, baß bie ^uderaiigfheibttng ang ben ©paltöffnungen ber Hüdfhuppen
abnimmt unb enblidj gang aufßört, fobalb bie Blüten beg Köpfdjeng ffh gu öffnen be=
ginnen, bte kngriffe oon feiten ber gefräßigen Käfer augbletben unb ein ©djnff für bte
Köpfdjen nidjt meßr nötig iff. Dann gießt ffh auh bie Befaffung gurüd, b. ß. bie kmeifen
oerlaffeu bie Blütenlöpfhen unb Heitern roieber auf ben Boben ßerab. Diefen Dieren roar
eg ja nur um bte Berteibigung ißreg ergiebigen gutterplaffeg gu tßun, unb oßne eg gu
roiffen unb gu rooden, rourben ffe gu SBähtern unb ©hüffern ber jungen Blüten!
Slnftabett bc§
Slodjbem im oorßergeßenben Kopitel bie ©inridjinngen, roeldje ffh auf bie knlunft nnb
ben ©mpfang ber Dtere an ber Blütenpforte begießen, eine überffhtlihe Darffedung ge=
funben ßaben, fönnen nun auh We Borgängc gefdjtibert roerben, burh weldje bte in
ben B ereih ber Blüten gelangten Diere mit Tollen betabeu roerben.
Der einfahffe Borgang bei bem knflaben beg Todeng befteßt barin, baß bie Dtere bei
bem Herumdeiiern unb Herumlaufen im Bereihe ber Blüten ringgnm mit Tollen be=
laben nnb förmlidj eingepubert roerben. ©g fommt bag oor an gaßllofeu Dolben--
pffangen, ©fabiofen unb nelfenartigen ©eroähfen, bereu ©ingetblüten groar nur roenig Tod
leublätter entßaiten, roo aber burdj Bereinigung gaßtreiher Blüten gu Dolben, Büfheln,
Slßren unb Köpfhen ein umfangreiher, mit fhlanlen, fabenförmigen, leiht ing Söanfen gn
bringenben Todenblättern befeffter Ditmmelplaff für bie gnfeften ßergefiedt iff, auf roeidjen
ber Toden aug ben kntßeren oon aden ©eiten leiht abgefhütteli unb abgeftreift roerben
fann. kuh in ben mit Todenblättern gut auggeftatteteu ©ingelblüten ber kofen, Söinb;
röghen, Töonien, Skoßne, Skagnolien unb Dpuntien roerben bie Snfeften, roenn ffe
3lufiaben be^ auf bie biüteubefudjenben Siere. 245
^tfhen Wn Sintßeren ßernmtreiben ober an bem auf bie Biumenbtätter ßerabgefadenen
Todm gudtcß Ißun, on Kopf Bruff unb Hinterleib, an glügeln unb güßen mit bem meßli;
gen Toden eingeftaubt. Dagfelbe gilt oon ben Blütenfcßeiben ber kroibeen unb ben Urnen
ber getgen, tn roelhen ffh Sküden unb Käfer ßernmtreiben, bie beim Berlaffen ißrer mk
roetltgen Herberge ben Toden abftreifen, roorüber bie Skitteilungen ouf ©. 156-158 biefeg
Buhe« gu oergleihen ffnb. kn ber angegogenen ©tede rourbe auh erroäßnt, baß bic Diere
roelcße tn ben Dfferiugetblüien in ©efangenfdjaft geraten, nah einiger 3 ett gang mit Bod
baß eg ffh oßnt, benfelben an einem befonbern gade etroag augfüßrliher gu befprehen
Bet ber roedoerbretieien unb in ber kbbdbnng auf ©. 223, gig. 8 bargeftedteu Dfierlngei,
Aiistolochia Clematitis, fußri ber Söeg in ben blofenförmtg aufgeiriebenen Btütengrunb
Uber eine bequeme gungenförmige knfiuggplaite burh einen bunfeln, oerßäiinigmäßig engen
w S ' r f r ^innenroanb mit Haaren auggedetbei iff. Dag freie ©nbe biefer Haare
rihtet ffh nah einroartg, b. ß. gegen bie blafenförmig erroeiierie Kammer, unb geftottet ben
Befuhem aug ber ^nfefienroeli, deinen fhwargeu Sküden aug ben ©attungen Ceratopogon
unb Chironomus, baß ffe ben ©ang burhfhreiten unb bie Kammer betreten, ©inmal bort
angelangt, muffen ffe ffh aber gefallen laffen, ein paar Dage eingefperri gu bleiben. Die
erroäßnten Haare erlauben groor bag Hineinfhlüpfen, oerfperren aber ben küdroeg, inbem
ffh tßre ©ptßen ben deinen Sküden, roelhe aug ber Kammer entroeihen mbdjten, ent=
gegenfieden (f. SiJWlbmtg ©. 223, gig. 9). gn ber erften geit roirb übrigeng bie ©e;
fangenjhaft oon ben Sknden gern ertragen, ba tßnen bie im ©efängntffe ßerrfhenbe er;
ßoßie ¿.emperatnr gufagt unb auberfeitg bie foftreidjen geden, mit roelhen bte Kammer im
gnnern augiapegteri tfi, etroag kaßrung bieten, km groeiten ober brüten Dage ber ©efam
genfcßafi ofrnen ffh bte ben ©eitenroänben ber Befruhtunggfäute angeroahfenen kntßeren
sfrir rfr fr 1" f r ^ f r " ” Kammer ßerabfaden. kuh Wefer
S r ir fr fr ß J T «'a« fießt, baß ffe ffh an bem--
felben guilth tßun. ©nblth aber roerben bte ©efangenen boh unrußig, ffe fuhen einen
kngganggpnnli gu geroinnen, treiben ffdj lebßaft in ber Kammer umßer unb beloben ffd;
bet btefer ©elegeußeit an ißrer gangen Körperoberflähe mit Toden. ©obalb bieg gefheßeu
Befreiung; bie Haare im gnnern beg engen ©angeg roellen'
unb faden fhlaff gufammen, bie Baßn nah außen ifi nun frei, unb bte mit Toden etn-
gepnberlen Sküde” oerlaffeu rafh bte Blüte ber Dfierlngei, in roelher ffe ein paar Dage
ßtnburh Dbbah unb kaßrung gefunben ßaden. Daß ben Sküden bie geitroeilige ©efam
gettfhafl ” thl tu unangeneßmer ©rinnerung bleibt, geßt baraug ßeroor, baß ffe, faum ber
einen Blute entfhiüpft, fofort in eine groeite ßtneinlriedjen, bie eben erft gugänglih ge;
roorben i)t. Diefer leßtere dmffanb muß gang befouberg betont roerben, roenn bie Bebeuf
r f r gangfpieleg gum Berftänbniffe gebraht roerben
lod. ©obalb bte Blnie gugänglih geroorben ift, fonn bie karbe bereitg Toden aufneßmen
aber bie Slntijeren finb noc^ gefcjloffen. Söenn nun bie Keinen SJiücfen axi§> altern S3lüten
in^jungere fommen unb bort auf bte karbe treffen, roelhe gerabe oor ber innern Skünbunq
beg bunfeln ©ongeg fteßt, fo ffreifen ffe an biefe ben mügebrohten Toden ob unb fönnen
baburh eine oorteidjafle Krengung oerfhiebener Blüten oeranlaffen.
gn oieien gäden roerben bie tn ben Btütengrunb fommenben gnfeiten nur an ber
oberen ober unteren ©eite, ober nur an beftimmten Tunften beg Körperg mit
Tollen beßafiet nnb groar baburh, baß ffe an kn tß e ren ffreifen, roelhe entlang
beg oon ben gnfefien bei ber ©infaßri ober kugfaßrt eingeßolienen Söegeg fteßen. Diefer
Borgong fpteii ffh in ber manntgfahffen Söeife ab. Dag eine Skai roirb nur ber küffel
bag anbere Skai ber Kopf, bag bride Skai bie ©hulter ober ber küden, bog oterte Skai
: X ...
;T i:
ü'i it
* 4«
iäi
: ......■■'I : ■ ii
if