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weirslichem Grunde blafs violettröthlich verwaschen
marmorirt, und haben einzelne irreguläre
dunkel schwarzviolette Striche und Puñete. Gewöhnlich
fand ich nur ein Junges in diesen
Nestern, doch mufs man die Anzahl eigentlich
auf Zivei annehmen; unrichtig würde es aber
seyn, wenn man dieselbe mit Azara auf drei
festsetzen wollte. Die jungen Vögel haben eine
laute, rauhe Stimme, und gleichen schon im ersten
Gefieder den alten, da die gelben Schwanzfedern
sogleich hervorkommen. Oft findet man
ein Nest an das andere angebaut, d. h. das eine
theilt sich etwa in seiner Mitte, und hat einen
beuteiförmigen Seitenauswuchs, der ebenfalls
eine Wohnung ist. Auf einem Baume zeigen
sich dreifsig, vierzig und mehrere Nester, besonders
gern scheint sie der Vogel an dürren,
trockenen Zweigen zu befestigen. Im Monat
November fand ich Nester, welche noch leer
waren, in anderen Eier f und junge VögeL Ein
solcher mit Nestern beladener Baum, auf welchem
diese grofsen schönen Vögel sich geschäftig
ab und zu bewegen, bietet dem Ornithologen
und Jäger ein höchst interessantes Schauspiel
dar. Das weit gröfsere, schönere Männchen
breitet seinen prächtigen Schwanz aus,
bläht, wie der Schwan, seine Flügel auf, bringt
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den Kopf unterwärts, wobei es den Kropf aufbläs't,
und läfst alsdann seinen sonderbaren flötenartigen
Kehllaut hören. Fliegt der Vogel
mit seinem leichten schnellen Fluge ab, so verursacht
er mit seinen Flügeln ein Geräusch.
Man kann, ohne diese Thiere zu verscheuchen,
stundenlang der Unterhaltung geniefsen. Wenn
die Brütezeit verstrichen ist, ziehen sie gesellschaftlich
nach den Fruchtbäumen umher, und
wir haben ihrer dann viele auf den Genipababäumen
{Genipa americana) und anderen erlegt.
Dieses habe ich besonders häufig an den
Flüssen Belmorite und llheos gesehen, wo sie
äufserst zahlreich und gemein sind. Ihr Fleisch
ist ziemlich efsbar, obwohl grob und oft hart,
wir haben an demselben nie einen besonderen
Geruch wahrgenommen, wie einige Schriftsteller
sagen. Die Botocuden, welche den Japii^
Jakereiua nennen, schiefsen ihn mit Pfeilen,
theils um ihn zu essen, theils wegen seiner
gelben Federn. Sie lieben dieselben ganz vorzüglich,
bilden mit Wachs einen Fächer aus
ihnen, und befestigen ihn vor der Stirn, welches
besonders ehemals unter ihnen Gebrauch war,
und sie nannten einen solchen Federfächer — Ja-
/Jzi-Schwanz {Jakereiuh- Jokä). Bufforiy so wie
Sonnini, schreiben, wie ich weiter oben schon
III. Band, 7g
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