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sehen. In seinem Magen fand ich Käfer und
andere kleine Insecten, ich kann aber weiter
nichts über die Lebensart dieser, gewöhnlich
im dichtesten Urwalde verborgenen Vögel hinzufügen.
Lichtenstein beschrieb diesen Vogel zuerst
in dem Nachtrage zu seiner Abhandlung über
Dendrocolaptes, er hatte ihn im Jahre 1818
aus Brasilien erhalten, wo ich ihn schon 1817
fand, und unter der Benennung des Dendroc.
falcatus beschrieb, seitdem aber den schon gedruckten
Namen Lichtenstein's für diese Speeles
annahm* Temminck hat diesen originellen
Vogel später unter der Benennung des
Dendr^ procurvus {Grimpart Promerops) auf
seiner 28sten Tafel sehr gut abgebildet, nur
kann der mit gröfster Strenge urtheilende Richter
an derselben die Farbe des Schnabels, der
Iris, so wie allenfalls die aufrecht sitzende Stellung
tadeln*
Vieillot hat unsern Vogel in seiner Gale.
rie des oiseaux unter der Benennung des Dendrocopus
falcularius abgebildet*
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Gen. 41. Sittasomus, Swains.
B a u m s chlüpfer.
Swainson hat den von Temminck unter
der Benennung des Dendr. sylviellus abgebildeten
Vogel als besonderes Genus von Dendrocolaptes
getrennt, und ich folge ihm in dieser
Hinsicht. Die characteristischen Züge dieses
Geschlechtes sind etwa folgende:
Schnabel kürzer als der Kopf, schlank, zugespitzt,
gerade, an der Wurzel etwas ausgebreitet,
vor der Spitze zusammengedrückt, daher
diese etwas kolbigj Firste ziemlich scharf
erhaben5 Nasenlöcher xitzeniöxrsng^ in der zum
Theil befiederten Haut*
Zunge halb so lang als der Schnabel,
schmal, dünn, hornartig, an der Spitze ein
wenig getheilt.
Flügel ziemlich kurz, I der Schwanzlänge
erreichend, die dritte Schwungfeder die längste.
Schwanz stark abgestuft, mit starken,
steifen, stachelartig vortretenden gewundenen
Schäften.
Beine schlank und zierlich, gebildet wie an
Dendrocolaptes i der Hinternagel wie an den
Sängern {Sylvia), ein wenig gestreckt.
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