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g^ortpfíanjung unb 23ermefjrung burcf; g=rüdí;te.
noh ben grüßltng ßinbiirh iw SBalbgrunbe unb am Söalbranbe eine © h^t bürren braunen
Saubeg auffpeihert, too im Herfffe nnd; bie ©räfer nnb Kräuter ber SBiefeu roeifen nnb
oerbleidjen, ift im barauf folgenben Senge ber ©runbton beg mit Tfinngen be=
fleibeten S3obeng nidjt meßr grün, fonbern faßtgefb ober braun, u n b a u ffo L
hem S3oben roerben ftdj begreiflidjerroeife auh bie garbenfontrafte etroag
auberg geftalteu. Von einem braungelben ©rnnbe'ßeben fidj bie blauen garben jeben=
falfg roeit beffer ab alg oon einer grünen goUe, nnb bamit mag eg gufammenßängen, boff
bie Vlüten fo oieler welh^ Du grüßtinge über bag bürre Saub emporbrängen,
blau gefärbt finb. Die Vlüten beg im ©rnnbe lihter ©eßölge roahfenbeu Seberbfümheng
(Hepática tiiloba) ßeben fidj mit ißrer blauen garbe oon bem gelbbrounen ^a\eU unb
Hainbndjenlanbe oortrefflidj ab, roürbeu bagegen nuf ber grünen SBtefe faum in bie Singen
fallen. Sluf bem Karfte fießt man bie blauen Vlüten beg ©ebenfemeing (Ompbalodes
verna) fhon onf 100 ©djritt über bem faßlgelben, oerborrten ©rafe nnb Saube beg SBalb=
ranbeg, roäßrenb fie auf grünem Voben, ang gleiher Entfernung gefeßen, oiel roeniger
beutlidj ßeroortreten roürbeu. Dogfelbe gilt oon ben on äßnlidjen ©tonborten roadjfenben
raußblätterigeu (Pulmonaria angustifolia, officinalis, Stiriaca, Lithospermum
pnrpureocoeriileum), oon bem ©ingrün (Vinca minor), ber groeiblätterigen Skeergroiebef
(Scilla bifolia) nnb nodj meßreren anbern.
Sludj an jenen fdjottigen Tlötien beg SBalbeg, roo fidj roeitßin fhworg=
brauner aufgefpeidjert ßat, roerben anbre garbenfontrafte gnr ©el=
tung fommen afg auf bem grünen Untergrnnbe eineg mit frifdjen Saubbfäti
tern überffeibeten Vobeng. Über bem bnnfeln kiober in ber SBalbegtiefe genügt bie
bleidje garbe, roie fie bie Sieftiourg (Neottia), ber gidjtenfpargel (Monotropa), bie ©hup=
penrourg (Latbraea) nnb anbre Slerroefungg= unb ©hmaroßerpflangen geigen, um aug ber
Entfermmg gefeßen roerbeu gu fönnen. Sluf bem grünen SBiefenplane roürbeu biefe ©e=
roädjfe faum bemerft roerben.
Die Booügen beßaupten, baff bie Diere, infonberßeit jene, roelhe gu ben Viüien am
ffiegen, um bort Honig nnb Teilen gu ßolen, ein ßohenfroidelteg garbengefüßl befißeu, baff
bie Vefndje, roeldje ben Vlumen oon feiten ber Vienen, Hwwneln, galter, gliegen unb
5täfer gu teil roerben, oon ben garben ber Vlüte roejentlih beeinflufft roerben, baff oerfhiebene
Diere oerjdjiebene garben oorgießen, nnb baff eg für beftimmte Bnfeften gerabegu „SiifP
färben" nnb „Unlnftfarben" gebe. Die Steblinggfarbe ber Honigbiene g. V. ift ultra=
oiolettßaltigeg Vlau; audj reineg Vlau unb Violett roirfen noh augießenb, ©elb roirb roeniger
aufgefudjt, ift aber nidjt gemiebeu, gegen ©rün oerßalteu ffh bie Vienen gíeidjgültig, kot
roirb bagegen oon ißnen oerabfheut unb .gemiebeu unb ift bie llnfuftfarbe ber Vienen.
Die Votanifer finb bei ißren Unterfndjungen über bie Vegießungen groifdjen Vfumen unb
Dieren im groffen unb gangen gu äßnfidjen Ergebniffen gelangt. SBag ingbefonbere Vían
unb V io lett onlangt, fo ift eg gong rihtig, baff biefe Vfütenfarben für Hw^meln unb
Vienen, namentlih für bie Honigbiene, afg oorgüglidje Síníodunggmitíel roirfen, roag um
fo merfroürbiger ift, afg, roie fhon früßer erroäßnt rourbe, blaue Vlüten nidjt gu ben ßäufig;
ften gäßlen. SBag k o t betrifft, fo fönnen roir bag oon ben Boologen geroonnene kefuftat
nur mit einer geroiffen Einfdjränfung beftätigen. Vtüten mit Turpurrot nnb Karminrot
foroie mit ollen roeitern Sibftufungen gn Violett roerben oon ber Honigbiene feßr gern auf;
gefudjt, unb eg fönnen baßer nur © h arlad jío í, Búmoberroí unb bie roeitern Slb;
ftufnngen gu Drange alg Unluftfarben ber Vienen angefeßen roerben.
Sluf einem ©artenbeete biht oor bem im ©ommer oon mir berooßnten Houfe ift eine
©ruppe beg Pelargonium zonale gepffangt, roeldjeg bie ©ärtner ©farlettpelargontum nem
nen; nebenon, nur bnrdj bie Vreite eineg ©eßroegeg getrennt, rouherf ber fhmalbtätterige
®ie Slütenfarße alS, Sotfniittet für bnfeften unb anbre S/iere.
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i^iorfoc^roten Vlüten beg Telorgoniumg unb
bte otoletten Vluten beg SBeiberthg öffnen fih gn gleiher Beit. Vienen unb galter fdjtoirren
unb ffottern M ^ter über bag ©eläube, aber, roie fonberbar, bie galter madjen bei
betben genannteit Tffangen Halt unb fdjenfen ben Vtüten beg SBeiberthg feine gröffer^ Siuf=
merffainkit afg jenen ber Telargonien; bte Honigbienen aber ffiegen an ben fdjaríadjroten
7 toenben ffh famt nnb fonberg mir ben oiofettroten Vtüten
beg SBeibertdjg^t. .jm SBtener botauifheu ©arten fteßen bidjt nebenetnonber ber blau=
btnßenbe ^fop (Hyssopus officinalis), bie bfaff oiolett blüßenbe Monarda fistulosa unb bie
f r L f SÜIe brei bfüßen gn gleidjer Beit um bie Skilte beg
Skonatg t Die Honigbienen fommen reihlidj angeffogen, aber fte befnhen mir ben 3)fop
unb bte oiofett bhißenbe Skonarbe, bte fharlahroten Vfüten ber Monarda didyma roerbeu
oon tßnen getmeben Bh fage ßier ougbrüdith gemieben unb niht oerabfheut roeit eg
fragltdj tfi ob bag Sliigfalten beg Vienenbeftth« &ei ben fharfahroten Vlüten roirtíidj btirh
? ? ©harladjfarbe oeraulafft roirb, unb ob niht oielmeßr garbem
irfrn Urfahe ift, baff anh mandje Skem
hen ba.. kot mht feßen. SBenn roir anneßmen, baff bte Honigbiene bte fdjaríadjrote garbe
Überßaupt mht fteßt fo roore eg ouh begreifith, boff fie ben Vlüten ber ©farlettpeiar;
gomen unb ber fharlahroten Skonarbe feinen Veftidj abftattet. ©ie bemerft biefe Vlüten
f “ ^öeßen, roelhe auf bte fdjarlahrote garbe ge;
ftimmt fmb Dag fhltefft mht aug, baff roieber anbre Diere biefe garbe gut feßen, ja baff
frr-l s widjtigeg, roettßin roirfenbeg Slnlodunggmittel tft
Bu ben Vliiten ber ©farlettpelargomen fommen, roie fhon erroäßnt, ab unb gu galter auge;
S ü - n f r fieifftg aufgefuht, unb auh gu
anbern fdjarlahroHn Vluten, gttmaf in ben tropifheu Sanbfhaften, fteßt man oerfhiebene
Dtere anfltegen. ingbefonbere roirfen fofhe Vlüten auf bte Kolibrig, ja eg fheiut fogar
baff btefe nah Hontg lüfternen fieinen Vögel gang befouberg gern ben ©harfahblüten gu=
V iifm l 7 f r s gufammen, baff bte Tffangen mit fharlahroten
Vlumen oorroalteub tn jenen ©egenben oerbreitet finb, roo bie Kofibrig ißre Heimat ßaben.
©eroiff tft eg auffaflenb, baff bte fharfadjrote garbe in Slfien tmb Europa, gumal in ber
alpinen, baltifhen, ponttfhen unb mtttelfänbifhen gfora, nur fpärlih oertreten ift baff
bagegen tu Slmertfa, gumaf in Earofina, Depag, Skepifo, SBeftinbien, Vrafilien, Term unb
Eßtfe eine angneßmenb groffe Baßl folher Vlüten oorfommt. Bn ben gentraíamerifani;
fhen Urroalbern follt lebem Vefnher fofort bte groffe Baßl ber ©hlinggeroähfe unb Über;
pffangen aug ben gamtlten ber Slfantßaceen, Vignoniaceen, Vromeliaceen, Eprtaiibreen unb
©egneraceen auf, roefdje fharfahrofe Vfüten tragen, unb oon roeidjen ßter olg Veifpiele nur
Pignonia venusta, Lamprococcus miniatus, Pitcairnia flammea, Nemanthus Gitilleminianits.
Mitraría coccínea nnb Leioperone involucrata genannt fein mögen. Qn bem
0 en umgrengten amerifanifhen ©ebiete ift ja auh bie Heimat ber Sobelten, guhffen unb
Vegonien mit brennenbroten_ Vínmenfeídjen (Lobelia cardinalis, fulgens, graminea
splendens, Texensis, Enclisia coccinea, cylindria, fulgens, radicans, spectabilis, Be!
goma fiichsioMes 2c.), ber oon ben Kolibrig mnfdjroärmten, in ©harlah gefleibeten ©ab
betarten (Salvia coccínea, cardinalis), ber oerfhiebenen gu ben ©frofularineen geßörigen
krten ber ©aftung Alonsoa unb Russelia, ber merfroürbigen Erijtßrinen (Erythrina
lista galli herbácea, speciosa) unb ber Eäfalpineen aug ber ©attung Amlierstia unb
rownea (Amlmrstia nobilis, Brownea coccinea unb grandiceps), beren Vlüten burh=
! t A f r fhmebenben Kolibrig geroontten
roerben faitn. Eg bleibt roeitern Veobadjiungeit in ben tropifheu ©ebieten oorbeßalten, gu
ermitteln, ob eg neben ben Kolibrig unb galtern nidjt auh nodj anbre blumenbeiuhenöe
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