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— 1164 —
höher als breit, an der Spitze sanft gebogen,
ohne Zahn oder Ausschnitt *); Nasenlöcher
basal, lateral, eiförmig, zum Theil von einer
befiederten Haut geschlossen.
Zunge: halb oder zwei Dritttheile so lang
als der Schnabel, länglich, zugespitzt, an der
Spitze hornartig, entweder ganz oder ein wenig
getheilt, an jeder Seite derselben mit ein
Paar feinen Borsten versehen.
Flügel: kurz} zwei vordere Schwungfedern
kürzer als die dritte, vierte und fünfte,
welche die längsten sind.
Schwanz: abgestuft, mit zehn oder zwölf
weichen, zarten Federn, deren Schäfte nicht
stechend sind.
Beine: Ferse länger als die Mittelzehe,
zwei äufsere Zehen zum Theil bis zur zweiten
Articulation verwachsen, zum Theil nur sehr
wenig vereint, innere Zehe zum Theil an der
Wurzel vereinigt 5 äufsere Vorderzehen einander
ziemlich gleich.
*) Herr Dr. v. Spix giebt für sein Geschlecht Philydor an
dem Schnabel einen Ausschnitt an; allein ich kann versichern,
und mufs in dieser Hinsicht mit Temminck übereinstimmen,
dafs alle meine Exemplare aus diesem Geschlechte,
weder einen Zahn noch Ausschnitt an diesem
Theile zeigen.
1165 —
Die Kletterdrosseln sind Vögel von der Gröfse
eines Sängers (Sylvia) bis zu der eines grofsen
Baumhackers {Dendrocolaptes)^ und ihre Gestalt
gleicht, wie gesagt, zum Theil mehr den
einen, zum Theil mehr den andern. Sie sind
meist lebhafte, gewandte Vögel des Urwaldes,
und ob sie gleich nicht eigentlich wie die Spechte
und Baumläufer kletternj so thun diefs doch
einige von ihnen zuweilen, andere nie, sie steigen
aber doch sämmtlich wie die Meisen hüp«
fend an den Zweigen umher, hängen sich
sämmtlich an dieselben an, einige hüpfen zum
Theil schwerfällig von der Seite an ihnen umher,
andere klettern ziemlich geschickt, alle
untersuchen die Knospen, Rinden, Blätter und
Zweige nach Insecten, kurz sie sind gewandte
Steiger, Hüpfer und Kletterer zugleich, und
haben, wie es scheint, Insectennahrung.
Ihr Nest bauen mehrere Arten, bei welchen
ich dasselbe zu beobachten Gelegenheit
hatte, in merkwürdiger Gestalt, und hängen es
an einer dünnen Schlingpflanze oder an einem
dünnen Zweige schwebend auf. Ihre Stimmen
sind gewöhnlich nicht melodisch, dagegen aus
einigen lauten Tönen zusammengesetzt. Einige
von ihnen durchkriechen die dichten Gebüsche
und hohen Baumkronen hüpfend, an-
III, Band. 74
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