i ' .
{ •
tJ
f
678
in dasselbe war eine kleine Oeifnung an der
Seite. In der Brütezeit fliegen diese Vögel paarweise
umher, sie lieben, wie es scheint, die
Flufsufer, und gehen ihrer Nahrung, den Insecten
nach, die sie an den Bäumen suchen.
Beide Vögel locken sich alsdann mit einem beinahe
krächzenden, kurzen, etwas schmatzenden
Locktone, und wenn sie den lauten Ruf hören
lassen, so sitzen sie auf einem Aste, und bewegen
den etwas langen Schwanz auf- und abwärts.
Man hört diese Stimme während des
ganzen Tages, besonders Morgens und Abends,
und sie unterhält den in jenen herrlichen Wildnissen
noch unerfahrnen Jäger. In Lebensart
und Gestalt hat unser Vogel viel Aehnlichkeit
mit den Arten des Geschlechts Anahates^ zu welchen
ich ihn vielleicht gestellt haben würde,
wenn sein Schnabel mit einem Zahne versehen
wäre.
Dr. V. Spix bildet die so eben beschriebene
Vogelart in seinem Werke über die brasilianischen
Vögel ab; die Gestalt der Figur ist stei
und unnatürlich, ihre Obertheile sind zu sehr
in's Schwärzliche fallend abgebildet, und die Iris
sollte mehr rothbraun seyn; auch sitzt dieser
Vogel wohl sehr selten auf dem Boden.
— 679 —
j
4» O. rectirostris.
Die Rufdrossel mit rostrothen Extremitäten.
R. Kopf, Flügel lind Schwanz rostroth', Rücken olivenbraun;
Untertheile fahl gelblich-olivenbraun'y
Iris hoch gelb.
Meine Reise nach Bras. B. II. pag. 191.
Joäo de barro an den Gränzen von J imai und Bahia,
Beschreibung des weiblichen Fogels: Gestalt
schlank und zierlich, Federn sehr glatt
anliegend; Schnabel ziemlich lang, stark, hoch,
gerade und zugespitzt, auf seiner ganzen Länge
etwas zusammengedrückt und an der Wur-;
zel wenig breiter als in der Mitte; Firste ziemlich
abgerundet, nach der ein wenig über den
Unterkiefer herabtretenden Kuppe sehr sanft
hinab gewölbt, kein Zahn hinter der Kuppe;
Nasenloch in der Mitte der Schnabelhöhe, ziemlich
rundlich-elliptisch, sein oberer Rand etwas
erhaben, die Nasenfedern treten bis zu demr
selben vor; Kinnwinkel kurz, hält kaum ein
Drittlheil der Unterkieferlänge, ist mäfsig zugespitzt
und mit kurzen Federchen sparsam besetzt;
Dillenkante ein wenig abgerundet, nur
sehr sanft aufsteigend; eigentliche Bartborsten
fehlen, allein der Zügel ist mit sehr kurzen
Federchen besetzt, welche in kurze, schwarze
Bartborsten endigen; Zunge halb so lar\g als
h•Kff" Mri
'f
t
t 1'i
r - V
!
fi-
Hl
»...,,
I «
te.i,;
. I
'' I A iitü
i 1