I i-,
- .,¡• 'i»-
.¿r
I !
• ].•• .'I " "
-tv ;
• - ;
! k'
758
Gen. 24. C o e r e b a, Bris.
S a ï.
Dieses Geschlecht enthält in Brasilien einige
sehr schön gefärbte Vögel, welche Linné
und die älteren Naturforscher wegen der Wölbung
ihres Schnabels zu den Baumläufern [Cerihia)
zählten, llliger vereinigte sie später unter
der Benennung Nectarinia mit ähnlichen
schönen Vögeln der alten Welt, welche durch
ein prachtvolles metallglänzendes Gefieder ausgezeichnet
sind 5 allein diese Benennung kann
für die americanischen Vögel füglich wegfallen,
da sie nicht von Blumensaft, sondern von Beeren
und Insecten leben, auch sollen die Arten
der alten Welt einen verschiedenartigen Zungenbau
besitzen, und von ihnen glaubt man
noch, gegenwärtig, dafs sie die Honigsäfte der
Blumen geniefsen *), welches ich indessen bezweifle.
Ich habe in Brasilien vier in das Geschlecht
Coereha zu rechnende Vogelarten kennen
gelernt, sämmtlich den Ornithologen schon
längst bekannt, in deren Naturgeschichte ich
die beiden nachfolgenden Puñete habe aufklären
können, nämlich:
*) S. LevaiLlant, hist. nat, d''ois. d'Afrique^ Tom, 6, p. 94,
u. a. a. Orten.
— 759
1) Dafs die bisher besonders aufgestellte Sylvia
oder Nectarinia cyanocephala das Weibchen
der caerulea, und
2) dafs diese Vögel nicht von Blumensaft leben,
wie Vieillot und andere Ornithologen noch
in ihren neuesten Schriften annehmen. Den
letzteren Punct, ich meine die Insectennahrung,
habe ich auch für das Geschlecht der
Fliegen Vögel {Trochilus) zuerst bestätiget.
Die Sais (denn Cai ist ihr brasilianischer
Name in der von mir bereis'ten Gegend) sind
muntere, allerliebste kleine Vögel, die in ihren
Manieren und in ihrer Lebensart am meisten
Aehnlichkeit mit unsern Sängern {Sylvia) zeigen.
Sie sind beständig in Bewegung, besonders
hoch in den Zweigen der Waldbäume, wo
sie von Ast zu Ast fliegend oder hüpfend, sich
wie die Meisen anhängen und den Insecten und
Baumfrüchten nachstellen. Ich habe in ihren
Mägen mehr Früchte als Insecten gefunden,
öfters schön rothe Saamenkerne und Beeren,
sie ziehen aber nach allen Arten der reifenden
Baumfrüchte, besonders den Orangen umher,
weichen beinahe alle kleinere brasilianische Vögel
und selbst eine Menge der gröfseren Arten
gefährlich sind. Zur Zeit der Reife dieser
Früchte kommen sie in die Gärten und nähern
*. . , , t.
IlH' f vi
i; J '
1 i'-i
"Ci : i f ^
JP
II
•Vf' f'
f
V
i\f i %
k ) 1''
1 ; '• ! ^
r ! '
•
i.t^f
' - I
fj . /
•li'^'C' ii
i ki ''
I Í u!