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äufseren N. — L. d. inneren N.
L. d, Hinternagels 4"'. —
Weibchen: Von dem Männchen nicht bedeutend
verschieden.
Junge Fögel haben die Farben weniger
rein und mehr gefleckt, Rücken verloschen
graubraun mit weifslichen Federrändchen, die
Flügel schwärzlich-graubraun, und ihnen fehlen
die weifslichen Ränder der alten Vögel, am
Bauche bemerkt man schwarzbräunliche Längsstriche
und die Iris ist nicht rothbraun, sondern
graubraun , die weilsen Schwanzfederspitzen
sind wenig bemerkbar, und die Schwanzfedern
selbst sehr abgenutzt.
Dieser Vogel steht in Gestalt, Farbe und
Lebensart etwa zwischen unsern Drosseln und
dem Lanius excubitor in der Mitte» Er lebt
blofs an den Seeküsten und ist mir weiter in
das Land hinein nie vorgekommen. Gewöhnlich
sieht man ihn auf der Spitze eines Strauches
hochgestreckt sitzen, wo er seinen lauten,
schön abwechselnden Gesang hören läfst. An
jenen sandigen, im Sommer erhitzten Küsten
ist dieser Vogel in allen von mir bereis'ten Gegenden
sehr gemein und gewifs einer der besten
Sänger jenes Landes, Er lebt paarweise in jenen
Niederungen hinter der flachen oder mit
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Dünen versehenen Küste, wo dichte Gebüsche,
gefüllt mit Cactus^ Bromelia^ Passiflora^ Eugenia^
Myrthus^ Coccoloha^ Lophora^ niederen
Palmen und anderen Gesträuchen, vom Winde
an einem höheren Wüchse verhindert 5 ihm
einen vortreiüichen Schlupfwinkel gewähren, in
welchem er auch nistet. Ich habe das Nest nie
gefunden. Man sieht ihn häufig auf dem Sandboden
seine Nahrung suchen, wobei er geschickt
läuft und hüpft, sie besteht in Insecten
und wahrscheinlich Beeren. Wegen der Schönheit
seines Gesanges hält man diesen Vogel
gerne in den Zimmern, und die Brasilianer nennen
ihn nach seinem Aufenthalte Sabiah da
praya (Drossel des Seestrandes). ~
Viel Aehnlichkeit hat die eben beschriebene
Art mit Viellois Turdus gilvus^ scheint aber
dennoch eine verschiedene Species zu bilden.
Spix giebt eine deutliche, aber schlecht gestellte
Figur unsers Vogels, siehe die obere Figur,
die untere scheint mir zu der nachfolgenden
Species zu gehören. Nach ihm wird er
am Rio S. Francisco^ Sabiah hranco oder da
campo genannt, welches letztere wahrscheinlich
auf die nachfolgende Art geht. — Liehtensteins
Turdus lividus scheint identisch mit
dem hier von mir beschriebenen VogeL In
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