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Leontopodiiim; j. kbbilbung, Banb I , ©. 291) fann alg gmmortelle augefeffen roerben,
roenngieid; ffier bie unteren Sedblätter nidjt fetbft trodenffäutig, fonbern nur mit trode-
nein, roeiffein Hdoi'füse bebedt finb. Bei niandjen krten finb bie Köpfßeu fetbft roieber gu
Köpfßeu ober Knäueln Bereinigt. Eing ber anffatíenbfíen ffierffer gefförigen Beifpiete bieten
bie auf <B. 184 abgebitbeten krten ber ©attung Haastia. Bei ber ©attung Ecliiuops
finb feffr gafftreiße einblütige Köpfßeu gu fugetigen, meifteng ftafflbtauen Köpfen oereinigt.
Sie Blütenföpfßen maßen ffäufig ben Einbrud oon Eingelbtüten, unb in früfferer Reit
rourben [ie oon ben Botanifern atg gufammengefeffte Btüten (flores compositae) angefproßen.
Ser Siame Kompofiten fdjreibt fiß aug jener Reit ffer. Bei manßen krten,
g. B. ber ©onnenblume (Helianthus auuims), erreißen bie Btütentöpfßen ben Snrßmeffer
oon 40 cm. Sin ben aftinomorpffen Btumenfuonen ift eine Slöffre unb ein gtodenförmiger,
fünfteiliger ©aum gu unterfßeiben (f. kbbitbnng, ©. 359, gig. 1—3). Sie gpgomorpffen
Blüten finb groeilippig, in roeldjem galle bie Dberlippe aug ein ober groei unb bie Unterlippe
aug oier ober brei Blättern gebitbet roirb, obet fie finb gungenförmig, in roetßem
galle bie Slöffre feffr oerfürgt ift, nnb bag freie Enbe ber Runge fünf Ripfel ober Räffne
erfennen täfft (f. ©. 112 , gig. 4, nnb ©. 234, gig. 3). Sie Krone ber Baterianaceen ift
geroöffulidj eiufeitig auggefadt. Sie kugfadung ift bei ber ©attung Valeriana turg unb
ftumpf (f. kbbitbnng, ©. 289, gig. 3); bei ber ©attung Ceutrauthus bitbet [ie einen langen,
bünnen, fpiffen ©porn (f. ©. 240, gig. 2, unb ©. 303, gig. 2, 3). Bei ben kmbro-
fiaceen finb Blumenfrone unb Ketß oerfümmert nnb roerben bnrdj groei miteinanber oerroaßfene
HdßWätter erfefft. gn ben Köpfßeu ber ©ijnantfferaceen finb bie Btüten mit
röffrenförmigeu, gungeuförmigeu unb gioeilippigen Btuinentronen in ber mannigfatíigfíen
SBeife gruppiert, ©etten fommt eg oor, baff fämtliße Btüten eineg Köpfdjeng röffrenför-
mige Kronen tragen (g. B. Eupatorium; f. ©. 318, gig. 1); oiet ffäufiger finb jene gälte,
100 fämtliße Blüten eineg Köpfßeug gungenförmige Kronen befiffen (g. B. Hieracium;
f. ©. 112, gig. 5), unb in ben meiften gälten finb bie Blüten in ber Skitte beg Köpfdjeng
mit röffrenförmigeu, jene am Sianbe mit gungenförmigen ober groeilippigen Kronen oerfeffeu
(f. kbbiibung, ©. 356, gig. 1). Sie Berteitung ber ©efßleßter rourbe auf ©. 294—297
unb ©. 317—321 befproßen. Bei ben ©pnantfferaceen finb bie kntfferen ber fünf ToHeublätter
gn einer Slöffre oerbunben, unb baffer rüffrt auß ber für biefe gamilie gebraußte Siame
©pnantfferaceen. Sie ToHenbtätter ber kmbrofiaceen, Sipfaceen unb Baterianaceen
finb an ben kntfferen nißt oerroaßfen. Sag knbröceum ber Sipfaceen beftefft meifteng
aug oier, jeneg ber Baterianaceen meifteng aug brei ToHenbtättern (f. kbbitbuug, ©. 289,
gig. 3); bie ©attungen Morina unb Eedia befiffen groei, bie ©attung Ceutrauthus nur
ein ToHenbtatt in jeber Btüte (f. ©. 203, gig. 2 unb 3). Über ben ToHen ber ©pnan-
ifferaceen ogl. ©. 99. Sie grußtanlage ber Baterianaceen roirb aug brei grußtbtättern
gebitbet unb ift urfprüngliß breifäßerig, aber groei grußtbtätter, begieffenttiß bie oon
iffnen gebilbeten gäßer, oerlümmern, unb nur bag britte gaß fommt gur Entroidetung.
Sie grußtanlage ber anberen gamitien ift oom knfange an nur eiufäßerig. Sie ©amenanlage
unb ber aug berfetben fferoorgeffenbe ©ame ift bei ben Sipfaceen unb Baterianaceen
ffängenb (f. kbbilbung, ©. 174 unb 240, gig. 2), bei ben kmbrofiaceen unb ©pnantfferaceen
grunbftänbig (f. ©. 68, gig. 5). gn ben meiften gäHen bleibt ber Ketß mit ber augreifenben
grüßt oerbunben unb geftaltet fiß gu einem Kränge oon gebern, Borften unb
roelßer „Tappug" genannt roirb (f. ©. 426), ober er bitbet einen ffäutigen ©aum. kuf bie
Bebeutung biefer ©ebilbe roirb in einem fpäteren Kapitel bie Siebe fommen. Bei ben km-
brofiaceen unb Sipfaceen roirb bie grüßt oon einer fadartigen, atg „kuffenfetß" ange-
fproßenen HüHe umgeben. Sie kßeniopfforen finb über alte SBettteite oerbreitet, gebeiffen
forooffl in ben Sropen atg im arftifßen ©ebiete, roerben am ©tranbe beg Skeereg unb am
Sianbe ber ©letfßer in ben Hoßgebirgeu, in ©ümpfen unb auf bürrem gelgboben, tn fßat-
tigen Söätbern unb auf fanbigen ©teppen angetroffen. Sie gröffte Rafft befferbergt bte
nörbliße gemäffigte Rone, gm Hiwohia fi^öen fiß meffrere ©pnantfferaceen in ber ©eefföffe
oon 4500 m. goffite Siefte rourben in ben kblagerungen ber mefogoifßen unb tertiären
Teriobe, aHerbingg nur fpärliß, gefunben. Sie Rafft ber jefft tebenben, bigffer
ermittelten krten beträgt nngefäffr 10,700.
4 . J J e r t o it u n g uní) ^ ^ r t d lu it g
3n&alt: ®ie Verbreitung ber 3irten mittelg 3I6ieger. - ®ie Verbreitung ber 3irten mittels jgrücljte unb
©amen. — VerbreitungSgrenjen. — iffflanaengenoflentciiaften unb gloren.
Sie BcrBvcitttttg ber Strien mittelg Slbteger.
SBenn fiß im bunfeln, feußteu KeHer ber gefürßtete Sffränenfßroamm über bie breiten
gläßen oon Hotgioerf unbeffinbert augbreiten fann, fo bietet fein Skpcelium ein gang eigen-
tünilißeg kugfeffeu bar. Um ein bnnfteg Skitlelfelb aug morfßem, gerftüftenbem unb ger-
faHenbem Hohe gruppieren fiß im Kreife roeiffe glede, beren_ kuffenranb ei^n Halbbogen
bilbet tüäbrenb \iä) iftr ^nnenranb mit einer nnbeutUi^en Sinie von bem aiiittelfelbe ab=
arengt ©o roar eg aber nißt gu aHen Reiten. SBag jefft atg gerftörteg unb gerbrödelnbeg
^ittelfelb erfßeint, roar früffer oon ber erften kufiebetung beg Skpcetiumg überroußert,
unb biefe bilbete bamatg ein gufammenffängenbeg Sieffroerf aug Skpcelfäben, roetßeg bem
freien kuge atg ein eingiger riinbtißer, roeiffer gled erfßieu. Bon ber Teripffene biefeg
gtedeg troßen bie Skpcelfäben ftrafflenförmig naß aHen ©eiten aug, nnb in bem Skaffe alg
ber roeiffe gted an Umfang gunaffin, roarb fein Skittelfelb roieber bunfel. Sie Skpcelfäben
batten bie ©teHen ber erfien kufiebetung oertaffeu, fie roaren bort abgeftorben, unb bag
oon iffnen gerftörte HoÜroeri erfßien nun entblöfft atg buntteg Skittelfelb eineg roeiffen
3iinqe§. 3Jiit ber fortfc^reitenben (Srmeiterung murbe enblii^ ber 9iing fteiJenraeife getrennt,
unb er geftattete fiß allmäffliß gu einem Kränge aug ifolierten Skpcelien, ober mit anberen
Söorten aug einem Skpcelium roar infolge ber augfirafftenben Söaßgtumgroeife eine ©ruppe
aetrennter im Greife georbneter, üoneinanber unabhängiger älhjcetfleife gemorben.
Siefe S lin g - nnb Krangbitbiing infolge beg augfirafftenben Blaßgiunig geigt unter
günftigeu Berffältniffen auß bag int Skober beg Söatbbobeng unb im Humug ber SBiefen
unterirbifß roußernbe Skpcelium ber Booifte, oieter mit ben Skorßetu oerroanbter
unb ingbefonbere gafftreißer Blätterfßroämme. Rft eg auß mßt mogliß, biefeg untenrbilßc
SBaßgtum unmittelbar gu feffen, fo roirb bagfelbe boß in feinen Erfotgeu baburß leißt
erfennbar, baff fiß oon ben getrennten, in einem Kreife um ben kugganggpunft fferum-
fteljenben Seiten ©poreuträger über bie Erbe erffeben. Siefe ©poreuträger fteffen bann in
groffer Rafft in regetmäffigen Kreifen georbnet groifßen Skoog tn ber Söalb^gtiefe ober groifßen
©rag auf ben Söiefenftäßen unb treten ingbefonbere bann, roenn bie ^affie I>etfelben
mit ber Umgebung fontraftiert, reßt beutliß fferoor. Sie kbbitbnng auf ©. 718 geigt
folße Slingc, roelße oon bem ©ßlaußpitge Spathulana flavida gebilbet roerben. S
unterirbifß roußernbe Skpcelium biefer Spathularia übt auf bie ber unmi e =
baren Slaßbarfßaft feinen naßteitigen Eiuftuff; roenigfteng tft an ben Sltoofen, ©raiern
lihl