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38 gortpfíansuug unb $8ermel^runG burcf; SlMcger.
alien anbern Vlättern aucß bag bie tnofpe augbilbeube Vialt feiueii Urfpruug aug einem
©tamme ßerieitet. Die biattftäubigeu SXuofpeu geßen aug beu Vlättern aucß bann ßeroor,
rocuu biefe oom ©tamme abgetrcunt würben, ja iu oieleu Bädeu ift biefe Slbtreumtng ber
Vlätter fogar bie Vebiuguug für bie Entwidelung ber Sluofpeu. Eine biefeg Verßättuig
geigciibe, gu beu Didblätteru geßöreube, aug bem tropifcßeu ©ebiete ber Sltteu SBelt ftaim
meube, aber fcßou feit langer ¿eit iu uuferu ©lagßäoferu fultioierte «Pflaugc, uämlidj
iknofpenbilbung an ber aBebelfpitje be§ garueäc Asplenium Edgewortbii. SSgl. ^e^t, B . 37.
Bryopliyllum calicinnm, ijat aud^ in md^tbotant[(^en Greifen eine geraiffe 33erüi;mt[jeit er=
laugt, weil ficß feiner Beit ©oetße mit berfelben befcßäftigte uub ißrer meßrfacß iu feinen
©cßrifteu erwäßnt. Die Saubblätter biefeg Bryopliyllum (f. Slbbilbung, ©. 39, BiS- 3)
finb fieberförmig geteilt, bte eingelneu Sappen länglid;=eiförmig unb beutlid; geterbt. Sin
jebem Vlatte, bag feine oode ©röße erreicßt ßat, bemertt mau iu ben Eiuterbungeu eine
Belleugruppe, weld;e bem freien Sluge aig eiu puuttförmigeg 5Xuötcßeu erfheiut, uub bie,
folauge bag Vlatt am ©tamme bleibt, fih nur feiten weitereutwidelt, iu weld;er aber bann,
wenn bag Vlatt abgepflüdt uub auf bie Erbe gelegt wirb, eine lebßafte Bäheruug be=
ginnt, bereu Ergebnig bie Slugbilbuug eiueg tleinen ^ftäugheug mit ©tamm, Vlättern uub
SBurgelu ift, wie eg bie Slbbilbung auf ©. 39 barftedt. Die Vlätter biefeg Bryopliyllum
finb bid unb fleifd;ig unb entßalten im auggewahfenen Baftanbe fo oiet Veferoeftoffe unb
Siattftänbige ^knofpei:. 39
)0 reihlid; SBaffer, baß bie Slttfnaßme oon Vaßrung aug ber Umgebung entbeßrlid; gemäht
ift; erft fpäter, wenn bie aug ben Eiuterbungeu ßeroorgewad;fenen glftängd;en bie iu bem
abgeppdten Vlatte aufgefpeiherten ©toffe aufgegeßrt ßaben, fiub fie baranf angewiefen,
fid; mit ißren SBürgethen aug ber Umgebung Vaßrung gu fiid;en. SBurbe bag abgeppidte
Vlatt auf mäßig feuhte Erbe gelegt, fo bringen bie SBürgethen ber ang ben Einterbum
geil eutwidelteu glflänghen in biefe ein, unb wenn iiibeffen bag ©ewebe beg abgeppdten
Vlatteg auggefaugt, oerweltt, oertrodnet unb gerfaden ift, werben ade bie tleinen ^png=
cßeii felbftänbig nnb wahfeu gu nmfangreihen ©töden ßeran. Sfßulihe Verßältuiffe wie
^nofpenbilbung an Sßebein unb i^aubbläitern: 1, 2 an ben SBebeiabfibnitien be§ Asplenium bulbiferum • 3 am
Dinnbc ber i8iaiiab)cf)nitte Pon Bryopliyllum calicinum; — 4 au ben ßaubblättern Pon Cardammo pratensis; — 5 am
Dianbe ber ßaubblätter Oou Malaxis paludosa. — 6. ,gn)ei ^nofpen am 97anbe eine§ fiaubbiatteS Oon Malaxis paludosa. —
3=ig. 1, 3, 4 , 5 in natürlici)cr ©röfce: g^ig. 2: 2facb; gig. 6: 20fa(i) ocrgröfeevt. 23gi. Xe^t, 36, 88, 42.
an Bryopliyllum calicinum werben auh aod; an anbern ©ewähfen mit bideu, pifhigeu
Vlättern, gumal an ben Eheoerten, beobahtet. Sind; auf ben abgeppdten fleifcßigen Vlät=
tern ber Rocliea falcata fommen bigweilen junge ^ftänghen gum Vorfd;eine. Eg befteßt
gwar bei biefen ber bemertengwerte Unterfhieb, baß an ben Urfprunggfteden niht wie an
Bryopliyllum befonbere Bedgryppen fhon oorgebilbet finb; aber infofern fiimmen bod;
Bryopliyllum, Eclieveria unb Rocliea miteinanber überein, baß in allen Bädeu ber Ve=
barf an Vauftoffen für bie fih bilbeuben jungen ippngheii burd; einige Beit aug bem oom
©tamme abgetrennten pifhigen Vlatte beftritten wirb, unb baß eg burhaug nid;t not=
wenbig ift, bag abgepflüdte Vlatt mit feuhter Erbe in Verbiubuug gu bringen, bamit eg aug
biefer bag nötige SBaffer begieße. Dag leßtere ift nämlih bei ber großen Baßl oon Ipflangen
ber Bad, weihe oon ben ©ärtnern burh fogenanute Vtattftedlinge oeroielfältigt werben.
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