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sich den menschlichen Wohnungen so sehr als
unsere Sänger (Sylvia) und unsere Finken in
Europa. Sie leben eben so gut in den geschlossenen
Waldungen als in abwechselnden Gebüschen.
Gesang habe ich von diesen, wegen ihrer
Schönheit bekannten Vögeln wohl eigentlich
nie gehört, doch soll derselbe als ein leises
Zwitschern vorkommen j die gewöhnliche Lockstimme
ist ein kurzer Ton. Die Art ihrer Fortpflanzung
habe ich nicht beobachten können j
denn ich habe nie ein solches Nest gefunden,
vermuthe aber, dals sie in hohe luftige Zweige
der Waldbäume bauen. Von künstlich erbauten
Nestern des Geschlechts Coereba haben mir
die brasilianischen Jäger nie etwas sagen können,
ich glaube delshalb, dafs diese Thierchen
ein einfaches Nest erbauen, wie die Manakin's
{Pipra), und dafs man mit Unrecht der Coereba
cyanea das von Seha (T. L Tab« 68. Fig, 2.)
abgebildete Nest zuschreibt. Die Figuren der
Vogelnester in Sßhcis VV^erk sind zum Xheil sehr
unrichtig gedeutet worden, und ich glaube gewifs,
dafs ich von einem so künstlichen Nestbaue
unterrichtet worden wäre, wenn er existirte,
da dergleichen von der gewöhnlichen Art
abweichende Bildungen den einheimischen Jägern
nicht fremd zu bleiben pflegen.
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Obgleich das Gefieder der Sa'is vorzüglich
schön ist, so habe ich sie doch nie gezähmt
in den Wohnungen der Brasilianer angetroffen,
vielleicht halten sie die Gefangenschaft nicht
wohl aus, Azara erwähnt die hier aufzuführenden
Vogelarten nicht, es scheint, dafs sie
nicht so weit südlich hinab gehen^
C. cyanea^ Vieill.
Der blaue Sai mit schwarz und gelben Flügeln.
S, Prächtig glänzend hellblau; Scheitel glänzenä
blaugrün'y Kücken^ Augenstreif^ Plügel und Schwanz
schwarz; innerer Rand der Schwungfedern schön
gelb.
Guira Coereba^ Marcgr. P^g' 212»
Le Guit^Guit noir et bleu, Buff, pL enh 83. Fig.
— — — proprement dit ^ Vieill.
Vieillot galerie d'^ois. pZ. 176,
Meine Reise nach Bras, Ed. I, pag. 44. 187. 276.
Cai im östlichen Brasilien.
Beschreibung des männlichen Fogels: Gestalt
schlank und angenehm 5 Auge lebhaft j
Schnabel stark, pfriemförmig, an der Wurzel
etwas breit, Firste mäfsig erhaben, Spitze sanft
hinab gewölbt, etwas zusammengedrückt, zugespitzt;
Oberkiefer nur sehr wenig länger als
der untere3 Tomienrand ein wenig eingezogen;
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