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gufamiiienfhiieffen unb knfeinanberlegen gaßireicfjet Todenblätter unb anberer Blütenteite,
TDobnrcf; aden ben Blüten intbcqnemen Dieren ber gugang gum Honig iinmöglicß gemoht
mirb. Diefe kngbitbnngen eiugeßenber gu befpredßen, mürbe ßier oiel gu meit füßren. ©in
Deil berfelben rourbe übrigeug bereitg an onberer ©tede (f. ©. 176 unb 177) befhtieben
unb bort aucß burdß Slbbilbungen erläutert.
Daff bag an meßreren Btumen beobadßtete periobifcße Slugfeffen ber Slnloclung
gleidjfailg alg ©djnff gegen ben Befudj geroiffer unliebfamer ©äfte aug ber
gnfeltenroelt onfgnfaffen fei, rourbe gleidjfadg fdjon bei früßerer ©eiegenßeit (©. 152)
angfüßriidj gefdjdbert. H^er roäre in biefer Begießung nur nocß gu bemerlen, baff ficß bie=
felbeu Borgänge, roeldje an ben oon Heinen ka(ßtfdßmetterlingen befndjten nellenartigen
©eioädjfen beobadjtet roerben, aucß an einer gu ben ©Irofnlarineen geßörigen Tflange beg
Kaplanbeg, nämlidj an Zaluzianskia lychnidea, abfpielen. Slncß biefe Tffange, roelcße,
nebenbei bemertt, oiel ßübfdjer ift alg ißr Siame, geigt Blüten mit langer, ßomgfüßrenber
Siößre nnb einem an bie Blüten ber Seimlränter erinnernben ©aume, beffen geßn gipfel
an ber küdfeite fdjioargpurpurn, an ber gnnenfeite blenbenb roeiff gefärbt finb. Slm Dage
finb bie gipfel eiugerodt, fo baff nur bie unfcßeinbare bunlle Sluffenfeite gefeßen roerben
lann. Sludj finb gu biefer geil bie Blüten oodftäubig bufilog, entbeßren alfo jebroeber
Slniodnnggmittei nnb bleiben bemgufolge oon ben am Dage ffiegenben gnfeiten nnbeacßtet
unb oerjdjont. ©obaib bie Dämmerung eintritt, roden fidj aber bie gtpfel beg ©aumeg
auf, nnb bie bem Hnnmel gngeroenbete gnnenfeite berfelben roirb auf roeitßin fidjtbar. SIndj
entftrömt jefft ben Blüten ein ftorler 3)langbuft, roelcßer Slbenb; nnb kocßtfdjmetlerlinge
angießt. Diefe Iommen in ber Dßat in groffer Skenge ongeffogen unb finb alg Übertrager
beg Todeng in ßoßem ©rabe roidlommen. Bei ber Draueroiole (Hesperis tristis) forote
bei meßreren Telargonien (g. B. Pelargonium atrum unb triste) ift ber ßier an Zalit-
zianskia gefdjdberte Borgnng tnfofern abgeäubert, alg nur eing ber Síníodunggmitíel,
nändidj nur ber Duft, in Beiradjt lommt. Die Blumenblätter finb on biefen Tffanjen
beiberfeiig oon unfdjeinbarer garbe, geiblidßgrün mit fcßmuffig roten Slbern ober olioengrün
mit groffen fdjroargen gteden. ©ie roden ffh am Dage niht ein unb breiten ffh om Slbenb
nidji ang, fpielen mit einem SBorte alg Slnlodunggmiltei gu feiner geil eine befonbere
kode. SBoßl aber iff ber Duft in biefer Hinffdjt «on groffer Bebeutung. km ßeden Doge
finb forooßt bie Blüten ber Draueroiole alg auh ffno genannten Telargonien bufilog
unb oon ben gnfeiten nidjt beadjiei; fobalb aber bte Dämmerung eingetreien ift, ßauhen
ie einen íofílidjen Hpoginißenbufi aug, roelher oiele fieine kahifhinetlerHuge ßerbeilodt.
gngbefonbere bie Draueroiole ift bann oon fieinen ©ulen aug ber ©attung Plusia oiel um;
roorben, unb biefe Diere oermittelu auh We Übertragung beg Todeng oon Blüte gu Blüte.
Die Draueroiole unb ebenfo bag oft genannte, auf ©. 150 unb 151 abgebilbete nidenbe
Seimfraut (Silene nutans), roelh leffiereg alg Borbilb für bie gange ©ruppe ber ßier in kebe
fteßenben Tffangen angefeßen roerben fann, ffnb auh infofern bemerfengroert, alg an ißnen
gleihgeitig gioeierlei ©huffmittel gegen unroidfommene Hontgfreunbe auggebilbet ffnb. gn;
bem bie Btumenblätter roäßrenb beg Dageg bie knlodnng einffeden, ffnb fie gegen bie an;
ffiegenben Dagiiere oerroaßrt, unb inbem bie ©pinbeln beg Blütenftanbeg gufolge ißreg
Übergugeg ang Drüfenßaaren unb gerffoffenen Klebefioffen alg Seimfpinbetn roirfen, finb ffe
gegen bte oom Boben ßer anlriedjenben gnfeiten, namentlih gegen bie kmeifen, gefhüfft.
©g bürfte befremben, roenn nun in biefem Kapitel, roo bte kmeifen fo oft aig unberufene
©äffe ber Blüten bargeftedt roorben ffnb, biefelben Diere gum ©hluffe ouh noh wid;
fommene unb oortedßofte Befndjer geroiffer Tffangen aufgefüßrt werben. Unb bennodj fdjeint
mir gerabe biefe ©tede beg Buheg am beften geeignet, um über bte merfwürbige Siolle
ber kmeifen olg SBähter unb Befhüffer ber Blüten gu fprehen. gh fnüpfe babei
an bie sgemet[,.n0eit an, m ii,t übet bie »(enfunj ber äimeifen oon bei, »((Iten butdi bie
augfdjeibiing oon Honig tn ber kegion ber Saubblätter unb über bag genoffenfdjaftlihe
gufammenleben oon kmeifen unb Tffonsen gu beiberfeitigem Borteile auf ©. 231 gemacht
roorben ffnb. gn betreff biefeg gufammenlebeng fei ßier in Kürge roieberßolt baü jene
kmetfen, roeidjen oon ben SBirtpflangen in befonberen Kammern ber ©tengel ©tadjeln nnb
Dornen eine geffdjerte Heimfiätte unb an ben Saubblättern in gorm eigeutümliher frümeli;
ger Skaffen eme ergiebige kaßrung geboten roirb, bie kufgobe ßaben, bie Saubblätter biefer
Tffangen gegen bie kngriffe anberer gefräßiger Diere gu fhüffen. Diefer ©huff iff nun
® ie 95Iütenlöpfe ber Serratala lycopifolia gegen bie 5lngriffe eine§ gefräßigen KäferS (Oxythyrea funesta)
burd) ^imetfen (Formica exsecta) üeríeibigt. Sögl. 0. 242—244.
fredih ein ©egenbienft, roelhen bie kmeifen ben betreffenben Tffangen niht aug feíbfííofer
©efädigfeü, fonbern nur im eigenfien gntereffe leifien. Durh bie gerftörung ber Soub=
blätter unb bag baburh oeranloßte Hinffedjen «nb kbfierben ber gangen Tffangenftöde roür;
ben ben kmeifen groei roihtige Sebengbebingungen benommen, unb roenn fíe ffh bemüßen,
bie bem Saube ißrer SBiripffangen ’gefäßrühen Diere gu oertreiben, fo oerteibigen ffe eigent'
iidj nur ißre guiterpläffe unb SBoßnffätten.
©iroag Slßnliheg fommt nun auh an ben Blütenlöpfhen meßrerer im füböftUhen
©uropa einßeimifdjen Korbblütler, namentlih an Centaurea alpina unb Euthenica, Ju-
rinea mollis unb Serratala lycopifolia, oor, oon roeidjen bie gnlefft genannte krt oben;
ließenb abgebilbet ift. Die Blütenlöpfhen biefer Korbblütler ffnb im jugenbithen guftanbe
ben oerberbliheu kngriffen gefräßiger Käfer feßr auggefefft. gngbefonbere finben ffdj auf
ißnen geroiffe mit bem Skaifäfer unb ben ©olbfäfern oerroanbte krten, roie g. B. Oxythyrea
funesta, ein, roelhe oßne oiete Umftänbe liefe Söher in bie Köpfhen freffen unb außer ben
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