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gel stellenweise und nicht überall gleichartig
verbreitet sind. Am Belmonte war der Japui
sehr geraein, seine Gesellschaften flogen von
einem Ufer zu dem anderen über den Flufs
hinüber, belebten die hohen Waldbäume, und
überall hörte man ihre Stimme, so wie die
der Araras^ der Papagayen, der Surukuäs und
anderer Vögel, besonders in der Kühlung des
Morgens, oder wenn die Abendsonne die mit
grofsen schönen Blumen bedeckten Kronen der
hohen Urwaldstämme, besonders der Bignonien,
des Urucu {Cucullaria excelsa) u. s. w. zum
letztenmal mit ihrem Feuerglanze erleuchtete.
Die Lebensart und Manieren dieses Vogels in
jenen erhabenen Waldungen sind die der vorhergehenden
Arten, selbst in der Lockstimme
ist sehr viel Aehnlichkeit, doch hat der Japu'i
auch sehr viele von der Stimme des Guasch
abweichende Töne. Er ahmt alle in der Nähe
wohnende Vögel nach, den Bentavi, den Pega,
die Anacan {Psittacus severus) und viele kleine
Arten. Sonnini will die Worte y-a-pu oder ya
cd in der Stimme unseres Vogels erkennen,
welches ich jedoch nicht bestätigen kann. Im
Monat August fand ich den Japui in Gesellschaften
oder Banden vereint, welche oft einen
grofsen Baum bedeckten» Hier war alsdann
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mannichfaltiges Lebön verbreitet, alles in Bewegung,
und ihre Stimmen wurden vielfältig
gehört. Sie sind lärmend, vielstimmig, gesellschaftlich,
in steter Bewegung, und fliegen
von einem Baume zu dem anderen ab und zu.
Raubvögel kommen nicht ungeneckt bei ihnen
vorüber. Sie ziehen aufser der Paarzeit gesellschaftlich
nach den Baumfrüchten umher, nähren
sich aber ebenfalls von Insecten. In der
Zeit der Reife der Orangen, Bananen, Mammonen
u. s. w. kommen sie den Wohnungen
sehr nahe und sind schädlich. Wo sie nisten,
da sieht man gewöhnlich an den meisten Zweigen
ein solches Nest, meist an den Flüssen über
dem Wasser, z. B. auf kleinen Felseninseln im
Flusse Belmonte^ welche mit Bäumen bewachsen
sind, doch öfters auch vom Wasser mehr
entfernt, aber meistens hängt das Nest an der
äufsersten Spitze des Aestchens. Sie scheinen
vorzüglich gern an trockene Bäume zu bauen.
Dieses Nest ist ein kleinerer Beutel als der der
vorhergehenden Arten, kaum einen Fufs lang,
mehr kurz und breit, unten abgerundet, der
Eingang oben an der Seite in dem düpnen Halse
des Nestes nahe unter dem Zweige, welcher
es trägt. Es ist aus Fäden von Tillandsia,
Gravatha und dergleichen Fasern ineinander-
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