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dasselbe aus einer Menge Wolle von Thieren
und Pflanzen, besonders von der Saamenwolle
eines kleinen auf Bäumen wachsenden
Epidendrum oder Bromelia. Es ist kugelförmig
zu einem dicken Ballen ziemlich kunstlos
gebaut, hat einen kleinen Eingang und es befanden
sich Ende Novembers zwei rundliche,
rein weifse Eier darin, doch hätte der Vogel
vielleicht noch zwei dazu gelegt. Ich habe in
der Beschreibung meiner brasilianischen Reise
an verschiedenen Stellen von diesem Vogel geredete
In der Gegend der Serra de Inuä bauete
er im Anfange des Monats August sein Nest,
und am 21sten September fand ich ein solches
zu Coral de Battuba beinahe vollendet.
Herr Temmink hat diesen Vogel in seinem
Genus Opetiorynchus mit dem Hornero des
Azara zusammengestellt, welches aber, meinen
Ansichten zufolge, nicht seine richtige Stelle
ist^ Der Inondé hat vollkommen die Lebensart
der Synallaxen, während der sehr verschieden
gebildete Fournier auch eine ganz andere Natur
zeigt*
Spix bildet unsern Vogel unter der Benennung
des Synallaxis ruficauda ab 5 die Stellung
der Figur ist schlecht, auch der Schnabel nicht
richtig gezeichnet.
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C. Kriecher mit an der Spitze gezähntem Schnabel^
sehr kurzen Flügeln und an der Wurzel vereinigten
äujseren Zehen.
4. S. torquatus.
Der Kriecher mit dem schwarzen Halsbande.
IL Oberkörper röthlich- graubraun ^ Oherhals rothbraun]
durch das Auge ein breites schwarzbraunes
Feld^ über demselben ein gelblich - lueijser^
schwarz eingefajster Streifen; üntertheile hellrothlieh'gelb^
über den Unterhals ein schwarzes Queer^
band.
? Le collier noir d'Azara, Tay. Vol. III. pag. 463.
Beschreibung des weiblichen Vogels :
Schnabel ziemlich kurz, gerade, von dem Nasenloche
an zusammengedrückt, die Kuppe sanft
herab, und die Dillenkante sanft aufsteigend,
Firste etwas messerförmig scharf, die Spitze ein
wenig herabgebogen, mit einem kleinen Zahnchen
dahinter 5 Kinnwinkel ziemlich abgerundet,
befiedert5 die Zunge erreicht zwei Dritttheile
der Schnabellänge, ist etwas platt, horuartig,
vorn getheilt und gefrans'tj Augenlid
ziemlich nackt 5 Flügel sehr kurz, schwach, abgerundet,
die fünfte Feder scheint am längsten,
sie ist von der vierten kaum verschieden;
Schwanz ziemlich lang, etwas abgestuft; Beine
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