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g-ortpflaujung unb Sennekung burdi; igriid^te.
Värentrauben (Arctostaphylos alpina unb Uva nrsi), oon Allionia unb Crucianella,
oon einer Sirt be§ aCintertgriing, nämlih Pirola secimda, fotoie noh oon gaßlreihen anbern
©eroähfen roirb ber Honig in ber gulefft gefhilberten SBeife im nnterften Dette ber rößrenförmigen
ober glocfigen Vlnmenirone abgefhieben. Vei bem Stlpenröghen (Rhododendron
ferrngineum nub liirsntnm) foroie bei bem Bihienfpargel (Monotropa) ift ber ßonigab-
fheibenbe Deit ber Vlumenfroue fleifhig oerbidt unb jebeg ber miteinanber oerroahfenen
Kronenblätter am ©runbe grubig auggeßößlt. Slucß in ben rabförmigeu Kronen ber gu ben
©entianeen geßöreubeu Dpßelien ift jebeg ber Vlumenblätter an feinem ©runbe mit einer
Steftargrube auggeftattet. Bn ben Vlüten ber niht roinbenben ©eiffblattarten (Lonicera
alpigena, nigra, Xylostenm 2c.) geigt bie Vlumenfrone über ber Vafig eine ßonigbilbenbe
Stiuffadang, unb in beti Vlüteu ber Eatceolarien (Calceolaria amplexicaiüis, florihunda,
Pavonii 2C.) finbet fid; bie Steftargrube auf bem Enbe beg eingefhlagenen untern Vlumenblatteg
roie in einem ©eßäufe geborgen. Die Vlumenfrone ber Valbriane (Valeriana glohulariaefolia,
montana, officinalis 2C.) ergeugt ißren Honig in einer
fieinen Slugfaduug, roethe feitlih an ber Kronenrößre gu feßen ift (f. nebenfteßenbe
Slbbilbung), nnb in ben Vlüten beg gettfrauteg (Pingui-
cula) oerfhniälert ffh bie Krone nah rüdioärtg in eine fpiffe, ßoßle,
fpornförmige Stugfadung (f. Slbbilbung auf ber Dafel in Vanb I , bei
©. 131). Bn ^en Vlüten ber Valfaminen (Impatiens) iff nur eing ber
Dmf Kronenblätter mit einem ßonigfüßrenben ©porne oerfeßen, in jenen
beg Slfeleig (Aquilegia) iff bagegen jebeg berfelben in einen ©porn
auggegogen, roelher in feinem folbeuförmig oerbidteu Enbe Honig ent-
roidelt. Die fleinen roeiffen Kronenblätter beg ©onnentaueg (Drosera)
finb an ber Vaffg in einen gelben kagel gufammengegogen, unb bag
©eroebe biefeg Siagelg fheibet fpärlihen Honig aug. Slßnlih oerßält
eg ffh in ben Vlüten beg Haßnenfuffeg (Ranunculus); nur iff bet biefen
bag ßonigergeugenbe ©eroebe fharf umgrengt unb erfheiut alg Slug-
flcibung eineg freigrunben ober quer-ooalen ©rübheug, bag in manhen
Bällen, roie g. V. bei Ranunculus alpestris, unbebedt, in anbern Bällen
bagegen, roie g. V. bei bem ©letfherßaßnenfuffe (Ranunculus glacialis),
SSIüte be§ S a ib r tan S
(Valeriana officinalis),
ber Sönqe nad) burd)=
fd)nitten.
oon einer ©huppe überbaht iff (f. Slbbilbung, ©. 170, Big- 6, 7 unb 8). Die Vlüten
ber Sappenblume (Hypecoum) geigen groei gegenüberfteßenbe, tn brei Sappen geteilte Kronenblätter,
unb am ©runbe berfelben iff uuterßalb beg mittleru Sappeng eine oerßältnig-
mäffig groffe ©rube auggebilbet, roelhe mit bem bort ergeugten reihlihea Honig erfüfit ift
(f. Slbbilbung, ©. 177, BiS- 5 unb 6). ©ang eigentümlih finb auh Sleftarien in ben
Vtüten ber gu ben ©entianeen geßörigen Swertia. Einige SkiHimeter oberßalb bem Viütengrunbe
fießt man auf jebem Kronenbtatte groei ©ruben, roelhe oon einem fefteu Sltng-
loalle umgeben finb, unb oon biefem Slingroalle erßeben ffh fange Bi^anfen, bie eine Slrt
©itter über ber ©rube ßerfteHen. Dag ©eroebe, roelheg bie Slngfteibung ber ©rube bilbet,
entroidelt reihlihen Honig, unb ba bag ©itter bie ©rube nidjt oollffänbig oerbedt, fo fteßt
man ben Honig groifhen ben B^^anfen meßr ober roenig beutlih burhfhnnntern.
Sin biefer ©teile iff auh ber merfroürbigeu Sleftarien gu gebenfen, roefhe ffh in ben
Vlüten meßrerer Droferaceen, Verberibeeu nnb Slanunfulaceen groifhen bie Vlumenblätter
unb Toöenblätter eiugefhaltet finben, unb für roelhe neuerlih ber Siame Honigblätter
in Vorfhfag gebraht rourbe. ©ie geigen bie feltfamften Bormen unb entfprehen nur
roenig ber Vorftellung, roelhe man ffh gemeinßin oon einem Vtatte maht. ©o g. V. ßaben
ffe bei bem gu ben Droferaceen geßörenben ©tubentenröghen (Parnassia) bte Borm einer
Hanb, an beren ßoßler ©eite ffh gwei ßonigabfonbernbe Burhen befinben, roäßrenb bie
Slniocfung ber poïïenüberiragenben ^iere burcÇ ©enujimittei.
ben B i’'>0Oïi't l’or entfprehenben elf bünnen Bortfäße mit runblihen Knöpfhen ab-
fhlieffeu. Bn l’on Vlüten ber gu ben Verberibeeu geßörenben ©odenblume (Epimedium)
ßaben ffe bie ©eftalt eineg Tontoffelg, tn jenen beg ©hroargfümmelg (Nigella) aug ber
Bamilie ber Slanunfulaceen präfeutiereu ffe ffh alg geffiette, gugebedelte ©halen ober
Simpeln (f. Slbbilbung, ©. 176, Big. 4—7). Bn ben Vtüten beg Eifenßuteg (Aconitum)
geigen ffe bie Borm balb einer pßrpgifhen SJlüße, batb einer Kapuge, balb eineg SBalbßorneg,
unb roerben oon einem langen aufrehten, ber Sänge nah rinnig burhfurcßten ©tiele getragen.
Bn ben Vlüten beg Sllufhelblümheng (Isopyrum) foroie in jenen beg SBangen-
frauteg (Cimicifuga) befißeu ffe bie ©eftalt oon ©häufeln ober furg geftielten Söffeln unb
tragen mitunter am freien Enbe groei in ißrer Vebeutung rätfetßafte gefnöpfte ©pißen.
Die Vtüten ber SBinterblume (Eranthis) foroie jene ber Slieffrourg (Helleborns) geigen
innerßalb ber groffen Keihblätter tütenförmige, beherförmige ober rößreuförmige Sleftarien
mit fdffef abgefhnittener Skünbung, unb jene ber DroEbtume (Trollius) bergen gaßtreihe
fpatelförmige Sleftarien, roefhe im untern Drittel etroag gefnidt unb oerbidt unb bort mit
einem ßonigfüßrenben ©rübheu auggeftattet finb (f. Slbbilbung, ©. 1 10 , Big- 3). Qn ben
Vlüten ber KühenfheEen (Pulsatilla vernalis unb vulgaris) fießt man groifhen ben groffen
ffacßen Vlumenblättern unb ben antßerentragenben ToEenblättern in groei ober brei
©hraubenumgängen fieine folbenförmtge ©ebilbe eingefhaftet, roelhe reihtthff Honig ob-
fheiben, ber bie Vaffg ber benahbarteu ©taubfäben neßt. SlEe biefe Honigblätter fann man
ebenfogut afg Umroanblungen ber Kronenblätter roie ber ToEenblätter betrahteu. Bo>w ber
©odenblume, beg ©hroargfümmelg, beg Eifenßuteg nnb beg Skufhelblümheng maßnen
meßr an Kronenblätter, jene ber DroEbfume unb ber KühenfheEe meßr an ToEenblätter.
Bn Vanb I , ©. 606 rourbe ber Siuffaffuug Siaum gegeben, baff aEe Vlumenblätter meta-
morpßofferte ToEenblätter'feien. Von biefem ©tanbpunfte aug augefeßeu, tft eg fetbftoer-
tänblih auh wüffig, gu fragen, ob bie befprohenen Honigblätter aig Kronenblätter ober
alg ToEenblätter gu beuten feien.
Sluh mit Slüdffht auf bie Vegießungen gu ben blütenbefuhenben Dieren finb biefe
foroie überßaupt aEe äßnlihen Bragen ber fpefutatioen ©eftattleßre oßne Velang. Dagegen
iff eg mit Slüdffht auf bie gum ©enuffe beg Honigg angelodten unb gugefaffenen Brioilo«
oon SBihtigfeit, bie im oorßergeßeubeu nur beifäuffg nah morpßofogifd;en ©effhtgpunften
georbneten Sleftarien in groei ©ruppen gufammengufteEen, nämlih ^ folhe, beren füffer
©oft offen gu Dage liegt, nnb folhe, beren Honig in oerftedteu SBinfeln im ©runbe ber
Vlüten geborgen ift.
Der offen gu Dage liegenbe Honig ift groar für aEe blütenbefuhenben Diere gu-
gänglih, wirb aber boh ^ur oon einem Deite berfelben mit Erfolg auggebeutet. Von
©hntetterlingen unb langrüffeltgen Hummeln fann g. V. ber ffrnigartige Übergug aug Honig,
roelher bem ©eroebepolfter über bem B^^nhifnoten bei bem ©pinbetboume, Epßeu unb HnU=
riegel, ben ©teinbrehen unb Dolbenpftangen oufgefogert ift, niht gefogen roerben. Dogegen
ift gerabe biefer Honig ein Slngießunggpunft für bie Käfer, B^wgen, Sküden unb anbre furg:
rüffelige Bnfeften. Sluf ben Vlüten ber genannten Tffangen roimmelt eg förmlih oon Käfern
aug ben ©attungen Anthreniis, Dasytes, Meligethes, Telephorus unb Trichius foroie
oon ungäßligen BHoQon unb Sküden, roelhe mit ißrer Bnnge ober ben platt aufgebrüdten
Slüff elf tappen bie ffahe, bünne Honigfhihl abfeden. Sluh ln Bonn groffer Dropfen in ben
Vertiefungen beg Sippheng in ben Vlüten ber ©umpfrourg (Epipactis) foroie ber in ben VIu-
menfronen ber Vraunrourg (Scrophularia) auggebotene Honig roirb nur oon furgrüffettgen
Bnfeften, nomenttih non SBefpen, aufgefuht unb oon ©hmetterlingen unb Hnmmefn gemiebeu.
Sktt bem in oerftedteu ©ruben, Slößren unb Siinnen geborgenen Honig
oerßält eg ffh gerabe entgegengefeßt. Derfelbe iff ben meiften furgrüffettgen Bnfeften
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