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224 gortpfrai iâung unb S5enneprung burcTj grücÇie.
Ißrer B a fig einen knffûff, luelcßer bie ©eftait eineâ ©cßemeig befifft nnb ben
anf bte Blüten fommenben gliegen mirflicß aucß alg ©cßemei bient. Hinter bem
©cßemel erßebt fidß bie Befrucßtunggfäule, beren ©dßeitel oon ber kntßere eingenommen
toirb, nnb bie ettoag tiefer abtoärtg eine Hößlnng, bie karbenßößle, geigt, gn bie karben=
ßößle, beren gnnenioanb mit Hoitig übergogeu ift, füßrt eine runblicße Öffnung, toelcße mit
etner offenen genfterlnfe oerglicßeu toerbeu fönnte, unb am obern kanbe biefeg genfterg
etiirtditungen äuin Empfange ber 3nfetten an ber Sßforte ber SBIüten: 1. SBIüte ber Phalaenopsis Schille-
~ Phalaenopsis: Por nnb nntcriialti ber Sflarbenpiite erpbt fid& Pon bem Sabeltnm ein SJtnb
' '’’r i ’« Phalaenopsis mit bem I t e r l f b r S r i t n t e m r ^ònÌim
-■•ri ! r T r i F '! ’« ~ 6 ine rflicge, »etd)e fp anf benSdiemel gefefjt p t , ipenfiopf in bieSflarben-
P b r J f ‘ r"T K 1 »Mer fliege mit ben barLf geliebten W e r i - 7 $ e r S
f , " l' ' W'»“ ''entlot§förmig gebogen. - 8. gine fliege, loelcbe bie angeilebten SßoIIinien in bie
1 “ " ' ’« " T emfüpt; bie lepere ber Sänge na« bnrd)fd)nitten. - 9. SBIüte ber Platanthera bifolia -
' r i r i E r i r i r n ^ “ •'«eipleile (Sphinx pinastri) befncfit. Sßon Sphinx pinastri ift nur ber Kopf fiditbar ber Porf
w L - 11- »'ä Sphinx pinastri mit PorgefflXfr 9iüf el T
Etrusia - r i i i f Í T ? e T r i ' a f r f iBInmenblätter loeggefdinitten. - 13. SBIüte ber Lonicera
Ltrusca. fjtg. 2, 3, 4, 6, 7 etttmä Pergrofeert; bie anbern figuren in natürlid)er ©röfee. Sögl. S e j i , ©. 222-225 unb in
fpäteni Kafliteln.
fießt man bag fogenannte koftedum alg eine breiecfige ©piffe ober, beffer gefagt äßnlicß
bem ©d;näbel($en eineá 33ogeí§ in bie Sufe be§ g^enfíerá i^ineinragen (gig. 2 )' SBenn
karbenßößle lecfen toid, fo fefft fíe fid; auf ben ©hemel unb
ftedt ben Kopf in bie genfterlnfe (gig. 5). Dabei berüßrt fie bie äufferft fiebrige ©piffe
beg kofieditmg, roeldße fofort an ben obern Deil beg Kopfeg anflebt. ©obalb bie gliege
nad; genoffenem dkoßle ißren ©iffplaff oerläfft, gerrt fie bie beiben mit bem koftedum oer;
bimbenen Todinien aug ber Slntßere, unb ißr Kopf erfcßeiut jefft roie mit groei geftielten
gelben Kugeln befefft (gig. 6). Die gliege fudßt jefft eine anbre Blüte auf unb fefft fid;
bort neuerbtngg auf ben ©dßemel ber Unterlippe, gn ber furgen geit, roelcßer eg ßiergu
3tnfrug§pläffe für bie ipiiltommenen SefucTpr ber SBIüten. £25
bebarf, frümmeu ficß bie ©tiete ber beiben fngelförmigen Todinieu roie ein ©d;roanenßalg
imi, »on, t,mb (f. Sdibilbirag, S . 224, gig. 7), ,mb mcnn mm bie gliese it,ten Sopf miebct
rit bte genfterlnfe ftecft, fo roerben babei and; bie Todinieu in bie karbenßößle aefiooft
(f. Slbbilbung, ©. 224, gig. 8), roo fie an ber gnnenroanb fieben bleiben.
©eßr auffadeub finb and; bie ©tüffpunfte, roelcße ficß für bie anffiegenben gnfeften
auf ber Unterlippe ber geßörnten kagrourg (Ophrys cornuta) unb beg gemeinen Hoßlgaßneg
(Galeopsis Tetrahit) auggebilbet ßaben. Die Unterlippe ber einen geigt groei oorfteßenbe
Hoßlfegel, roeld;e ber gangen Blüte ein geßörnteg Slngfeßen geben (f. Slbbilbung © 224
gig. 2), jene ber leffteren roeift groei gapfen auf, bie ficß roie ©lefantengäßne angneßmen'
aber tm .jnnern ßoßl finb unb biefer Tflange ben Siamen Hoßlgaßu eingetragen ßaben (f. Slb;
btlbnng, ©. 224, gig. 5). Sin ben Blüten beg adbefannten Löroenmatileg (Antirrhinum)
nnb ber mit biefen oerroanbten gaßlreid;en Slrten ber ©attung Seinfraut (Linaria; f. Slb;
btlbnng auf ber Dafel bei ©. 169) erßeben ficß oon ber Unterlippe groei ouffatlenbe
Ho der alg Slnfluggpläffe, nnb eg ift ßier nod; bie roeitere ©inricßtnng getroffen baff bie;
wenigen gnfeften, roeld;e alg ©äfte toidfommen finb, burd; ben Drud, ioeíd;en fte beim Slit;
flieget auf ben gefd;toffenen kad;en ber Blüte augüben, bie Untertippe ßerabbrüden nnb
ent Dffnen beg kad;eng oeranlaffen. ©g ift in ber Dßat ergöfflid; gngufeßen, roenn eine
Hummel gu bem Söroenmanle fnmmenb ßeranfcßroirrt, um ficß auf bie gelben Höder ber
Unterlippe ntebergulaffen, roie bann ber kad;en unter Skitroirfnng fd;arnierartiger ©elenf;
r f r ” f r f r ” ^Etmenfrone roeit aufgefperrt roirb unb bie Hummel mit
Biiffegfd;nede tn ber Hößlnng ber Blume oerfcßroinbet, um bort ben für ffe oorbereiteten
Hontg gu ßolen. Bei ben ©alceolarien ift ber Borgang nod; merfroürbiger. Die Hummel
fefft ftcß auf ben küden ber pantoffetförmig auggeßößlten Unterlippe unb bringt eg burd;
gertngeg Slnbrüden an bie Dberlippe baßin, baff ber kacßen roeit aufgefperrt roirb Dabei
Emmt rüdroärtg ein in ber pantoffelförmigen Hößlnng bigßer oerftedter Honigbeßälter gum
Borfhetne, ein Sappen, ber grubig oertieft unb reid;ticß mit Honig gefüllt iff. Diefer Honig=
beß^alter rotrb tßatfäd;Iid; ber auf bie Unterlippe angeflogenen Hummel roie eine gefüdtc
©cßuf el oor ben kiunb gefefft. Slderbingg nur fo lange, alg ber pantoffelförmige Deil ber
lUiterhppe ßinabgebrüdt bleibt; fobalb bie Blüte oon ber Hummel oerlaffeu roirb fd;nedt
bte Unterlippe roieber in bie Höße, bie Blüte fd;liefft ffd;, nnb ber Honigbeßälter ift roieber
in ber Slugßößluug oerfenft.
©ine feßr beacßtengioerte ©inricßtnng, ioeld;e ßier befprocßen gu roerben oerbient nnb
roelhe burh bte gig. 3 unb 4 in ber Slbbilbung auf ©. 223 bargeftedt ift, finbet man an
ber Binte beg^ gelben Serhenfporneg (Corydalis flava). Die Biumenfrone roirb bei biefer
Tffange aug oter Blättern gebitbet, einem oberen, einem unteren, einem red;ten unb linfen.
^te betben gnlefft genonnten finb in ber ©röffe unb gorm iibereinftimmenb unb fhlieffeu
ungefaßr fo gufammen roie groei ßoßle Hänbe. Dag untere ift auffadeub flein unb fpatefl
formtg geftaltet; bag obere ift gröffer alg ade übrigen, oerlängert fid; rüdroärtg in einen
ßoßlen ©ad, tn rorihem Honig geborgen iff, unb erfheint oorn oerbreitert nnb roie eine
Hutfrempe aufgeffülpt. Unter bem aufgeftülpten Deile beg oberen Blatteg ift ber Bngang
gum Honig, unb bort müffen auh l’E gnfeften, roethe Honig geroinnen rooden, eiitfaßreu.
Um bag beroerfftedigen gu fönnen, feffen ffh bie anffiegenben Diere auf bie feitliheu, roie groei
ßoßle Hanbe gufammenfhlieffenben Blätter. Damit aber biefer Slnftuggptaff einen
guten H alt geroäßre, finb loagereht abfteßenbe Seiften ober Sappen an beut;
felbeu auggebitbet, roeld;e fid; am beffen mit ©teigbügeln an ben ©eiten eineg
©attelg oergleihen laffen. Diefe ©teigbügel bienen anh m ir f lih bem ange;
beuteten Bmede; benn bie anffiegenben Bienen ftüffen ffh auf ffe mit ißren Beinen nnb
retten geroiffermaffen auf ben beiben gufammenfhlieffenben feitlid;en Blumenblättern roie
ípfíausenleíjeii. I I .
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