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d, inneren Z. 5"' — L, d. Hinterzehe 6 I ///
L. d. Mittelnagels / / / L. d. äufseren N,
— L. d. Hinternagels 4'".
Weibchen: Bedeutend kleiner als der männliche
Vogel, mit bräunlich-schwarzem Gefieder,
überhaupt weniger lebhaften Farben.
Junge Fögel sind schwärzlich-braun, ihr
Roth ist verloschen und gelblich gemischt, alle
Farben matt.
Der Guasch oder die Japira ist einer der
gemeinsten brasilianischen Waldvögel, den man
in allen von mir bereis'ten Gegenden findet,
der mir aber dennoch in den südlichen Gegenden
der Ostküste weit häufiger vorgekommen
ist, als mehr nördlich. Schon am Flusse Belmonte,
zwischen dem löten und 16ten Grade
südlicher Breite, fand ich den Guasch seltner,
er wurde von nun an durch den Japu ersetzt,
fand sich aber abwechselnd, oder mit letzterem
vereint hier und dort wieder. Südlich kennt
man ihn unter der Benennung Guasch, mehr
nördlich am Belmonte heilst er Japira^ und im
Sertong der Provinz Bahiä trägt er den Namen
Joncongo. Er lebt stets in Gesellschaften, welche
lärmend mit ihrem kurzen, rauhen Locktone:
GuaschI Guasch! umherstreichen, die
Früclite aufsuchen, und auch gesellschaftlich
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nisten. Sie sind lebhafte, unruhige, neugierige
Vögel, welche die Raubvögel, und besonders
die Eulen, unter mancherlei Stimmen necken,
den Ruf anderer Vögel nachahmen, und selbst,
wie unsere Nufshäher {Corvus glandarius), den
Jäger im Walde durch ihren vereinten Lärm
verrathen. In der Hauptsache haben sie Le^
bensart und Nahrung mit No. 1. gemein, doch
ist der Japü in einem noch höheren Grade gesellschaftlich,
Der Guasch nistet gesellschaftlich,
oft ist ein grofser Baum mit solchen Nestern
bedeckt, gewöhnhch an einem Flufsufer
im Walde, eine Mimosa, Jngäy Bignonia, Cecropia
oder anderer Baum, öfters auch nisten
sie im inneren Walde vom Wasser entfernt.
Die Nester hängen meist an den Enden der
Zweige, sind gestaltet wie die des Japü^ schmal,
anderthalb bis zwei und einen halben Fufs lang,
aus Fäden von TiLlandsia, Gravatha und Haaren
zusammengefilzt, daher grau und schwärzlich
von Farbe, und haben an ihrem oberen
Theile den Eingang. Sonnini sagt, dieser Eingang
sey geschützt, allein ich habe ihn immer
gänzlich frei gefunden, er ist nur eine längliche
Spalte; da aber der Vogel sehr tief unten sitzt,
so ist er dennoch vollkommen vor dem Wetter
geschützt, Männchen und Weibchen bauen
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