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Da diese Vögel gewöhnlich gesellschaftlich
und in Menge vereint sind, so machen ihre
Stimmen einen solchen Lärm, dafs der ganze
Wald davon wiederhallt und der fremde Jäger
bei diesem Concerte sich des Staunens nicht
enthalten kann. Als wir zum erstenmal uns
in der Mitte einer Gesellschaft solcher Vögel
befanden, blickten wir uns befremdet an und
sprangen sogleich von unseren Pferden, um
die Bekanntschaft dieser sonderbaren Gäste zu
machen. In ihren Mägen fand ich Ueberreste
von Insecten. Ihren Nestbau habe ich leider
nicht kennen gelernt.
An den Flüssen Mucuri und Alcohaga belegt
man diesen Vogel mit der Benennung Se^
bastiäo oder Sebastiam, in Minas Gera'es trägt
er den Namen Sahiah do mato virgem odei:
Drossel des Urwaldes*
7. M. sihilatrix.
D e r p f e i f e n d e Fl iegenfänger .
Fl. Körper aschgrau, hier und da bräunlich über*
laufen-, Flügel und Schwanz bräunlich-grau, gro-
Jse Deck- und Schwanzfedern mit weijsgelblichen
Spitzen^ mittlere kleine Flügeldeckfedern oliven-
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grüriy kleine Deckfedern am hitmerus und Flügel^
huge^ so wie die Seiten der Brust^ gelb.
Beschreibung des männlichen Vogels:
Schnabel dick, stark, gerade, ziemlich kurz,
mälsig breit, Firste kantig erhaben, an der
Spitze hinab gewölbt, mit der Kuppe ein wenig
über den Unterkiefer herabtretend und einem
kleinen Zahne dahinter; Schnabel vor der
Spitze nur ein wenig zusammengedrückt; Unterkiefer
mit abgerundeter sehr sanft aufwärts
gewölbter Dillenkante, vor der Spitze der Kieferrand
mit einem kleinen Ausschnitte versehen
3 Nasenloch lateral, beinahe gänzlich von
den Nasenfedern bedeckt; Kinnwinkel mehr als
ein Dritttheil, grofs, breit, mit borstig endenden
Federn bedeckt; Bartborsten am Mundwinkel
nicht stark; Auge grofs und lebhaft; Augenlid
befiedert; Flügel lang und schlank, zugespitzt,
erreichen beinahe die Mitte des Schwanzes,
die vierte Feder ist die längste; Schwanz
stark, breit wie bei den Drosseln {Turdus)^
äufsere Federn nur wenig kürzer, daher erscheint
er sanft abgerundet; Beine kurz und
schwach; Ferse etwa mit fünf glatten Tafeln
belegt, kaum um ein Dritttheil länger als die
Mittelzehe; äufsere Zehen mit den zwei Wurzelgliedern
vereint, Hinterzehe etwa so lang
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