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an den Köpfen und steigen an den Stängeln auf
und ab. Das kleine niedliche Nest steht in der
Gabel eines Astes in einem dicken Strauche, es
befanden sich zwei Junge darin, das Männchen
singt in der Nähe. Temminck hat eine Abbildung
dieser niedlichen Species gegeben, die im
Allgemeinen sehr gut ist, nur müfste der olivenfarbene
Fleck weiter unten liegen und die
Orangenfarbe der Brust ist nicht angegeben. In
der Beschreibung erwähnt Hr. Temminck nicht,
dafs Azara diesen Vogel zuerst bekannt machte.
Sivainson giebt eine gute Abbildung dieser
Species, sagt aber dabei, dafs er sie nie in
Brasilien angetroffen habe, da sie doch in der
von mir bereis'ten Gegend zu den gemeinsten
Vögeln gehört.
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3. S. s p e c i o s a .
Der blaue Sänger mit zimmtfarbenem Steifse.
S. Ohertheile schön indigohlau, die unteren Theile
dunkel weißlich-blau, zwischen den Schenkeln am
iveifsesten; Steifs schön zimmthraun.
Bec ßn cu-rouxy Temm. j)l. col. 293. Fig. 2,
Beschreibung: Gestalt sehr zierlich, das
ganze Gefieder höchst zart und glatt. Schnabel
zugespitzt, die Tomienränder eingezogen j
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Nasenloch nach vorn rundlich glatt 5 Schwanz
in der Mitte ein wenig ausgerandetj Ferse getäfelt.
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Färbung: Iris dunkelbraun j Schnabel
schön blaugrau, die Ränder weifslich, bei wahrscheinlich
jüngeren Männchen ist dieser Theil
oft horngraubraun 5 Rachen weifslich 5 Beine
schön bleifarben 5 alle Obertheile schön glänzend
indigoblau, alle unteren weifslich - blau
oder bleifarben, an der Brust am dunkelsten,
zwischen den Schenkeln am weifslichsten j Steifs
schön röthlich - braun 5 Flügel und Schwanz
schwärzlich mit blauen Rändern, Schwungfedern
in ihrer Mitte mit einem rein weifsen
Queerstreifen, den man nur bei offenem Flügel
bemerkt. —
Ausmessung: Länge 4" " — Breite 6"
10'" — L. d. Schnabels 4'" — Höhe d, Ferse
6'". •—
Weihchen', Alle Obertheile weniger lebhaft
und heller blau, der Steifs hingegen dunkler
gefärbt als am Männchen j Unterleib mehr
weifslich, und besonders an den Seiten blässer.
Ausmessung: Länge 4" -
Dieser niedliche Vogel ist bei Rio de Janeiro
nicht selten, wo wir ihn im Monat Juli
in dichten Gesträuchen herumkriechen und nach
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