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Dieser Vogel scheint über den grölsten
Theil von Südamerica verbreitet, da ihn Azara
südlich in Paraguay beobachtete» In Brasilien
ist er einer der angenehmsten und gemeinsten
Sänger. Er hat einen kurzen zippenden
Lockton, und einen lauten, ziemlich kurzen
Gesang, der der Stimme unseres Buchfinken
{Fringilla caelebs) nicht ganz unähnlich.
Man findet ihn überall, sowohl im Innern als
an den Küsten in den Gebüschen, wo er besonders
die letzteren durchkriecht. In den gro»
Isen geschlossenen Urwäldern ist er seltener,
besonders gern hält er sich in den Pflanzungen
und der Nähe der Fruchtbäume auf, deren
Früchten, den Orangen, Bananen u. a., er eifrig
nachstellt, wie alle kleinen Vögel.
Swainson hat diesen Vogel unter die Tangaras
gesetzt, wo er mir aber nicht hinzugehören
scheint. Ich hielt ihn anfänglich für
die nordamericanische Sylvia trichas, wodurch
sich dieser Irrthum an mehreren Stellen meiner
Brasilianischen Pieisebeschreibung befindet^
was also dort unter obigem Namen erwähnt
wird, ist der jetzt hier von mir beschriebene
Vogel. In seiner hist. naturelle des oiseaux
de VAmér. septentrionale bildet Vieillot seine
Fauvette voilée {Sylvia velata) unserem brasi-
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lianischen Vogel ziemlich ähnlich ab, doch sagt
er in der Beschreibung, der Rücken sey bläulich
grün. Swainson hat in dem dritten Bande
seiner zoological illustrations eine ziemlich
gute Abbildung der von mir jetzt beschriebenen
Species, unter der Benennung Tanagra
canicapilla gegeben.
S. V e nu s t a, Temm.
Der ascliblau und gelbe Sänger»
S. Ohertheile aschblau., auf dem Kücken ein oliv en'
grüner Fleck; Zügel schwarz; Untertheile hochgelb,
an der Brust dunkler; Spitzen der grofsen
Flügeldeckfedern weifslich.
Le Bec - en poinçon à poitrine doreé d^Azara^ Voy.
Vol. m. pag, 256.
Bec-fin mignon, Temm. pl. col. 293. Fig. 1.
Sylvia plumhea, Swains, Zool. illustr. Vol. III, pl.
Î39.
Beschreibung des männlichen, Vogels:
Schnabel sehr zugespitzt, der Kieferrand etwas
eingezogen5 Kinnwinkel ziemlich stumpf, befiedert;
Augenlid befiedert j die Flügel falten bis
über ein Dritttheil des Schwanzes hinaus, die
dritte Feder scheint die längste ; Schwanz ziemlich
gleich, die äufseren Federn nur sehr wenig
kürzer als die mittleren, alle Federn am
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