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sehr wenig verschieden, und das Weibchen
zeichnet sich durch geringere Lebhaftigkeit der
Färbung und mehr verloschene Flecke aus.
Dieser Baumhacker ist gemein in den von
mir bereis'ten Brasilianischen Wäldern, findet
sich auch in mehr gemischten offenen Gegenden,
und kommt selbst, wie unsere Certhia familiaris,
den Wohnungen nahe. Seine Stimme
ist ein kurzer Lockton. Er ist nicht schüchtern,
sucht an den Stämmen und Zweigen die
Insecten ab, wo es ihm an Ameisen, Spinnen,
Termiten und dergleichen Thieren nicht fehlt*
Sein Flug ist kurz und bogenförmig von einem
Stamme zu dem andern. Dr. v. Spix giebt
eine ziemlich gute Abbildung dieses Vogels,
allein die weifslichen Flecken sind nicht deutlich
genug angegeben, auch ist die Iris in der
Natur anders gefärbt.
4. D. r u f u s.
D e r rothbraune Baumhaclcer mit weifsl
i c h e n Untertheilen.
B. Scheitel dunkel graubraun^ mit gelblichen Schaftstrichen
^ durch das Auge ein schwärzlich-graubrauner,
und über demselben ein breiter gelblich'
weijser Streifen', Obertheile rostroth\ Untertheile
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gelblich-weiß, höchst verloschen gefleckt; Spitzen
der Schwungfedern graubraun.
? Le Pic- Grimpereau commun d'Azara, Voyag. Vol.
III. pag. 472.
Dendrocolaptes iivittatus, Spix Tab. 90. Fig. 1.
Beschreibung des männlichen Vogels: Ein
sehr schöner Baumhacker. Schnabel etwas länger
als der Kopf, schlank, sanft gekrümmt,
stark zusammengedrückt, Oberkiefer nur sehr
wenig länger als der untere, Firste und Dille
mäfsig scharf kantig, die Nase bis zu der Oeffnung
befiedert5 Kinnwiiikel kurz und befiedert^
Zunge kurz, ihre Spitze erreicht noch nicht ein
Dritttheil der Schnabellänge, ist schmal und
sehr zugespitzt, ganzrandig, glatt, aber so fein
und hornartig dünn, dals sie durchsichtig ist,
wie ein Mohnblatt; Augenlider ein wenig nackt;
Flügel mäfsig stark, erreichen gefaltet noch
nicht ein Dritttheil der Schwanzlänge, die dritte
Feder ist die längste; Beine mäfsig stark,
ziemlich schlank, die Ferse ein wenig unter der
Fufsbeuge befiedert und alsdann an ihrem nackten
Theile mit vier glatten Tafeln belegt; Hinternagel
stärker als die vorderen; Schwanz
stark, breit, etwas abgestuft, die äufserste Feder
etwa neun Linien kürzer als die mittleren,
ihre Spitzen etwas gewunden, mit spitzigem.
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