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700 —
Einige Zoologen deuten die Sylvia oder Motacilla
guLaris, Linn.^ GmeL, Laih.^ auf Azaras
Collier noir {Foyag. P^ol. III. pag. 463.),
allein diefs scheint mir mit Unrecht, dagegen
könnte wohl der genannte Vogel mein Synallaxis
torquatus seyn.
Gen. Sylvia^ Lath,
S ä n g e r .
Auch in Brasilien giebt es ein bedeutendes
Heer von Singvögeln, die wie unsere europäischen,
die Gebüsche und offenen, mit Holz abwechselnden
Gegenden bis in die unmittelbare
Nähe der menschlichen Wohnungen bevölkern.
Einige von ihnen sind mehr durch Schönheit
ihres Gefieders, andere mehr durch die Annehmlichkeit
ihres Gesanges ausgezeichnet, und
hierhin gehören besonders die Drosseln und diejenigen
kleinen Arten, welche in ihren Zügen
am meisten mit unseren Sängern (^Sylvia) übereinstimmen.
Sie kommen im Baue ihres Schnabels
ziemlich mit den letzeren überein, doch
ist er oft ein wenig höher und breiter, und
ihre Flügel sind oft etwas kürzer.
Sie haben im Allgemeinen dieselbe Lebensa
r t , nähren sich von Insecten, Beeren und
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Früchten, bauen ein ziemlich leichtes Nest in
eine Astgabel eines dichten Strauches, und vereinigen
sich nach der Brütezeit in kleine Gesellschaften,
oft mit anderen kleinen Vögeln,
um alsdann besonders den mancherlei reifenden
Früchten, als Orangen, Bananen, Mamonen,
Goyaven u. s. w., nachzustellen. Der Gesang
dieser Vögel ist bei einigen Arten recht
angenehm und abwechselnd, doch sind sehr
wenige, ja ich wüfste kaum einen unter ihnen,
der mit solcher Kraft und Modulation der Stimme
sänge, als unsere Nachtigall und die ächten
Grasmücken {Sylvia atricapilla, hortensis,
cinerea^ hippola'is u. a.). — Die meisten brasilianischen
Sänger singen, wie gesagt, weniger
laut und abwechselnd, auch ist dieses Vogelgeschlecht
in jenem Lande weniger zahlreich
als bei uns. —
A. Sänger mit mäfsig schlankem Schnabel, der dahei
etwas kurz ist.
1. S. canicapilla.
D e r g r ü n und g e l b e Sänger.
S. Oberkörper olivengrün; Oherhopf aschgrau, von
der Nase durch das Auge ein breites schwarzes
Feld-, Unterkörper hochgelh.
III. Baad. 45
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